Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter ist jetzt einen Monat alt und hat von Beginn an mit Bauchweh zu tun. Am Wochenende hat sich dies aber nun dahingehend verschlimmert, dass sie schon während dem Stillen zu krampfen anfängt. Sie trinkt ein paar Schluck, man hört es dann richtig in ihrem Bauch gurgeln, dann fängt sie an das Gesicht zu verziehen, sich zusammenzukrampfen und zu schreien. Sie hört dann auf zu saugen, lässt los. Ist das Bauchweh vorbei (verläuft richtig wellenartig), fängt sie wieder für ein paar Schluck an zu trinken bis es wieder losgeht etc. Nach ein paar Minuten brüllt sie dann allerdings nur noch. So wird sie natürlich auch nicht richtig satt und will bald wieder trinken. Ich habe schon versucht während dem Stillen rumzulaufen, sie halb schlafend zu stillen etc. Kein Unterschied. Ich habe übrigens nicht den Eindruck dass sie eine Saugverwirrung hat oder ich keine Milch, sondern sie scheint wirklich Schmerzen zu haben. Was kann ich tun? Vielen Dank schon jetzt für ihre Antwort!
Kristina Wrede
Liebe rose74, macht deine Tochter irgendwelche Geräusche beim Trinken, Schmatzen oder Klicken etwa? Oder kannst du beobachten, dass deine Milch zuweilen sehr schnell fließt, oder gar förmlich aus der Brust spritzt? Falls einer dieser Punkte zutrifft, kann ich dir hier auch ganz gezielte Hinweise geben, wie sich das Stillen verbessern lässt. Klappt das Stillen immer gleich schlecht, oder gibt es Zeiten oder Phasen (z.B. morgens früh oder nachts), wo es weniger Schwierigkeiten gibt? In den meisten Fällen haben Babys "Bauchschmerzen", weil sie beim Trinken (zuviel) Luft schlucken, und das liegt oft an einer nicht ganz korrekten Anlegetechnik. Darum solltest du sie mal überprüfen: Beim korrekten Anlegen wartest Du, bis das Baby seinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind "aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurück gebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik findest Du in dem Infoblatt "Stilltechniken, die funktionieren", das Du bei jeder La Leche Liga Stillberaterin beziehen kannst. Vielleicht kann es auch helfen, wenn du deine Kleine früher anlegst, also sobald sie die ersten Hungerzeichen zeigt, nicht erst, wenn sie weint. Die Hungerzeichen eines Babys, die übrigens meist schon im Schlaf auftreten, sind: o saugende Bewegungen o Sauggeräusche o Lecken an den Lippen o die Zunge herausstrecken o Schnelle Bewegungen der Augen o Hin und Herdrehen des Kopfes (Suchbewegungen) o Ruhelosigkeit bei Neugeborenen ist es auch ein Hungerzeichen, wenn es die Hand an den Mund führt, später ist dies jedoch kein Hungerzeichen mehr, da dann die Koordination von Auge und Hand geübt wird. Ansonsten könnte noch überlegt werden, ob es in euren Familien Nahrungsmittelunverträglichkeiten gibt. Allerdings ist dies wirklich nur in den seltensten Fällen der Grund dafür, dass Babys Bauchweh haben. Auf jeden Fall wäre es nicht schlecht, wenn du dir auch Unterstützung vor Ort suchst. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Sie kann dir ganz gezielte Unterstützung bieten und steht auch telefonisch zur Verfügung. Lieben Gruß, Kristina
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