Mitglied inaktiv
Welche Möglichkeiten der Brustkrebsvorsorge gibt es während der Stillzeit? Wie kann ich Milchstauknoten von evtl. gut- oder bösartigen Knoten unterscheiden? Ist es bei Ultraschall oder Mammographie (wird diese in der Stillzeit überhaupt durchgeführt) überhaupt möglich, während der Stillzeit Tumore festzustellen, da ja das Gewebe ohnehin verändert ist? Ich habe mal vor einigen Jahren in einem SPIEGEL-Artikel gelesen, dass eine junge Mutter 6 Monate nach der Geburt ihres Sohnes einen Knoten in der Brust entdeckt hatte, der sich als bösartig herausgestellt hatte. Da ich erblich vorbelastet bin, mache ich mir da schon Gedanken. In einem Experten-Schwangerschaftsbuch (mehr in Richtung Fachmedizin) habe ich mal gelesen, dass eine Frau zweimal schwanger war und während jeder Schwangerschaft bildeten sich in beiden Brüsten bösartige Tumore,hormonbedingt. Ich will hier keine Panik verbreiten, aber ich will einfach auf Nummer sicher gehen. Mein Sohn ist jetzt 7 Monate alt und zu 90 % stille ich ihn noch (d. h. er bekommt schon Beikost). Immer wenn ich ihn beim Nuckeln zusehe, kommen mir solche Gedanken. Meine Frauenärztin hatte ich letztes Mal gefragt. Sie sagte, in der Stillzeit könne kein Brustkrebs entstehen. Aber ich mache mir eben doch ein wenig Sorgen. Ich wäre froh, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte. Gruß, Natalie
? Liebe Natalie, immer wenn Sie Ihrem Kind beim Stillen zuschauen, können Sie daran denken, dass jeder Monat, den Sie stillen Ihr persönliches Brustkrebsrisiko SENKT. Erst im letzten Jahr ist eine große Analyse (immerhin wurden dabei 47 epidemiologische Studien aus 30 Ländern mit 50302 Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind und 96.973 Frauen, die keinen Brustkrebs hatten analysiert) im Lancet veröffentlicht worden, die belegt, dass das Risiko für diese Krankheit durch das Stillen sinkt. Bei Interesse können Sie diese (in englisch veröffentliche) Studie im Lancet 2002; 360:187-195 unter dem Titel „Breast Cancer and Breastfeeding: collaborative reanaylsis of individual data from 47 epidemiological studies in 30 countries ..." Collaborative Group on Hormonal Factors in Breast Cancer. nachlesen. Es kann vorkommen, dass sich bei einer Frau während der Schwangerschaft oder auch während der Stillzeit einen bösartigen Knoten bildet, aber es ist sehr selten. Wichtig ist es ja deshalb, dass die Frau regelmäßig selbst die Brust abtastet und auch regelmäßig (eben auch während der Schwangerschaft und Stillzeit) zur Krebsvorsorge geht. Wenn eine Frau in der Stillzeit einen Knoten oder eine Verhärtung ertastet und diese Verhärtung nicht durch eine Behandlung wie bei einem Milchstau innerhalb weniger Tage vergeht, dann sollte selbstverständlich eine Ärztin/Arzt die Brust anschauen. Bei Bedarf sind dann sowohl ein Ultraschall als auch eine Mammographie möglich, ohne dass das Stillen unterbrochen werden muss. Frau sollte sich dann lediglich eine Ärztin/Arzt suchen, die über Erfahrung mit einer laktierenden Brust verfügt. Sollte es nach Ultraschall und Mammographie immer noch Zweifel geben, dann kann auch eine Gewebeentnahme in der Stillzeit durchgeführt werden. Aber wie gesagt: zum einen sind Tumore in der Brust während der Stillzeit sehr selten und zum anderen tun Sie ja bereits durch das Stillen etwas, um Ihr persönliches Brustkrebsrisiko zu senken. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Die letzten 10 Beiträge
- Baby von der Flasche zur Brust zurück bringen
- Stillstreik?
- Kind (2,5 Jahre) schläft nur mit Brust ein
- Weiterhin nach Bedarf stillen?
- Tocher (5 Monate) verweigert linke Brust
- Tagsüber abstillen
- Unruhiges Trinkverhalten / Starker Milchspendereflex
- Abstillen für Kinderwunsch
- Stillen in der 2 Schwangerschaft
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!