Mitglied inaktiv
Hi Ihr Lieben, bin mir nicht sicher, ob ich bei Euch richtig bin?! Unsere kleine Katharina, etwas über 8 Mon., isst keinen Brei. Ich habe selber gekocht, Biomöhren aus unserer Gemüsekiste.3 Löffel, mehr nimmt sie nicht. Im Gegenteil, sie hat dann eher wieder verweigert. Nächste Woche Zucchini, nix. Broccoli, nix. Nun bin ich verzweifelt auf Obst umgestiegen, erst Birne, dann mit Karotte, nix. Der Mund will nicht aufgehen. Habt Ihr eine Idee? Habe schon verzweifelt zwei biogläschen gekauft, die mocht sie auch nicht (Frühkarotten). Aber Kürbis ging. Tja, was kann ich unserer Kleinen mal anbieten. Ich stille noch ansonsten voll. Aber da ich die nächtl. Brustentwöhnung machen möchte, sollte die Maus schon satt sein?! Kann ich es evtl. mal mit Getreidebrei versuchen? Und muss der mit Milch gerührt werden, wenn ja, welche? Hatte eher gehofft, dass ich Brei so hinbekomme und noch bis z. 12. Mon. stille. Ach, irgendwie steh ich da gerade wie der Ochs vorm Berge :-) Ach, Reiswaffeln laufen auch net so gut, da beisst sie zweimal ab und wenn sie das Würgen (trotz Tee) bekommt, ist es vorbei.... Fragen über Fragen. Vielleicht hat ja jemand eine Idee. Ach, heute hat sie drei Teelöffel gestampfte Banane gegessen. LG und ich bin gespannt, ob jemand Ideen hat :-) Danke, Nicole
Liebe Nicole, der beste Weg, ein Kind zu einem „schwierigen Esser" zu machen besteht darin, es zum Essen zu zwingen! Ein Kind darf essen, aber es muss nicht essen und eine sehr bewährte Methode lautet „Die Mutter bietet an, was es gibt, das Kind entscheidet wie viel oder wenige es davon isst". So wie Du es beschreibst kann sich das Essen schnell zu einem absoluten Kampfthema entwickeln und das Kind ist so weit, dass es sich nur noch mit „Totalverweigerung" wehren kann. Genau diese Situation sollte aber unbedingt vermieden werden, denn mit Kampf und Druck erreichst Du genau das Gegenteil. Das Thema Essen wird immer konfliktbeladener, das Kind erlebt essen nicht als etwas Sinnliche und Angenehmes, sondern nur als Tortur. So kann der Grundstein für eine langfristige Essstörung gelegt werden. Versuche es wirklich einmal auf einem anderen Weg. Vermeide es, dein Kind mit Gewaltkuren zum Essen zwingen zu wollen, ja lass das Thema ganz sein. Stille dein Kind wieder eine Weile, bis sich die Wogen geglättet haben und wieder Ruhe eingekehrt ist und lass es selbst fingergerechte Nahrung essen, wie es dies ja offensichtlich gerne tut. Kein Kind muss Brei essen und Milchbrei ist bei einem Kind, das häufig genug gestillt wird absolut überflüssig. Sicher ist auch für dich das Buch „Mein Kind will nicht essen" von dem spanischen Kinderarzt Dr. Carlos Gonzales eine interessante (und beruhigende) Lektüre. Das Buch ist im Buchhandel (ISBN 3 932022 12 2) bei der La Leche Liga oder auch im Stillshop hier auf der Seite erhältlich. Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen. Sicherlich kannst Du auch Getreidebrei anbieten und auch einen Milchbrei, aber ich denke, dein Kind ist einfach noch nicht bereit für Beikost. Lass dir und deinem Baby Zeit, das Essen wird von ganz alleine besser klappen. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab einem bestimmten Alter nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, vielen Dank für Deine Antwort. Muss dazu sagen, wir haben, so bald sie den Mund zugelassen hat, nicht weiter probiert. Ich kenne es selber aus Kindheitszeiten, "nun iss" "Iss auf". Das möchte ich unserer Maus ersparen. Ja, ich habe mich von anderen leiten lassen. Auch welche, die meinen, punkt 6. Monat muss sie Brei essen. Gerade habe ich noch geraten, nicht auf andere zu hören *pfeif* Wenn Du dies noch liest, was meinst Du, wann soll ich es noch einmal probieren? Und kann ich ruhig Banane weitergeben? Weil sie schon immer hingreift und probieren möchte. Und danke für die Beruhigung, dass sie auch nachts noch trinken möchten. Ich denke, ich verschiebe die Brustentwöhnung :-) ist auch trotz Schlafmangels immer schön :-) LG NIcole ....und danke, ich hoffe, ich werde auch später meine Tasse Kaffee an den Rechner bekommen. :-)
Liebe Nicole, klar kannst Du ruhig Banane geben und Du kannst es ruhig immer wieder täglich versuchen, Beikost anzubieten. Es gibt Babys, die es geradezu hassen und hysterisch reagieren, wenn man ihnen etwas in den Mund stecken will. Diese Kinder essen aber recht gut, wenn sie selber essen dürfen. Das Geschmiere, das es dabei gibt, ist weniger schlimm, als das Theater mit einem Kind, dass sich mit allen Kräften wehrt und außerdem lernen die Kinder recht schnell gut zu essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Probier es einfach einmal aus. LLLiebe Grüße Biggi
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