erdbeerquark
Hallo Biggi oder Kristina, mein Sohn ist knapp 11 Monate, isst tagsüber Familienkost (fingerfood) kombiniert mit Brei (Mittags gibts Brei weil ich da nicht koche) und hat am Stillen tagsüber kein Interesse mehr. Er dürfte noch, will aber nicht. Soweit so gut. Bis jetzt wurde er zum einschlafen gestillt und nachts zum weiterschlafen/beruhigen. Wie oft er nachts gestillt hat war völlig unterschiedlich, mal nur 2 mal, mal stündlich. In den letzten 3 Wochen hat er seine ersten 4 Zähne bekommen. Nun zu meinem eigentlichen Problem: gestern abend beim Einschlafstillen hat er kurz angedockt und dann den Mund fest zusammengebissen und sich weg gedrückt. Ich habe "aua" gerufen und er fing an zu schreien. Er hat gebrüllt und gebrüllt, wollte partout nicht gestillt werden, hat sich weggedrückt, usw. Rumtragen, leichtes hüpfen auf dem Ball, nix hat geholfen. Als dann das Telefon klingelte und ich mit ihm ins helle Wohnzimmer bin war er zufrieden, hat bissl mit dem Telefon gespielt und ist auf meinem Arm eingeschlafen. Als er nachts das aufgewacht ist hat er auch erst gebrüllt, wollte die Brust nicht, egal in welcher Position. Nach 15 Minuten auf dem Ball hatte er sich beruhigt und lies sich stillen. Das zweite Mal in der Nacht ging problemlos. Heute Abend dann das gleiche Spiel, nur dass ich nicht "aua" gerufen habe. Eingeschlafen ist er auch erst wieder im Wohnzimmer wo ich wieder telefoniert habe weil es gestern ja geholfen hat. Momentan habe ich meine Mens. Kann es sein, dass die Milch deshalb anders schmeckt und er sie nicht mag? wobei ihn das bis jetzt auch nicht gestört hat. Da er selber entscheidet was er isst, ist er manchmal auch nur die Nudeln und lässt das Gemüse stehen, ... bis jetzt habe ich mir nie Gedanken darüber gemacht weil er alles wichtige ja noch Nachts durch die Muttermilch bekommen hat... deshalb würde ich eigentlich sehr gerne weiter stillen. Es ist halt auch die einfachste Art um ihn zu beruhigen. Schnuller nimmt er keinen mehr. Er hatte ich eine Zeit lang ab und zu bekommen, aber vor einiger Zeit hat er beschlossen dass das nun nichts mehr für ihn ist. Wie bekomme ich ihn dazu dass er weiter gerne stillt? bzw wenn er nicht mehr möchte werde ich das auch respektieren, aber schade fände ich es schon. Viele liebe Grüße und herzlichen Dank, erdbeerquark
Kristina Wrede
Liebe erdbeerquark, ich kann dir leider nicht genau sagen, was dein Kleiner hat... aber vielleicht beruhigt es dich zu hören, dass in diesem Alter alles möglich ist. Viele Kinder verlieren das Interesse am Stillen vorübergehend, nach ein paar Tagen aber ist der Spuk vorbei und alles wieder beim Alten. Dein kleiner Mann scheint eines der Kinder zu sein, die ganz genau wissen, was sie brauchen und was nicht. Ich denke, du kannst ihm vertrauen. Und auch wenn er nicht jeden Tag sein Gemüse isst wird er sich das nehmen, was er wirklich braucht. Und Mangelernährung tritt auch nicht von heute auf morgen auf, da lässt sich, wenn es wirklich nötig werden sollte, schon noch korrigierend eingreifen. Zum Stillen "bringen" geht eh nicht. Anbieten ja, aber mehr ist nicht drin... Lieben Gruß, Kristina
Kekskopf
Das Problem haben wir auch gerade nachts! Tagsüber geht es super, nachts drückt sich unsere Maus durch und schreit, nur nach mehreren Versuchen lässt sie sich anlegen. Sie ist auch elf Monate alt und wird einschlafgestillt. Was sie hat? Keine Ahnung. Manchmal drückt anscheinend ein Bäuerchen, manchmal hilft es, wenn ich ihr vorsumme oder leise singe, manchmal scheint die Windel zu voll zu sein, manchmal hatte sie wohl einen Albtraum und ist davon aufgewühlt... wir probieren es auf jeden Fall weiter und hoffen, dass es nur eine Phase ist. Isst er tagsüber genug? Wir haben nämlich den Verdacht, dass sie oft tagsüber nicht ganz satt wird und dann nachts verstärkt Kalorien braucht. Sie "dauernuckelt" dann oft, gegen drei oder vier Uhr scheint meine Milch nicht mehr zu reichen, und sie wird grätzig. Gebe ich ihr dann 30, 40 ml Kuhmilch oder verdünnten Brei aus der Trinklerntasse, lässt sie sich auch oft wieder anlegen und schläft weiter. Übrigens hat sie auch die letzten zwei Monate stark gezahnt (hat jetzt sechs Zähne), vor zwei, drei Tagen kam dann der vorerst letzte Zahn durch. Letzte Nacht war dann super! Vielleicht ist die schlimme Phase ja bei uns vorbei und alles war wegen der Zähne? Halt einfach noch ein bisschen durch! :-)
erdbeerquark
Liebe Kristina, danke für deine Antwort. In der Nacht von gestern auf heute hat er dann auch des öfteren ausführlich gestillt. Heute Abend aber wieder das gleiche Spiel. Zugebissen und sofort den Kopf nach hinten gedrückt - aua! Danach hat er gebrüllt und wollte nicht mehr. Nach einer weile hab ich dann die andere Seite probiert. Da hat er dann leicht zugebissen und seinen Kopf weggedrückt. Bei weitem nicht so schmerzhaft wie vorher aber angenehm ist was anderes. Gestillt hat er wieder nicht. Ich habe den Eindruck dass er eigentlich schon gerne trinken würde aber nicht weiss wie er mit seinen Zähnen dabei umgehen soll. Es ist halt nur so schwierig ihn anders zum einschafen zu bringen. Seit er tagsüber kein Interesse am Stillen mehr hat schläft er nur noch beim spazieren gehen (er wird getragen). Falls er nicht mehr stillen mag: muss ich dann mit Flaschenmilch anfangen? Er nimmt auch keine Flasche... @kekskopf: er ist je nachdem wie es ihm schmeckt sehr gut. frühstück kratzt er meistens nur den Belag vom Brot. Mittags isst er ein ganzes Gläschen und dann noch ein Stück Brot, Breze, ... und wenn es Gnoccis gibt isst er 25 Stück, der kleine Vielfraß ;-)
Jendriks_Mama
Huhuu, ein Treffen von Mamas mit 11 Monate alten Söhnen? Bin dabei! ;-) Ich glaube nicht, dass Dein Vielfraß (25 Gnocchi??? Jendrik isst die gleiche Menge Reiskörner und ist dann satt [gaaanz überspitzt gesagt ;)], so unterschiedlich sind die Kleinen) die MuMi nicht mehr möchte und sich abstillt. Ich vermute, es ist einfach eine Phase in der er eben nicht so großes Interesse hat. Du musst jetzt nicht mit der Flasche anfangen, den Milchbedarf kannst Du über Käse, Joghurt und Quark decken, wenn der kleine Mann ausreichend zusätzlich trinkt. Du kannst auch Brei oder Müsli mit Kuhmilch anbieten. Das Einschlafproblem ist natürlich ein anderes, hier könnt ihr einige Dinge probieren. - singen - vorlesen - schaukeln - streicheln - halten - im abgedunkelten Raum daneben liegen und einfach anwesend sein während sich der müde (aber nicht übermüdete!) Schatz sich in den Schlaf busselt. Etabliert am besten ein individuelles Einschlafritual. Wenn Du das Gefühl hast, er möchte andocken, fühlt sich aber durch seine Zähne gestört, dann gehe gedanklich zurück in die Anfangszeit und praktiziere die damals erlernte Anlegetechnik. Bei Jendrik klappt es am besten, wenn ich mit der BW an seine Nasenspitze gehe. Dann mavht er seine Schnute weit auf und ich kann die BW in seinem Mündchen platzieren. LG Sarah mit Jendrik
Kristina Wrede
Liebe erdbeerquark, Sarah hat es ja schon beantwortet: wenn dein Kleiner nachts stillt, brauchst du tagsüber nicht mit künstlicher Milch anfangen. Vielleicht bekommt er ja auch noch einen Milchbrei, dann genügt die Menge schon. Es ist wirklich schwer, wenn die Kleinen nur beim Stillen einschlafen, dabei aber solche Probleme machen, denn selbstverständlich wirst du nicht ertragen, dabei gequält zu werden. Mein Tip: Halte seinen Kopf fest, so dass er ihn nicht wegreißen kann. Und sag ihm schon VOR dem Anlegen so etwas wie "ganz brav trinken, nicht reißen", und halte dabei Augenkontakt. In der Regel lernen sie das wirklich schnell. Und achte auch darauf, ob er WIRKLICH stillen möchte oder vielleicht nur etwas zum "mümmeln" braucht. Ein Beißring oder ein Schnuffeltuch könnten ihm helfen. LIeben Gruß, Kristina
erdbeerquark
vielen lieben Dank für euere Antworten! Heute nacht hat er leider kein einziges Mal gestillt :-( er hat angedockt, mich angeschaut, zugebissen, kopf weg gezogen und geschaut wie ich reagiere. ich bin zusammengezuckt und er hat gebrüllt. ab dann hat er sich jedes Mal weggedrückt, durchgebogen und gebrüllt wenn ich ihn versucht habe anzulegen. Wenn ich es im liegen versucht habe (wo er sich dann normalerweise zu mir hin dreht) hat er sich weggerollt...
Jendriks_Mama
Hat er vielleicht mal einen Schrecken bekommen als er zubiss und Du aufgeschrien hast?
erdbeerquark
Also ich hab jetzt nicht laut geschrien, aber es war durchaus hörbar. kann also gut sein. aber es wird halt nicht besser davon dass er es bei jedem andocken macht.... wir haben ihm heute seit langem mal wieder einen trinklernbecher gegeben, normalerweise hat er einen ganz normalen becher. und jetzt weiss ich auch wieder warum. er beisst da auch immer drauf und zieht ihn dann aus dem Mund raus.
Jendriks_Mama
Och Mensch. .. Blöde Situation :/ Mir fällt nur ein: üben, ruhig bleiben, im Halbschlaf stillen.