tinycrumb14
Sehr geehrte Frau Welter, seit kurzem schläft mein drei Monate alter Sohn, öfters aber nicht immer, für mehrere Stunden in der Nacht ohne Stillen. Das längste war 23 bis 8 Uhr. Luxus! Vorher wollte er alle 2-4h trinken. Leider tun meine Brüste morgens dann sehr weh. Vor allem ist eine Brust dann so voll, dass mein Sohn erst eine Brust leer trinkt und dann nochmal einschläft für 1-2h. Das ist für die andere Brust dann sehr schmerzhaft. Nach der langen Schlafphase trinkt mein Sohn öfters als sonst (alle 1-2h anstatt alle 2-4h), so dass ich das Gefühl habe meine Brüste sind bis zur Nacht und für den Rest des Tages leer, es kommt zu wenig raus und die Brüste können das nicht mehr aufholen. Meinen Sohn scheint das nicht zu stören, aber er fällt später nach dem Stillen nicht mehr wie vorher ins "Milchkoma" und schläft, sondern ist wach. Tagsüber schläft er nachmittags dann nur einmal 1-2h. Sonst nur kurz nach dem Stillen 15min beim Bäuerchen machen und ist beim Hinlegen direkt wieder wach. - Was mache ich mit den prallen und schmerzhaften Brüsten morgens? Soll ich sie in Ruhe lassen, damit diese sich an den Rhythmus vom Baby gewöhnen oder darf ich sie etwas leeren? Ich habe Angst vor einem Milchstau/Brustentzündung (die Brustentzündung hatte ich einmal im Mai). - Sind die Brüste nicht mehr voll genug für den Rest des Tages? - Schläft mein Baby zu wenig Stunden am Tag? Ich hatte von viel mehr Stunden gelesen. Vielen Dank. Mit freundlichen Grüßen
Liebe tinycrumb14, die Brust ist ein eher träges Organ, das sich nur langsam auf Veränderungen einstellen mag, aber es ist tatsächlich möglich, dass sie sich auf unterschiedlich lange Stillintervalle einstellt. In der ersten Zeit werden Sie wohl um das Ausstreichen (und wenn das gar nicht klappt, eben ein kurzes Anlegen) nicht ganz drumherumkommen, aber langfristig werden Sie ohne auskommen können. Wie lange es dauert, bis sich das bei einer einzelnen Frau eingependelt hat, ist jedoch von Frau zu Frau unterschiedlich. Sie können ein wenig unterstützend eingreifen, indem Sie die Brust anfangs immer dann, wenn sie unangenehm voll wird, gerade so weit ausstreichen oder anlegen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Aber nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Nach einiger Zeit wird es dann ohne Ausstreichen klappen. Eine weiche oder nicht mehr tropfende Brust ist kein Hinweis auf zu wenig Milch. Es ist absolut normal, dass die Brust nach einiger Zeit wieder weich und bei manchen Frauen auch wieder kleiner wird und nicht mehr ausläuft. Das ist eher ein Zeichen, dass sich die Stillbeziehung eingespielt hat, aber nicht, dass die Milchmenge zurückgegangen ist. So lange dein Baby gut zunimmt, besteht kein Grund zur Sorge! Das Schlafverhalten von Kindern ist individuell sehr unterschiedlich und so gibt es zwar statistische Angaben zur Schlafdauer, doch sind diese keineswegs für jedes Kind verbindlich. Statistisch gesehen schlafen Babys während des 1. und 2. Monats 16 bis 19 Stunden, während des 3. und 4. Monats 15 bis 18 Stunden, während des 5. und 6. Monats 14 bis 16 Stunden, während des 7. und 8. Monats 13 bis 15 Stunden und während des 9. bis 12. Monats 12 bis 14 Stunden pro Tag (selbstverständlich nicht an einem Stück). Aber wie gesagt, das sind nur Durchschnittswerte. Es ist auch durchaus üblich, dass ein wenige Wochen altes Baby tagsüber kaum noch schläft. Ich hoffe, ich konnte dich beruhigen? Lieben Gruß Biggi
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