Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Baby wird manchmal immer unruhiger beim Stillen

Frage: Baby wird manchmal immer unruhiger beim Stillen

Marikeks

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Hallo! Mein Sohn ist jetzt fast sechs Wochen alt und das Stillen klappt mal besser mal schlechter. Er trinkt meist alle zwei Stunden etwa für 5-10 Minuten und nimmt gut zu. In den ersten Wochen hat er so gut wie nie geschrien, mittlerweile hat er mind. einmal am Tag eine Phase, in der er sehr unruhig ist, zappelt, schnell atmet und die Augen weit geöffnet sind. Auch scheint er dabei Hunger zu haben. Ich versuche dann immer ihn anzulegen. Durch das Gehampel klappt es aber nicht und er fängt an zu schreien. Manchmal fängt alles auch ganz harmlos an, er trinkt gut, aber mit fortschreitender Zeit wird er immer unruhiger und fängt schließlich an zu schreien. Die Frage ist nun, schreit er, weil er Hunger hat oder schreit er, weil er satt ist aber aus irgendeinem Grund nicht aufhören möchte zu trinken aber nichts mehr reinpasst? Und was bedeutet dieses Gezappel? Bei den meisten Stillmahlzeiten ist er hinterher ruhig oder gar eingeschlafen, nur ein- zweimal am Tag haben wir das beschriebene Problem und ich weiß nicht was ich dann am Besten tun soll. Haben Sie einen Tipp?


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Marikeks, wenn ich dich richtig verstehe, habt ihr ein Unruheproblem zum Ende der Stillmahlzeit. Es geht nicht darum, dass du ihn länger an der Brust halten möchtest, sondern dass das Gezappel am Schluss wegfallen sollte. Was passiert denn, wenn du ihn abdockst, wenn du merkst dass er satt ist, und ihn dann ablenkst, in dem du in z.B. bäuchlings auf deinen Schoß legst? Oft ist es ja so, dass wir selbst schon erwarten, dass etwas passiert, und diese Erwartung auf unsere Kinder übertragen. Die werden dann tatsächlich hibbelig, weil sie unsere 'böse Vorahnung' spüren... Es kann auch sein, dass es ihn nervt, dass gegen Ende seiner Stillmahlzeit die Milch nicht mehr so stark fließt wie zu Beginn, weil ja der Milchspendereflex nachlässt. Aus der Flasche dagegen fließt es immer gleich schnell, bis sie leer ist. Das ist dann im Prinzip auch nur eine Gewöhnungsfrage. Er wird lernen, damit klarzukommen, wenn du ihm signalisierst: Es ist alles ok. Sprich: Erfahrungsgemäß wirst du am meisten ändern allein dadurch, dass DU ganz entspannt bleibst und auch sein Zappeln nimmst als das, was es ist: Zappeln, nicht mehr. Es geht ihm ja nicht schlecht dabei... Es gehört bei euch eben dazu so wie das Bäuerchen. Ich weiß, es klingt nicht nach dem, was du vielleicht erwartet hast, aber vertrau mir: Tausende von Frauen habe das erleben können, dass allein die Veränderung ihrer innere Einstellung zu einem Problem dieses Problem verpuffen lässt. Falls Du noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin hast, solltest Du dich dann an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die Euch beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob das Baby korrekt an der Brust saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi


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