Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter ist 4 1/2 Monate und ich stille sie. Nun zu meinem Problem und Sorgen.. Vor einigen Wochen hat sie erfreulicherweise schon Nachts durchgeschlafen bis ca.6Uhr. Jetzt ist es so das sie tagsüber sehr schlecht trinkt,sie will dann am liebsten alles sehen dreht sich immer hin und her und trinkt dann immer nur etappenweise und auch wirklich nur so 3 Minuten. Die zweite Brust will sie oft dann schon gar nicht mehr. In ein ruhiges Zimmer gehen oder es auch abzudunkeln hilft leider auch nicht. Sie kommt dann auch erst wieder nach 3 Stunden, da ist es dann wieder das selbe Spiel. Seit dem kommt sie jetzt wieder Nachts alle 3 Stunden, was natürlich erst wieder eine Umstellumg war, aber bin ja froh das sie da wenigstens normal trinkt. Jetzt mache ich mir trotzdem sorgen, ob das gut ist!? Hab deswegen schon so vor 3 Tagen angefangen ihr Karottenbrei zu geben, hat sie mit großer Begeisterung gegessen, wollte ja eigentlich noch warten. Ach und dann habe ich mal nachdem stillen versucht ob sie noch aus der Flasche abgepumte Milch trinkt, hat sie jedesmal noch getrunken. Das beunruhigt mich auch sehr, warum trinkt sie dann nicht an der Brust... wenn sie doch noch Hunger hat!? Sorry, ist jetzt ziemlich lang geworden, aber vielleicht kann mir ja jemand einen Rat geben. Liebe Grüße Sandra
Kristina Wrede
Liebe Sandra, wenn Sie Ihrem Kind etwas Gutes tun wollen, dann verzichten Sie noch auf jegliche Form von Beikost. Auch wenn Ihr Baby nicht allergiegefährdet ist, so ist die zu frühe Einführung der Beikost immer eine starke Belastung für den noch unreifen Darm und belastet auch die Nieren enorm durch die erhöhte Molenlast. Es ist sinnvoll mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Auch Babys, die mit künstlicher Säuglingsnahrung gefüttert werden, sollten in den ersten sechs Monaten keine andere Nahrung erhalten. Es wird immer wieder geraten, dass ein zögernd zunehmendes Baby Beikost erhalten sollte. Doch gerade bei einem Kind unter sechs Monaten, das nur schleppend zunimmt, muss das sehr differenziert betrachtet werden, denn mit der Beikost wird die hochkalorische Muttermilch durch eine Nahrung ersetzt, die deutlich weniger Kalorien hat. So müsste ein Kind fast die vierfache Menge an Karotten wie an Muttermilch zu sich nehmen, um die gleiche Kalorienmenge aufzunehmen. Im Klartext heißt das, dass die Gabe von Karotten, die Gewichtszunahme sogar noch weiter verlangsamen kann. Für das von Ihnen beschriebene Verhalten kann es eine Vielzahl von Gründen geben und ohne weitere Angaben und ohne euch sehen zu können, bin ich auf's Raten angewiesen. Eine Möglichkeit ist die, dass die Kleine gelernt hat schnell zu trinken und schlicht satt ist. Die Kleine bekommt die Flasche und evtl. einen Schnuller, es könnte eine Saugverwirrung vorliegen. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Manche Kinder reagieren auch so auf einen starken Milchspendereflex. Dann schießt die Milch geradezu aus der Brust und damit kommen nicht alle Kinder zurecht. Es kann auch sein, dass das Kind sehr leicht ablenkbar ist. Bei Babys, die in einer der Phasen sind, in denen sie besonders leicht ablenkbar sind, hat sich bewährt, sich zum Stillen mit dem Baby in eine ruhige und ablenkungsarme, "langweilige", eventuell auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen. Am besten wenden Sie sich einmal an eine Kollegin vor Ort und besprechen Ihre Situation in aller Ruhe mit Ihr. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
hallo, sorry das ich mich einmische, aber karottenbrei hat weniger kalorien als muttermilch. also auch weniger energie. das dein kleiner spatz so kurz trinkt kann daran liegen, das sie inzwischen gelernt hat schneller zu saugen und eben einfach schon satt ist. hier wird doch immer empfohlen die windeln zu wiegen (die von 24 stunden) oder zu schauen, ob es immer so 5 - 6 nasse windeln über den tag sind. ach ja und das sie nach dem stillen noch etwas aus ner angebotenen flasche trinkt, wurde mir darmals von meiner hebamme so beschrieben: jedes kind würde nach dem stillen noch so 20 - 30 ml trinken (vorrausgesetzt es kennt und nimmt auch eine flasche). das heißt aber nicht, das es hunger ist. hoffe konnte dir auch schon mal ein wenig weiter helfen. ;-) gruß steffi...
Mitglied inaktiv
Hallo steffi, danke erst einmal für deinen Beitrag! Ja ich weiß das die kleinen meißtens recht schnell lernen einfach schneller zu trinken. War ja bei ihr auch schon so, hat jeweils immer 5Minuten je Seite getrunken. Das war auch immer schon recht fix, aber da war sie auch immer propper satt von... Gruß Sandra
Mitglied inaktiv
Hallo, vielen Dank erst mal! Meine Postleitzahl 59077 Hamm Grüße Sandra
Kristina Wrede
Liebe Sandra, Frau WILLECKE Hedwig, Tel.: 02393 220161 kann sagen, wer die nächste Beraterin ist. Lieben Gruß, Kristina
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