Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, hab mal eine Frage zur Einführung von Essen. Vor ca. 2 Wochen hatte ich mal für ein Paar Tage zwei bis drei Löffelchen Kartoffeln gegeben. Am Anfang ohne irgendwas dann mit etwas MuMi. Da das alles so streßig für mich war und auch zur Zeit noch und er auch nicht wirklich was gegessen hat, habe ich es erst noch mal seingelassen. Aber mittlerweile greift er richtig auf den Teller, will alles von seinem Bruder oder mir essen, also werde ich wohl wieder mit Essen geben anfangen. Kann ich ihm eigentlich auch abends zuerst füttern? Mittags komme ich nur für eine Mittagspause nach Hause (Stillpause) und da ist alles sehr streßig und ich habe einfach keine Geduld für die ganze Sauerrei und das lange hinsetzten. Schließlich muss ich ja trotzdem stillen und abpumpen, selbst was essen und der Große will auch noch ein paar Minuten Mama. Ach ja, er ist jetzt 6 Monate und 2 Wochen alt. Und unser Tagesablauf oder besser der Ablauf der Kinder ist etwas anders als bei vielen. Morgens schlafen sie mit Papa doch recht lang. Und abends geht es meistens auch bis 10.00 Uhr. Essen würde ich ihm so gegen 18.00 - 18.30 Uhr geben wenn der Papa auf arbeit ist. Und was kann ich ihm geben? Er hat Neurodermitis und ich will keine Milch o.ä. geben bis er ein Jahr ist. Was für Snacks würdest Du empfehlen und welchen Brei kann ich mit MuMi anrühren? Oder sollte ich es erst mal bei Gemüse belassen? Vielen Dank für die Antworten und liebe Grüße Grit PS: Vielen Dank auch für die Ermutigung seinerzeit. Ich war damals ziemlich fertig und igendwie reichte die abgepumpte Milch kaum. Mittlerweile reicht sie und er trinkt weniger aus der Flasche und wartet auf mich (vor allem vormittags).
Liebe Grit, wie schön, dass es jetzt doch so gut klappt :-). Du kannst sicherlich auch am Abend Brei geben, allerdings solltest Du nach Möglichkeit zunächst während des Tages ausprobieren, wie er auf die feste Kost reagiert und erst, wenn Du weißt, dass er ein Nahrungsmittel verträgt, sollte es am Abend gegeben werden. Auf diese Weise verringerst Du das Risiko, dass eventuelle Unverträglichkeitsreaktionen in die Nacht fallen. Vom Tisch essen kann ein Kind ab dem Zeitpunkt, ab dem es Beikost erhalten kann, selbstverständlich mit der Einschränkung, dass die Nahrung, die es dann erhält langsam und allmählich und zunächst ein Nahrungsmittel nach dem anderen eingeführt wird. Fertignahrung oder Gläschenkost ist nicht zwingend erforderlich, das Kind kann ebensogut zunächst eine Kartoffel vom Familientisch bekommen, dann kann die Kartoffel mit einem Gemüse vom Familientisch zu Kartoffelgemüsebrei erweitert werden usw. Dabei sollte natürlich darauf geachtet werden, dass die Speisen für das Kind vor dem Salzen von der übrigen Familienkost abgezweigt werden. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Außer der bei uns traditionell verwendeten Karotte können auch Zucchini, Kürbis, Fenchel, Brokkoli, Kohlrabi, Pastinake oder anderes Gemüse angeboten werden. Wenn der Gemüse Kartoffelbrei gut vertragen wird, kann als nächstes ein Obst (zunächst gekocht und dann roh) gegeben werden, das zu einem Getreide Obst Brei erweitert werden kann. Du kannst jeden brei mit Muttermilch anrühren, er wird nur flüssiger. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Ein Kind unter einem Jahr sollte nach Möglichkeit noch keines der folgenden Nahrungsmittel bekommen: Kuhmilch, Eier, Zitrusfrüchte, Beeren, die Samen enthalten, und Trockenfrüchte, Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil gesättigter Fette, wie z. B. frittierte Speisen, Speisen, die zusätzlichen Zucker oder Süßstoff enthalten, stark gesalzene Speisen und Honig (Babys unter einem Jahr dürfen keinen Honig bekommen, weil ihr Verdauungssystem und ihr Immuns.ystem die darin möglicherweise enthaltenen Botulismuskeime nicht verträgt). Bei einem allergiegefährdeten Kind sollten stark allergene Nahrungsmittel gemieden werden: Weizen, Mais, Schweinefleisch, Fisch (auch Schellfisch), Erdnüsse, Tomaten, Zwiebeln, Kohl, Beeren, Nüsse, Gewürze, Zitrusfrüchte und säfte und Schokolade. Dazu kommen alle Nahrungsmittel, die allergische Reaktionen bei anderen Familienmitgliedern verursachen oder auf die das Baby bereits durch die Muttermilch empfindlich reagiert hat. Ich hoffe, deine Fragen ausreichend beantwortet zu haben. Hier noch ein Lesetipp: "Babyernährung gesund und richtig B(r)eikost und Fingerfood" von Gabi Eugster ist gerade dieser Tage (endlich) erschienen. Ich hoffe, dass alles weiterhin so gut klappt bei Euch! LLLiebe Grüße Biggi
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