Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

baby schläft immer schlechter...

Frage: baby schläft immer schlechter...

poppeye

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Hallo, meine Tochter ist nun knapp 9 Monate alt und wird noch teilweise gestillt. sie war schon immer sehr fixiert auf mich, da mein mann beruflich nur am Wochenende zuhause ist und ansonsten niemand da ist der sie mal hätte nehmen wollen. ausserdem habe ich noch zwei ältere Kinder 7 und 10 jahre. meine Tochter wurde immer in den Schlaf gestillt (tag und Nacht) das klappte auch immer recht gut, nur ist es jetzt so das sie abends wieder aufwacht sobald ich aufstehe und somit muss ich teilweise 2, 5 Stunden neben ihr liegen bleiben (sie ist hundemüde). und die zeit habe ich nicht da meine älteren ja auch ins Bett gebracht werden müssen. dann brüllt sie wie am spiess und wird richtig wütend. sie noch länger wach zu lassen, bringt auch nichts denn sie wird dann wirklich unerträglich. nachts geht es dann so weiter, jede Stunde ca wird sie wach und ich muss sie wieder in den Schlaf stillen (anders gehts nicht) meist nuckelt sie nur. sie nimmt keine flasche und kein nuckel. ich weiß nicht mehr weiter...ich bin nur noch erschöpft und habe das Gefühl es so nicht mehr lange durchzuhalten. ausserdem kommt jetzt auch die angst das sie aus dem familienbett fällt, im eigenen bett schlafen ist unmöglich für sie und das anstellbett ist lange zu klein. ich weiß nicht mehr weiter...bitte geben Sie mir einen Rat. ps: abendritual gibt es jeden abend dasselbe.


Biggi Welter

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Liebe poppeye, acht Monate ist das typische Alter für die sogenannte Fremdelphase. Das heißt, das Kind beginnt ganz bewusst zwischen fremd und bekannt zu unterscheiden und lernt nun auch sehr deutlich, dass es ein eigener Mensch ist. Dies kann für das Kind sehr aufregend und verunsichernd sein und dann will es natürlich nicht alleine sein, schon gar nicht, wenn es sich in den Schlaf fallen lassen soll und damit ja auch das letzte bisschen Kontrolle abgeben muss, das es in seiner Welt hat. Wird das Kind dann alleine hingelegt, beginnt es zu weinen, nicht aus Wut, sondern aus Verzweiflung. Wird es nicht gehört, dann kann diese Verzweiflung dazu führen, dass es so sehr weint, dass es auch erbricht. Damit will es weder dich noch seinen Vater ärgern und es hat auch keinen Sinn ein Baby in dieser Situation allein weinen zu lassen, im Gegenteil: dein Baby braucht dann die Gewissheit, dass ihr für es da seid. Du könntest versuchen, dass Du deine Kinder zusammen ins Bett bringst und die Großen das Baby im großen Bett zum Einschlafen bringen. Wir haben damals alle Kinder ins Ehebett geholt und der große Sohn hat der kleinen Tochter einfach vorgelesen oder gesungen. Meist schlief die Kleine bei ihm schneller ein, als bei mir und wenn es gar nicht geklappt hat, habe ich sie gestillt und neben zu mit den großen Kindern geplaudert. Es war damals eine richtig gute zeit und auch die großen Kinder haben diese Zeit so richtig genossen. Ich denke, es ist wichtig, Alternativen zu suchen, denn diese Phase müsst ihr zusammen schaffen und solltet sie Euch so einfach wie möglich machen. Ab einem bestimmten Punkt, wenn die Kleinen doch recht mobil werden ist das Thema „Rausfallen" wohl bei allen Familien akut. Es gibt Bettgitter, die an die Außenkante des Bettes eingehängt werden können. Vielleicht ist das eine Lösung für euch. Oder ihr rückt das Bett mit einer Seite an die Wand. Abpolstern und eine Matratze als Fallschutz auf den Boden neben das Bett legen kann auch eine Lösung sein. Manche Familien gehen auch einen ganz radikalen Weg und montieren das Bett auseinander und schlafen nur noch auf Matratzen, die mit dem Lattenrost direkt auf dem Boden liegen. LLLiebe Grüße Biggi


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