Mitglied inaktiv
Vor vielen Jahren habe ich eine Brustvergrösserung an mir durchführen lassen. Kann ich dennoch mein kommendes Baby stillen, oder kann es Komplikationen geben? Vielen Dank
Liebe Michaela, das Stillen ist nach einer Brustvergrößerung in aller Regel möglich und wird von den Implantaten normalerweise nicht beeinflusst. In einem Artikel zum Thema "Stillen nach Brustoperationen" aus der Fachzeitschrift "Laktation und Stillen" Ausgabe 03/02 steht dazu Folgendes: "Verlaufen die Einschnitte in der Unterbrustfalte oder nahe der Achselhöhle, ist anzunehmen, dass das Implantat hinter den Milchgängen eingesetzt wurde und diese sowie die größeren Nerven somit unverletzt blieben. Die Stillfähigkeit dürfte in diesem Fall nicht beeinträchtigt sein. Als Reaktion auf die Brustvergrößerung bilden sich jedoch Narben in der Brust, die unter Umständen zu Schmerzen und Unannehmlichkeiten beim Stillen führen können. Handelt es sich um ein bewegliches Implantat, ist es wichtig, mit der Frau das korrekte Anlegen sorgfältig zu besprechen und mehrfach eine Stillmahlzeit zu beobachten, da die Mamille bei einem beweglichen Implantat immer problemlos richtig zu positionieren ist. Lange Zeit wurde Frauen mit Silkonimplantaten vom Stillen abgeraten, da der Verdacht bestand, dass Silikon in die Muttermilch übertreten und zu gesundheitlichen Problemen beim Kind führen könne. Inzwischen wird der Verdacht, dass die Muttermilch nach einer Brustvergrößerung einen erhöhten Schadstoffgehalt oder Silikongehalt haben könnte nicht mehr aufrechterhalten. Silikonimplantate werden als mit dem Stillen verträglich angesehen. Bei Sojaimplantaten ist das anders. Diese Sojaöl Implantate wurden gerade weil sie für unschädlich gehalten wurden, empfohlen. Doch nun ist es in der Tat so, dass der Hersteller dieser Implantate sie vom Markt genommen hat und das Bundesgesundheitsministerium im Juli 2000 die Empfehlung ausgesprochen hat, dass Frauen mit solchen Implantaten nicht schwanger werden sollten und auch nicht stillen sollen. Grund hierfür waren Hinweise, dass Sojaöl schädliche Abbauprodukte im Körper der Patientinnen freisetzen würde. Ein hierdurch bedingtes erhöhtes Krebsrisiko, eine Schädigung des Fötus oder des Säuglings durch kontaminierte Muttermilch konnte nicht ausgeschlossen werden. Ich habe nun keinerlei Studie gefunden, die diese Vermutung belegt, aber auch keine, die sie widerlegt. Der Hersteller hat ein Programm begonnen, das einen kostenlosen Austausch der Brustimplantate ermöglichte. Hierbei werden die kompletten Kosten für Operation, Implantate, Narkose und Krankenhausaufenthalt übernommen. Allerdings lief dieses Programm am 31.12.2003 aus. Es gibt jedoch eine Ausnahmeregelung für Frauen, die derzeit schwanger sind und deshalb jetzt nicht operiert werden sollten. Wenden Sie sich (falls Sie diese Art von Implantat haben) am besten so schnell wie möglich an die Ärztin/Arzt, die/der Sie operiert hat und bespriechen Sie mit ihm, wie Sie vorgehen sollen. Ihre behandelnde Ärztin/Arzt kann sich dann bei der Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin Tel.: 030 30308111 erkundigen, was es mit diesem Implantaten auf sich hat und welche tatsächlichen Risiken bestehen oder vielleicht doch nicht bestehen. Nach einer Brustvergrößerung fürchten manche Frauen, dass das Stillen das kosmetische Ergebnis der Operation beeinträchtigen könne. Diese Frauen sollten wissen, dass die Veränderungen der Brust in erster Linie der Schwangerschaft anzulasten sind und nicht der Stillzeit. Nach dem Abstillen bildet sich das Drüsengewebe wieder zurück und wird durch Fettgewebe ersetzt. In den meisten Fällen erreicht die Brust einige Zeit nach dem Abstillen wieder ihr normales Aussehen, so dass langfristig das kosmetische Ergebnis der Brustvergrößerung nicht beeinträchtigt wird. Die Rückbildung kann bis zu drei Jahren dauern." Eine schöne Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
hallo, die sorge habe ich auch gehabt. zum glück klappt es mit stillen genauso. lg. eva
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