Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

brei

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: brei

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hallo, mein sohn wird am montag sechs monate alt. nun bin ich am überlegen, ob ich direkt pastinakenbrei einführen soll oder wie bei meinem ersten sohn noch einen monat warten sollte. ich bin so zwiegespalten, aber letzlich zeigt mein kleiner schon gewisse bedürfnisse, was essen angeht. er schmatzt, wenn wir essen, kaut dann sogar. einen löffel steckt er sich zielgerichtet in den mund und maulig ist er auch, wenn wir essen. am tag vergisst er es gerne mal zu trinken (4-5 Studnen), dafür hat er nachts alle 1 1/2 stunden hunger. würden sie nun schon brei einführen? Was ist mit sitzen gemeint? also von allein kann er sich noch nicht hinsetzen, aber auf dem schoß sitzt er gerne bzw. meist steht er, weil er sich so durchstreckt. danke für die antwort, alos auf die frage, ob mein kleiner breibereit ist! lg melle


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Liebe Melle, es ist prima, dass die Kleine gut gedeiht und zufrieden ist, aber das schließt nicht aus, dass sie dennoch jetzt bereit für Beikost ist. Mit etwa sechs Monaten ist es in der Regel so weit, dass sich der kindliche Speiseplan erweitert und das heißt ja nicht automatisch, dass damit das Stillen beendet ist. Das Kind wird auch ab der Einführung der Beikost weiter stillen wollen, aber es wird eben nicht mehr ausschließlich gestillt. Es geht nicht darum, dass das Kind von alleine zum Sitzen kommt. Dein Kind sollte einigermaßen ohne Stütze oder nur mit sehr wenig Unterstützung sitzen können, so dass es in der Lage ist, selbst Nahrung in die Hand zu nehmen und in den Mund zu führen. Wenn es dir die Nahrung aus der Hand reißt und voller Begeisterung in den Mund steckt, dann ist sicher der Zeitpunkt gekommen, dass Du ihm ergänzend zur Muttermilch auch andere Nahrung anbietest. Solange es aber (normale Entwicklung vorausgesetzt) nicht in der Lage ist, Nahrung selbst in den Mund zu stecken (u.a. weil es sich noch nicht alleine so aufrecht halten kann und beide Hände zum Abstützen braucht) ist es in aller Regel zu früh für Beikost. Außerdem würde ich auch auf die anderen Kriterien für die Bereitschaft zur Beikost achten: • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, ist der Zeitpunkt für den Beginn der Beikost gekommen (meist ist das Kind dann etwa ein halbes Jahr alt, es kann aber auch eventuell jünger (eher selten) oder älter (nicht ganz so selten) sein) und Du kannst langsam zusätzliche Nahrung ergänzend zur Muttermilch anbieten. Bin gespannt, wie Dein Baby die Breikost annimmt :-). Herzlichen Gruß, Kristina


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Hi, ich habe meine Tochter 8 Mon. VOLL gestillt u. jetzt ist sie 10 Mon. alt u. wird immer noch 3-4x/Tag gestillt. Die wollen alle nur Ihr Geld bekommen, deswg. schreiben die überall ab 4/5 Mon. kann/soll man zufüttern! Du musst nicht sofort nach dem 6. Monat anfangen zuzufüttern! Erst recht nicht, wenn es dazu noch nicht bereit ist bzw. kein Bock drauf hat! Und DAS ist auch ein super-Ammenmärchen, dass, wenn das Kind den Löffel in den Mund steckt auch was "richtiges" essen will! In diesem Alter stecken sie sich alles in den Mund, gucken gerne beim essen zu u. nehmen auch die Löffel natürlich in den Mund, d.h. aber NICHT, dass sie es auch essen möchten! Die kennen DAS Essen nicht, deswg. können die da drauf auch nicht "gierig" sein! Das hat mir meine Hebi gesagt u. das glaube ich ihr auch! Also, wenn du noch gerne weiter voll stillen möchtest, dann mach es! Passiert schon nix! Und zu dem angeblichen Eisenmangel nach dem 6. Monat: - woher wollen die das denn alle wissen??? - die haben doch kein Blut vorher abgenommen, um das fest zustellen!!! Viele Mütter stillen länger als 6 Mon. voll, ich leider nur 8, andere sogar über 10 Mon.. Die Kinder waren dadurch nie krank od. blass od. sonst noch was, die waren top-fit, gesund. Musst DU selber wissen, was du machst. Ich habe mir von keinem einreden lassen, ich soll doch endlich nach dem 6. Mon. zufüttern, aber leider habe ich mir einreden lassen nach dem 8. Monat zuzufüttern, würde gerne noch länger voll stillen. LG


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Ihr Lieben, bitte denkt daran, dass es nicht darum gehen sollte, ein Baby so lange wie möglich ausschließlich zu stillen. Das bringt keinerlei Vorteile! Wir schreiben hier immer wieder, dass es nicht empfehlenswert ist, zu versuchen, auch über den vollendeten 6. Lebensmonat hinaus ein Baby voll zu stillen, also ihm keine andere Nahrung außer Muttermilch zu geben, da dies zu Mangelernährung führen kann. Ein Baby gibt normalerweise deutlich zu erkennen, wann es so weit ist, dass es zusätzlich und ergänzend zur Muttermilch andere Nahrung haben möchte. Die Bereitschaft zur Beikost erkennst Du an den folgenden Anzeichen: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, ist der Zeitpunkt für den Beginn der Beikost gekommen (meist ist das Kind dann etwa ein halbes Jahr alt, es kann aber auch eventuell jünger (eher selten) oder älter (nicht ganz so selten) sein). Wenn ein Baby von sich aus die Möglichkeit hat, auch etwas anderes als Muttermilch zu sich zu nehmen, aber nichts anderes als MuMi WILL, und dabei fit, lebhaft, wach, aufmerksam ist, eine gute Hautbeschaffenheit aufweist und genug nasse Windeln sowie Stuhlgang hat, dann ist das in den meisten Fällen auch ok und die Mutter braucht sich keine Sorgen zu machen, wenn ihr Baby noch keine Beikost möchte. Wichtig ist jedoch, dass es das Baby ist, das die Entscheidung trifft. Nicht die Mutter, die versucht, ihr Baby von anderer Nahrung fern zu halten... Lieben Gruß, Kristina


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