Mitglied inaktiv
Hallo! Ich habe schon einen Sohn und nun bekommen wir ein zweites Kind. Wir freuen uns natürlich rießig! Kurz zu meiner Erfahrung: Als ich vor 13 Mo. entbunden habe, war für mich klar, ich werde stillen. Im Krankenhaus klappte es auch wunderbar, aber als ich zu Hause war, war meine Brust total lapprig und unser kleiner wurde auch nicht satt. Da machte ich wohl schon den ersten Fehler und fütterte zu. Er war dann auch zu frieden. Dazu kommte noch, daß meine Hebamme (schon etwas älter) sagte, 10 Min. stillen und dann erst wieder in 4 STd. !! Mir gíng es auch selisch nicht so gut. War total schlapp , konnte nichts essen , halt total aufgeregt, nervös und sehr glücklich. Meine Hebamme sagtenur dazu: "Sei froh, daß du nichts essen kannst, dann hast du deine Pfunde bald wieder weg!" War also auch keine Hilfe! Ich habe mich auch nicht daran gehalten und ihn nur 10 Min. trinken lassen. Ich stillte oft 40 Min. Daher war meine Brust auch wund und es tat sehr weh! Nach c.a. 2 Wochen hörte ich ganz auf zu stillen und mir ging es besser. Es war auch der einfachere Weg!!!!! War es richtig aufzuhören? Mir ging es zwar von nun an besser, aber ich habe es trotzdem manchmal bereut, aufgehört zu haben. Hatte ich keine Milch, da ich so nervös war? Was hätte ich tun sollen? Würde so gerne beim 2.Kind stillen, aber wie funktioniert das mit dem Großen, der ja auch seine Aufmerksamkeit braucht und will? Ich bedanke mich für ihr offenes Ohr! Liebe Grüße Junikind
? Liebe Junikind, offensichtlich war die Stillberatung und -Begleitung beim ersten Kind nicht gerade optimal und in dieser Situation ist es dann nicht erstaunlich, wenn eine Frau den (vermeintlich) leichteren Weg geht und abstillt. Damit sich diese Situation nicht wiederholt, sollten Sie sich diesmal unbedingt besser informieren. Den ersten Schritt dazu haben Sie ja schon getan, indem Sie hier im Forum gelandet sind. Die wichtigsten Punkte für den Grundstein einer erfolgreichen Stillbeziehung auf die folgenden Schlagworte zusammenfassen: Bald stillen - oft stillen - uneingeschränkt stillen - keine Flüssigkeit oder andere Nahrung dazugeben außer bei medizinisch begründeten Fällen. Die wichtigste Vorbereitung für das Stillen ist INFORMATION. Sehr viele Stillprobleme lassen sich vermeiden, wenn die Frau über die richtigen Informationen verfügt und zusätzlich eine kompetente Unterstützung erfährt. Wunden Brustwarzen und anderen Stillproblemen können Sie am besten dadurch vorbeugen, dass Sie sich informieren. Wunde Brustwarzen entstehen in über 80 % der Fälle durch falsches Anlegen oder Ansaugen. Es ist extrem wichtig, korrekt anzulegen, nicht nur um wunde Brustwarzen zu vermeiden, sondern auch, damit die Brust gut stimuliert und richtig entleert wird und so die Milchbildung gut in Gang kommt bzw. aufrecht erhalten wird. Deshalb ist es entscheidend, dass Sie sich möglichst gut über das Stillen und die grundlegenden Dinge wie korrektes Anlegen und Ansaugen, das Prinzip von Angebot und Nachfrage, Stillen nach Bedarf usw. informieren. Nochmals: Ganz wichtig ist dass Sie wissen, wie korrekt angelegt ist und woran Sie erkennen, dass das Baby richtig ansaugt und effektiv an der Brust trinkt. Hierzu bietet sich neben dem Lesen der entsprechenden Literatur (z.B. „Stillen - Rat und praktische Hilfe für alle Phasen der Stillzeit" von Marta Guoth-Gumberger und Elizabeth Hormann, „Das Handbuch für die stillende Mutter" von der La Leche Liga, „Stillen - einfach nur stillen" von Gwen Gotsch, das erste bekommen Sie im Buchhandel, die beiden letzteren im Buchhandel, bei der La Leche Liga oder jeder LLL-Stillberaterin) der Besuch einer Stillgruppe an. In einer Stillgruppe treffen Sie nicht nur andere stillende Mütter, sondern Sie lernen auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, für den Fall, dass es nach der Geburt zu Stillproblemen kommen sollte. In jedem Fall würde Ihnen raten, noch während der Schwangerschaft eine Stillgruppe zu besuchen und sich dort informieren und beraten zu lassen. Dort lernen Sie auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, falls es nach der Geburt zu Problemen kommen sollte. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Es ist übrigens keineswegs so, dass das Stillen schwieriger ist, wenn bereits ein älteres Kind da ist. Im Gegenteil: beim Stillen haben Sie eine Hand frei, mit der Sie das andere Kind umarmen können, mit ihm ein Buch anschauen können usw. Außerdem sind Sie mit dem Kind an der Brust deutlich mobiler als mit der Flasche. Mit etwas Übung können Sie sogar im Gehen (eventuell mit dem Baby im Tragetuch) stillen. Lassen Sie sich auch hier einmal von einer Stillberaterin und einer mehrfachen Mutter mit guter Stillerfahrung beraten. Ich wünsche Ihnen eine schöne restliche Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hi, ich häng'mich hier mal ungefragterweise rein :-) Bei uns gibt es z.Z. rundherum unheimlich viel Nachwuchs, auch "Zweitkinder". Da habe ich aus Gesprächen auch einiges gehört. Ich selbst muss zuallererst sage: wenn Deine Hebamme nicht in der Richtung engagiert ist, such Dir schnell eine Stillgruppe. Denn es ist wichtig, jemand im Rücken zu haben, der hinter einem steht. Bei mir war das zum Glück die Hebamme, aber wir Grossen können sie eben jetzt auch nichtmehr so (telefonisch) nerven, und beim Babytreff haben viele Mütter viele Fragen an sie. Lass Dir vorallem von keinem 'reinreden, oder lass sie reden und mach Dein Ding. Meine Mutter meinte es zwar gut, hat mich mit Ihrer Jammerei ("Hoffentlich hast Du genug Milch!...") aber total nervös gemacht. Da ich mehr Glück als Verstand hatte, und es bei mir bis jetzt (24 Wo.) super klappt, bin ich vier ruhiger und kann sie jetzt auch stoppen, indem ich mir solche Kommentare nett aber bestimmt als nicht hilfreich verbeten habe. Gilt übrigens auch für andere Bereiche, obwohl sie da erst auf den Schlips gelatscht war. Ich habe ihr klar gemacht, das solche Feststellungen wie "Gott, das sieht ja schlimm aus, geh gleich morgen zum Arzt!!" das Gegnteil von hilfreich sind, dann lieber keine. Ihr steht die Rolle zu, mich zu beruhigen, schliesslich hat sie mit mehr Erfahrung als ich (2 erwachsene Töchter, 3.Enkelkind)abgeklärter sein und sich erinnern können, wie verletzlich man ist. So, nun zu den "Zweitmüttern". Mach' Dir um Gottes Willen selbst keinen Druck. Bei meinen Nachbarinnen gibt es alles: Zweitkind (3Mon.) bis jetzt voll gestillt und auch gleich nach der Klinik nichtmehr stillen können (da Stress mit dem 7-jährigen Filius). Letzteres Kind lebt noch :-), wächst und gedeiht. Klar hätte sie es gern auch anders, aber manchmal geht es trotz qualifizierter Hilfe doch nicht. Da können wir uns glücklich schätzen, heute relativ gute Ausweichmöglichkeiten zu haben. Mach' Dir keine Vorwürfe, wenn Du Dein Bestes versucht hast und es doch nicht geht. Denn der Versuch ist das Wichtigste, und eine von Schuldgefühlen zerfressene kaputte Mutter hilft Deinem Kind noch weniger. Aber ich bin optimistisch, dass Du das packst, und drück' für Euch ganz doll ein oder zwei Daumen! Anne
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