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Bäuerchen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Bäuerchen

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Hallo, meine Lena ist nun 5 Tage alt. Nachdem nun die Milch eingeschossen ist, trinkt sie regelmässig, schläft aber oft nach 5 Minuten schon ein. Die Kinderärztin meint, dass Lena ein verkürztes Zungenbändchen hat und das soll dann Freitag operiert werden. Aber nun zu meiner Frage: Lena trinkt zwar ausgiebig, aber sie bricht die Milch oft wieder vollständig aus. Ich versuche schon Bäuerchen über der Schulter zu provozieren, aber irgendwie kriegt sie so kein Bäuerchen zusammen. Ausserdem weiss ich nicht, ob das Brechen unmittelbar mit dem Bäuerchen im Zusammenhang steht, oder vielleicht eine andere Ursache hat. Vielen Dank für eure Mithilfe Sporti


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? Liebe Sporti, wenn das Zungenbändchen so straff ist, dass es durchtrennt werden muss, dann wird das Kind auch mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Problem beim Trinken an der Brust haben und wohl auch viel Luft schlucken. Diese Luft muss wieder raus und dabei kommt sehr oft auch ein Schwall Milch wieder mit nach oben. Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas (oder auch etwas mehr) Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser `BlaseA ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Insbesondere sehr hastig trinkende Babys haben dieses Problem oft. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist zwar sehr lästig, aber es lässt sich wenig tun. Du kannst versuchen, das Kind über einen längeren Zeitraum immer nur an einer Brust zu stillen und nach einiger Zeit dann erst an die andere Brust zu wechseln und dann an dieser Brust bleiben. Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Das Baby sollte (ausgehend vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 110 g zunehmen. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Achte in jedem Fall auf gutes Anlegen und Ansaugen, denn je weniger Luft das Kind schluckt, umso weniger muss wieder nach oben. Es ist auch günstig, alle künstlichen Sauger wegzulassen, damit das Kind lernt gut und richtig an der Brust zu trinken. Falls ein Baby nämlich an der Brust mit der gleichen Technik wie an einem Flaschensauger trinkt, können Stillprobleme vorprogrammiert sein. Die Erfahrung zeigt, dass sich das Spucken mit zunehmendem Alter verringert, bei manchen Kindern bedeutet `mit zunehmendem AlterA jedoch deutlich mehr als nur drei bis sechs Monate. Abstillen und das Füttern von angedickter Nahrung hat fast immer KEINEN positiven Einfluss auf das Spucken. Was bleibt ist Geduld und `spuckfreundlicheA Kleidung zu tragen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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