Mitglied inaktiv
Hallo, habe einen 7 Wochen alten Sohn. Anfänglich hat er alle 2 Std getrunken und jetzt sind es mittlerweile alle 3 Std rund um die Uhr. Lege ich ihn früher an, trinkt er nicht richtig und hört immer nach ein paar Zügen wieder auf, zappelt rum und trinkt wieder 2 Züge, usw. Ab und zu schafft er auch schon mal 4-6 Std. in der Nacht ohne zu stillen. Ich habe ihm immer beide Brüste gegeben, bis er eines Tages nur noch eine wollte...Das habe ich dann auch gemacht, bis ich dann plötzlich einen Milchstau mit Fieber hatte. Ich rief meine Hebamme an und diese hat mir mit einer Milchpumpe und Paracetamol geholfen. Sie riet mir, auf jeden Fall die erste Brust 7-10 Min zu geben und dann bei der 2. so langer wie er will. Das klappte auch paar Tage, aber seit 3 Tagen will er nur noch eine Brust. Was soll ich machen? Ich kann ja nicht immer die 2. Brust abpumpen bzw. ausstreichen? Vor allem in der Nacht? Aber zwingen geht ja gar nicht, er weigert sich und klemmt regelrecht den Mund zu. Kann ich nicht nur eine Seite geben? Wenn ja, wie lange müsste er dann an einer trinken? Habe aber solche Angst vor Milchstau bzw. Entzündung. Was raten sie mir? Bitte helfen sie mir!!!
Liebe Romy02, die Empfehlung, dem Baby immer beide Seiten anzubieten ist vor allem in der allerersten Zeit wichtig, wenn die Milchbildung in Gang kommen und sich die Stillbeziehung einspielen muss. Sobald sich die Stillbeziehung eingespielt hat und das Kind gut gedeiht, können Sie sich von Ihrem Baby leiten lassen und wenn Ihr Kind mit einer Seite satt und zufrieden ist und gut gedeiht, dann müssen Sie ihm die zweite Seite nicht "aufdrängen". Es gibt keine feste, unumstößliche Regel, die sagt "Es müssen immer und unter allen Umständen beide Seite gegeben werden" und es gibt auch keine fixe Vorschrift "es muss mit der Seite begonnen werden, an der das letzte Mal zuletzt getrunken wurde". Wichtig ist, dass das Baby gedeiht und sich gut entwickelt und ihr beide euch wohl fühlt. Viele Frauen tasten einfach und geben die Brust, die sich voller anfühlt. Sie können nun immer dann, wenn ihre Brust prall und voll wird und Ihr kleiner Sohn nicht mehr trinken mag, vorsichtig gerade so viel Milch ausstreichen oder abpumpen, dass das unangenehme Spannungsgefühl nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Bitte keinesfalls mehr Milch als unbedingt notwendig aus der Brust entleeren, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums. Es gibt auch homöopathische Mittel und naturheilkundliche Mittel, die zur Regulation der Milchmenge eingesetzt werden können. Wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder Hebamme. Haben Sie ein wenig Geduld, die Milchmenge wird sich auf den Bedarf Ihres Kindes einpendeln und auch die "Einseitigkeit" wird sich wieder egalisieren. Ich hoffe, Ihnen weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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