Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter ist jetzt vier Monate alt, sie schlief auch eine Zeit lang bis zu elf Stunden durch, aber so seit vier Wochen wird sie ständig wach. Sie lässt sich auch nur mit der Brust beruhigen. Ich dachte erst ich habe nicht mehr genug Milch und hatte angefangen zu zufüttern,aber es besserte sich nicht.Mein Kinderarzt hat mir dann auch noch vom zufüttern abgeraten.Was soll ich tun? Ich kann sie doch nicht bis zu zehn mal nachts Stillen!Ich habe dazu keine Kraft mehr. Gruß
Liebe Babejolina, vor allem wenn ein Baby, das bereits lange Schlafphasen hatte, wieder vermehrt aufwacht, dann ist dieser "Rückschritt" für die Mutter meist nur schwer zu akzeptieren und welche Mutter sehnt sich nicht nach ununterbrochenem Schlaf. Doch es ist leider so, dass sehr viele Babys mit vier bis sechs Monaten beginnen nachts wieder häufiger aufzuwachen. Das liegt jedoch nicht unbedingt an der Ernährung, sondern ist entwicklungsbedingt. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Jedes Kind hat seinen eigenen Zeitplan und wenn das Kind so weit ist, dass es durchschlafen kann, dann wird es das auch tun, genau so wie es zu dem für es richtigen Zeitpunkt laufen, sprechen und auf einem Bein stehen können wird. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab einem bestimmten Alter nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Lass dich von deinem Kind leiten und horch in dich hinein, dann werdet ihr euren Weg schon finden und wenn Du gerne liest und ein Buch zum Thema "Schlafen" lesen magst, das das Kind als eigene Persönlichkeit achtet, möchte ich dir "Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen. Das Buch ist im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin (auch hier im Still-Shop) erhältlich. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo babejolina, dein Problem kenne ich nur zu gut. Als unser Sohn etwa fünf Monate alt war hat er praktisch die ganze Nacht an der Brust gehangen. Ich habe versucht, mir mit einem Schnuller zu helfen, leider wollte er den nicht. die Alternative wär Schreien gewesen, kam aber nicht wirklich in Frage. Also blieb nur die Brust und das eben die ganze Nacht. Mit der Zeit habe ich Positionen gefunden in denen Elias die Brust im Mund behalten konnte und ich einigermaßen bequem liegen und auch schlafen. Außerdem habe ich in der Zeit jede Minute, die elias tagsüber geschlafen hat auch geschlafen oder mich wenigstens hingelegt. Mit Haushalt war nix, war aber auch egal. Nach etwa sechs Wochen war der Zauber vorbei und ich konnte wieder "normal" schlafen. Allerdings ging mit etwa zehn Monaten das Theater wieder los und dauerte auch etwa sechs Wochen. Jetzt ist Elias 19 Monate alt und hat zum Glück bis jetzt keine weiteren Dauersaufattacken . Ich kann dir nur raten, versuche durchzuhalten und wenn du die Möglichkeit hast, dein Kind tagsüber mal für ne Stunde abzugeben, in der Zeit was Gutes für dich zu tun. Das holt die Lebensgeister wenigstens ein bißchen wiedeer zurück. Halt die Ohren steif. Viele Grüße Martina
Mitglied inaktiv
Hi, diese Phasen gab es bei uns auch. Ich bin kein Familienbett-Anhänger, aber in solchen Phasen hat er in unserem Bett geschlafen - reiner Selbsterhaltungstrieb. Das war wirklich einfacher. Irgendwie war es dann irgendwann immer wieder besser.
Mitglied inaktiv
angenehm, daß es auch Dir so geht. Meine Kleine ist jetzt 18 Wochen alt und seit ca. 5 Wochen geht das bei uns auch so, daß sie so zwischen 4-10 Mal nachts kommt. Ich habe sie zwischen uns im Bett liegen und rutsche dann zu ihr hin, stille sie im liegen und wir schlafen beide gleich wieder ein. Die Kleine Maus hat aber inzwischen auch ihre ersten 2 Zähne bekommen.
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