Mitglied inaktiv
Hallo Ihr Lieben, ich stille meine fast 6 Monate alte Tochter noch voll und wollte in 2 Wochen mit Beikost mittags anfangen. Wir haben zwar ein hohes Allergierisiko in der Familie, aber ich denke dass ist in diesem Alter o.k. oder? Jetzt trinkt sie in den letzten Tagen ungefähr seit es so warm ist total oft, teilweise stündlich. Ich bin inzwischen etwas fertig, weil ich selbst nicht mehr in den Schlaf finde, ansonsten genieße ich das Stillen. Nun meint mein Kinderarzt, der normalerweise das Stillen total unterstützt, dass es schon sein könnte, dass die Mutter ab dem 6. Monat nicht mehr so schnell und viel Milch produziert. Auch das häufige Anlegen würde dann die Milchproduktion nicht mehr wie am Anfang ankurbeln, die Kleine würde einfach immer nur kleine Portionen bekommen. Ich könnte ruhig abends vor dem Schlafen eine Flasche geben um so ein längeres Sättigungsgefühl zu erreichen. Ansonsten ist meine Kleine im Moment super gut drauf, habe nicht das Gefühl das sie einen Sprung macht...Sie nimmt auch zu und hat die Windeln ordentlich voll. Nun meine 2 Fragen: was sagt ihr zu dieser Meinung bezüglich der Milchmenge? Weiter verweigert meine Kleine die Flasche und den Becher trotz aller Versuche zu denen ihr mir auch schon geraten hattet. Momentan nicht schlimm, aber wenn ich tatsächlich beifüttern möchte bzw. ihr bei der Beikosten auch ein Getränk anbieten müsste hätte ich doch ein Problem, oder? Liebe Grüße und danke vorab!
Liebe Sonne212, keine Sorge, deine Milch ist nahrhaft genug und wird auch nicht weniger! Auch nach sechs Monaten enthält die Muttermilch noch die gleichen Inhaltsstoffe wie vorher. Die Milch wird ab sechs Monaten keineswegs plötzlich "schlechter" oder "weniger gehaltvoll". Der Kaloriengehalt der reifen Muttermilch liegt bei etwa 68 kcal/100 ml. Reife Muttermilch enthält etwa 7,3 g/100 ml Laktose sowie kleinere Mengen anderer Kohlenhydrate (Oligo und Polysacharide, Glykoproteine, Glukosamine usw.). Der Fettgehalt der reifen Muttermilch beträgt 4,2 g/100 ml, wobei der größte Teil davon auf die Triglyceride entfällt. 57 % der Fettsäuren der Muttermilch sind ungesättigt. Der Fettanteil der Muttermilch beinhaltet auch die fettlöslichen Vitamine, Phospolipide und Cholesterin. Reife Muttermilch enthält 0,9 g/100 ml Eiweiß. Zu den Molkeneiweißen gehören die Immunglobuline, Lysozym, Laktoferrin und Alphalaktalbumin. Außerdem enthält Muttermilch Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. Weitere Bestandteile sind Hormone, Enzyme und Wachstumsfaktoren. Reife Muttermilch bleibt in Bezug auf Kaloriengehalt, Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate usw. in ihrer Zusammensetzung während der gesamten Stillzeit gleich, lediglich bei den Antikörpern und bei einigen Vitaminen und ergeben sich Veränderungen. So steigt der Antikörpergehalt mit etwa einem halben Jahr und dann nochmals im zweiten Lebensjahr (jeweils dann, wenn das Kind mobiler wird und mehr Kontakt mit der Außenwelt aufnimmt) an. In der Abstillphase kommt in Bezug auf den Salzgehalt zu Veränderungen. Es ist völlig normal, dass ein Baby bei dieser Hitze einfach oft gestillt werden möchte und nur kurz trinkt und dein Kind nimmt doch gut zu! Im gesamten ersten Lebensjahr kann der Flüssigkeitsbedarf eines Babys vollständig über die Muttermilch gedeckt werden, vorausgesetzt, es wird weiterhin nach Bedarf gestillt. Dennoch ist es sinnvoll parallel zur Einführung der Beikost auch den Becher mit Wasser einzuführen. Tee oder Saft sind nicht notwendig. Deine Tochter kann langsam lernen, wie sie aus einer Tasse oder einem Becher trinken kann und bei diesem Lernvorgang ist es ganz normal, dass eine Zeitlang der größte Teil am Kinn herunter läuft und irgendwo nur nicht im Magen landet. Manche Kinder trinken übrigens sehr gern und gut mit einem Strohhalm aus einem Becher (die dicken, biegsamen Halme eignen sich recht gut). LLLiebe Grüße, Biggi
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