Mitglied inaktiv
hallo liebe biggi welter, mein sohn kam 5 wochen zu früh zur welt und ist jetzt 3 wochen alt. nach anfänglichen problemen habe ich es jetzt geschafft daß er ausschließlich von der brust trinkt. vorher habe ich abgepumpt und ihn mit der flasche gefüttert. bisher zu festen zeiten um 3 7 11 15 19 und 23 uhr. mein problem ist nun daß er sich nicht selber meldet wenn er hunger hat, d.h. ich muss ihn wecken, durch wickeln kitzeln waschen etc. dann trinkt er erst. vorhin habe ich festgestellt daß er mit offenen augen im bettchen lag und an seiner hand gesaugt hat, als ich ihn darauf´hin anlegte hat er kräftig getrunken. wie kriege ich ihn dazu daß er sich selbständig meldet wenn er hunger hat ??????? soll ich es ausreizen und ihm solange nichts anbieten bis er sich bemerkbar macht ??? aber das hört sich ziemlich grausam an, oder ??? für tipps und hilfestellung wäre ich sehr sehr dankbar
? Liebe Saskia, bitte NICHT warten, bis sich das Kind von selbst bemerkbar macht, wenn es dies bis jetzt nicht getan hat. Es gibt Kinder, die sich nicht deutlich genug bemerkbar machen, wenn sie Hunger haben und bei diesem Kindern kommt es immer wieder zu Gedeihstörungen, weil die Mütter glauben, sie müssten warten, bis das Kind sich meldet. Gerade weil Ihr Baby zu früh gekommen ist und Sie bereits Stillprobleme hatten, sollte zur Zeit kein Risiko eingegangen werden. Achten Sie auf die Hungerzeichen und warten Sie nicht, bis Ihr Baby weint, denn Weinen ist das letzte einer ganzen Reihe von Hungerzeichen, die ich Ihnen hier einmal aufzählen werde: • saugende Bewegungen • Sauggeräusche • Lecken an den Lippen • die Zunge herausstrecken • Schnelle Bewegungen der Augen • Hin- und Herdrehen des Kopfes (Suchbewegungen) • Ruhelosigkeit Nach den ersten vier Wochen ist es kein verlässliches Hungerzeichen mehr, wenn das Kind seine Finger oder Hand in den Mund zu stecken. Es beginnt dann sich selbst und seine Umgebung wahrzunehmen und zu erforschen und der Mund ist ein ganz wichtiges Organ, wenn es um das Erforschen und Begreifen geht. Sollte Ihr Kind tatsächlich zu schläfrig sein, dann gibt es einige Tipps, um es sanft zu wecken: Aufwecktechniken • Versuchen Sie das Baby aufzuwecken, wenn es sich in einem leichten Schlafstadium befindet. Achten Sie auf rasche Augenbewegungen unter den geschlossenen Lidern, Bewegungen von Armen und Beinen, Saugbewegungen der Lippen und Veränderungen im Gesichtsausdruck ihres Babys. • Dämpfen Sie das Licht. Grelles Licht veranlasst das Baby, seine Augen zu schließen. • Lockern Sie die Bettdecke oder nehmen Sie die Decke weg. • Bei warmen Raumtemperaturen ziehen Sie das Baby aus bis auf die Windel. Bei Temperaturen über 27° C nimmt die Saugaktivität ab. • Sprechen Sie mit dem Baby und versuchen Sie, Blickkontakt herzustellen. • Halten Sie das Baby aufrecht. • Bewegen Sie das Baby sanft auf und ab, während Sie es auf ihrem Schoß halten. Dabei heben Sie seinen Kopf, seine Schultern und seinen Körper an und beugen es in der Hüfte. Versuchen Sie niemals, das Baby in der Taille zu beugen, dadurch können innere Verletzungen hervorgerufen werden. Steigerung der Stimulation • Reiben oder klopfen Sie den Rücken des Babys oder lassen Sie Ihre Finger an seiner Wirbelsäule entlang spazieren. • Wechseln Sie die Windeln. • Massieren Sie sanft Hände und Füße des Babys. • Verstärken Sie den Hautkontakt mit Ihrem Baby. Massieren Sie das Baby oder baden Sie es. • Bewegen Sie die Arme und Beine des Babys wie bei „backe, backe Kuchen." • Reiben Sie die Stirn und die Wangen des Babys mit einem kühlen, feuchten Waschlappen ab. • Lassen Sie Ihre Fingerspitzen um die Lippen des Babys kreisen. • Tropfen Sie etwas ausgestrichene oder abgepumpte Muttermilch auf die Lippen des Babys. Das Interesse des Baby aufrecht erhalten • Die Hand, die die Brust abstützt, muss das Gewicht der Brust vom Kinn des Babys nehmen. • Wechseln Sie die Seite, sobald das Baby das Interesse am Saugen verliert. • Wenn Sie die Brustseite wechseln, lassen Sie das Baby dazwischen aufstoßen oder wickeln Sie es, um sein Interesse wach zu halten. • Versuchen Sie das Baby in der Unter-dem-Arm-Haltung statt der Wiegenhaltung zu stillen. • Massieren Sie den Oberkopf des Babys beim Stillen in kreisenden Bewegungen. Sie werden nicht alle diese Tipps verwirklichen können. Suchen Sie sich die heraus, die Ihnen passend erscheinen. Achten Sie auch auf die Anzeichen für ein gut gedeihendes Baby: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Außerdem kann ich Ihnen nur wärmstens ans Herz legen, sich mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe in Verbindung zu setzen, der direkte Kontakt lässt sich nicht durch das Medium Internet ersetzen. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Ich hoffe, der lange Test hat Sie jetzt nicht erschlagen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Saskia, willkommen im Club! meine Kleine ist auch so ein ruhiger Kumpane. Sie ist aber zum errechneten ET (+7 Tage) geboren und nun bereits 1/4 Jahr alt. Schon häufig wollte ich morgens ins Kinderbettchen sehen, wie sie schläft, dabei lag sie schon mit offenen Augen drin und starrte Luftlöcher oder spielte an ihren Fingerchen. Ich hatte anfangs auch den Fehler gemacht und sie schlafen lassen, bis sie munter wurde. Habe ich nach dem nächsten KA-Termin aber schnell wieder gelassen, da sie nicht sonderlich gut zunahm. Ich habe sie dann alle 3-4 Stunden geweckt und angelegt. Nur abends gab ich ihr gegen 22.00 Uhr das letzte Mal was und dann habe ich sie bis morgens gegen 6.30 Uhr durchschlafen lassen. Außerdem sind die langen Stillpausen nicht so vorteilhaft für die Milchbildung, da sich ja das Angebot der Nachfrage anpasst. Wenn Du ihn nach 3-4 Stunden weckst, ist er auch nicht so hungrig und trinkt ruhiger. Wünsche Dir noch viel Spaß mit dem Kleinen und viel Geduld beim Stillen. LG von Nane
Mitglied inaktiv
liebe biggi, nein der text hat mich nicht erschlagen vielen dank für die tipps, einiges habe ich intuitiv schon so gemacht. mein sohnemann hat auch schon 350 gramm in knapp 2 wochen zugenommen :-) meine plz ist 86150. wäre toll wenn du mir die zuständige stillberaterin ermitteln könntest. liebe grüße saskia
Liebe Saskia, Du kannst dich an Frau SCHUSTER, Cornelia, Tel.: 0821-441895 wenden, wie weit ist es denn für dich bis Lechfeld :-)? LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
liebe biggi, nochmal vielen dank. ich finde es super daß es so engagierte menschen gibt wie dich. mach weiter so :-))))) liebe grüße saskia und moritz
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