Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, seit 7 Monaten stille ich nun schon meinen Sohn und seit einem Monat versuchen wir es schrittchenweise mit Beikost. Meist sind es aber kleine Versuche und die Beikost ersetzt keine Brustmahlzeit. Ich stille nach Bedarf, Tag und Nacht. Normalerweise stille ich meinen Sohn auch immer in den Schlaf, wobei er sich kurz bevor er ganz eingeschlafen ist selbst abdockt und auf die andere Seite dreht. Ich kann dann wieder aufstehen und ihn schlafen lassen. In der Nacht dreht er sich dann meist 2-3 mal zu mir um zu trinken. So genau weiss ich es nie, da wir beide meist dabei im Halbschlaf sind. jetzt zu meiner Frage: Heute abendwollte er partout nicht trinken obwohl er eigentlich hungrig haette sein muessen. Er hat zwar geweint und auch nach meiner Brust gegriffen, sich aber immer weggedreht sobald ich die brstwarze zu seinem Mund fuehrte. dabei hat er dann nochmehr geweint und die Brust regelrecht verweigert. ich dachte erst, ich wuerde vielleicht anders riechen, da ich in einem See gebadet hatte. Also wusch ich meine Brueste aber auch das brachte nichts. Ich habe ihn dann nur durch ein gemeinsames Bad beruhigen koennen. Zum ersten Mal ist er anschliessend eingeschlafen ohne an der Brust zu trinken. Er hat sich gleich auf die von mir abgewandte Seite gedreht und ist eingeschlafen. In der Nacht ist er dann aufgewacht und hat geweint. Selbes Spiel von vorne: Die Brust wollte er nicht! Ich wustte gar nicht, was ich machen sollte. Ich hab dann einen Becher mit Wasser gereicht und den hat er doch tatsaechlich gierig getrunken! Hatte er vielleicht einfach Durst? Ich dachte auch der Durst wuerde durch Milch gestillt und es braeuchte nicht zwangslaeufig Wasser gereicht werden. Mein Sohn hat nachdem er viel Wasser trank gleich weitergeschlafen und nicht mehr geweint. Komisch..... Mag er meine Brust nicht mehr? Will er vielleicht lieber aus dem Becher trinken? Oder wollte er tatsaechlich Wasser? Liegt es vielleicht an seiner moementanen Erkaeltung und er merkt, dass die Milch nur noch mehr "verschleimt" (er hustet und roechelt ganz schrecklich) solche Zusammenhaenge kann er doch nicht erkennen!? Kann es sein, dass ein Unwohlsein zur Milchunlust fuehrt? Hm, wielange kann ich mir das ansehen? Er wird ja schliesslich vom Wasser nicht satt. Es tut mir leid, dass ich soviel geschrieben habe und sicher sehr ungeduldig auf Dich wirke. Vielleicht klaert sich alles auch wieder von allein...aber momentan bin ich doch etwas besorgt! Vielen Dank fuer deinen Rat! Julia
? Liebe Julia, das was Du da beschreibst, klingt nach einem klassischen Stillstreik. Für einen solchen Stillstreik kann es viele Ursachen geben. Unter Umständen schieben die Zähne in den Kiefer ein (es kann dann noch Monate bis zum ersten Zahn dauern). Du schreibst, dass dein Baby eine Erkältung hat. Die verstopfte Nase kann trotz Nasentropfen in der Atmung behindert sein und Ohrenschmerzen sind bei einer Erkältung nie auszuschließen. Ich würde ihn vorsichtshalber (nochmals) vom Arzt anschauen lassen. Bist Du aus irgendeinem Grund beunruhigt oder aufgebracht? Babys reagieren auf die Gefühle ihrer Mutter. Gab es beim Stillen einen unliebsamen Zwischenfall? Hast Du zum Beispiel gestillt während der/die Arzt/Ärztin dein Kind untersucht hat und es ist dabei erschrocken? Kurz: Gab es irgendwelche einschneidenden Veränderungen oder besondere Situationen in Eurem Leben. Manchmal lässt sich die Ursache für einen Stillstreik auch überhaupt nicht herausfinden und der Spuk ist ebenso plötzlich vorbei, wie er begonnen hat. Du kannst weiterhin versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch und sind nach einiger Zeit bereit auch im wachen Zustand wieder bereit die Brust zu akzeptieren. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn er wach ist, dränge ihn aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wenn Du möchtest, dass er wieder an Deiner Brust trinkt, solltest Du Dich darauf einstellen, Dich in den nächsten Tagen fast ausschließlich Deinem Baby zu widmen. Wenn Du ihn viel im Arm hast, zärtlich streichelst und er Dich in einer entspannten Atmosphäre einmal ganz für sich alleine hat, beruhigt er sich vielleicht und läßt sich dazu bewegen, wieder bei Dir zu trinken. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: • im Umhergehen stillen, • in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, • im Halbdunkeln stillen, • im Halbschlaf stillen, • das Baby mit der Brust spielen lassen, • unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, • alle künstlichen Sauger vermeiden, • das Baby massieren, • viel Körperkontakt (Haut auf Haut), • und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, solltest Du deine Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch kannst Du deinem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, die dir die Becherfütterung zeigen kann und dir auch sonst noch weitere Tipps geben kann. Ich wünsche dir gute Nerven, Geduld und dass sich dein Sohn bald besinnt. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo! Er hat noch immer nichts an der Brust getrunken. Inzwischen wurde meine Brust aber ganz hart und ich habe etwas abgepumpt. Die abgepumpte Milch hat mein Sohn in einem Zug aus seinem Trinklernbecher getrunken und war erkennbar enttaeuscht als der Becher alle war. Biggi, ich bekomme langsam Angst! Was ist denn das? Wieso will er die Brust denn nicht mehr obwohl er Hunger hat? Habe ich irgendetwas falsch gemacht? Am Geschmack kann es nicht liegen. In den letzten Tagen ist mir auch nichts aufgefallen ausser , dass er angefangen hat in die Brust zu beissen. Mitunter war es sehr schmerzhaft und ich habe laut "aua" gerufen und ihn sofort ruckartig abgelegt. Ich hab ihm nicht wehgetan oder ihn angeschrien aber kann ich durch dieses Ruckartige ablegen vielleichtbewirkt haben, dass er nun gar nicht mehr von der Brust trinken will? Mir kam es so vor als empfinde er das Beissen und meine Reaktion eher noch witzig. naja, ich bin total verwirrt ....bitte antworte mir. Lieben gruss Julia
Mitglied inaktiv
Ich bins nochmal.... wollte nur noch hinzufuegen, dass mit seinen Ohren alles ok ist und er auch keine Schmerzen hat. Lediglich die Erkaeltungsbeschwerden aber Dank Nasentropfen eine weitestgehend freie Nase. Auch hat er am Nachmittag noch getrunken und dann ploetzlich am Abend nicht mehr ohne, dass irgendetwas geschehen ist. Eine unentspannte Julia