Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Bauchweh am frühen Morgen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Bauchweh am frühen Morgen

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Liebe Biggi, ich habe folgendes Problem: mein kleines Würmchen (6 Wochen alt) will ca. 23 Uhr noch was trinken, schläft dann bis ca. 3-4 Uhr, weckt mich, schläft bis ca. 6-7 Uhr. Entweder werd ich dann wach, weil sie schon arg kämpft mit Bauchweh und Pupserei oder es geht dann recht schnell nach dem Stillen los. Neuerdings schläft sie sogar bis halb 6. Danach geht dann die Quälerei los. Ich hab von einem guten Homöopathen bereits etwas bekommen, dass ihr ziemlich gut hilft über den Tag. Aber morgens ist es ziemlich schlimm. Woran kann das liegen? Dass sie vielleicht nachts viel seltener trinkt als tagsüber (da im Moment ca. alle 1,5-2h) Ich hab den Eindruck, dass morgens die Verdauung irgendwie erstmal wieder "in Gang" kommen muss. So klingt es irgendwie...grosses Geblubber und Gedrücke... Kann ich ihr da irgendwie helfen? Oder muss ich die berühmten 3 Monate abwarten...? Liebe Grüsse Mino


Biggi Welter

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Liebe Mino, es kommt vor, dass sich keine ersichtliche Ursache für die Blähungen finden lässt. Am ehesten trifft wahrscheinlich in diesen Fällen wohl die Vermutung zu, dass manche Babys ein empfindlicheres Verdauungssystem haben als andere, und dieser Faktor, im Zusammenwirken mit Spannungen und Stress von außen, der wahrscheinlichste Grund für die Blähungen sind. Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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