Liebe Frau Welter, meine Maus ist 3 Monate alt und wird vollgestillt. Zu Beginn hat sie gut zugenommen (90. Perzentile), seit der U3 geht die Zunahme aber deutlich langsamer und mittlerweile ist sie auf der 60. Perzentile angekommen. Laut Kinderarzt ist das noch nicht beunruhigend, aber wir sollen es beobachten. In die Länge wächst sie super, entlang ihrer Perzentile. Meine Maus wirkt tagsüber fit, ihre Haut ist fest und rosig, sie brabbelt und greift fröhlich und wirkt nicht, als hätte sie permanent Hunger. Allerdings stillt sie auch sehr häufig - tagsüber mindestens alle 1,5 Stunden, nachts sogar stündlich - beziehungsweise sie trinkt nicht immer, aber sie wird stündlich unruhig und schläft dann erst nuckelnd wieder ein. Sie liegt direkt neben mir und ich stille sie nachts im Liegen. Wirklich TRINKEN mit Schlucken tut sie immer nur kurz, vielleicht 5 Minuten, tags wie nachts. Tagsüber schläft sie in der Trage oder auch sehr gerne an der Brust ein (ca. 4 Schläfchen am Tag, jeweils ca. eine Stunde). Sie scheint das Nuckeln sehr zu genießen und zur Beruhigung zu brauchen (Schnuller oder Finger nimmt sie nicht), daher ist das für mich völlig in Ordnung und ich lasse sie nuckeln, so lange sie möchte. Sie dockt auch gerne ab, schaut sich um, schmatzt ein wenig und dockt dann wieder an. Auch das stört mich gar nicht; ich beschäftige mich viel mit der Evolutionsbiologie von Babys und freue mich, dass die Brust als natürliches Bindungsmittel so gut klappt. In Kombination mit der doch recht geringen Gewichtszunahme kommt mir das aber ein wenig komisch vor. Nasse Windeln hat sie genug, auch Stuhlgang hat sie 2-3 Mal am Tag...dieser ist allerdings nahezu immer grün. Den klassischen, gelben Muttermilchstuhlgang haben wir ganz arg selten. Kann es sein, dass sie durch die kurze Trinkdauer immer nur an die Vordermilch kommt, statt an die Hintermilch? Und daher auch so wenig zunimmt und so oft wieder "ran" möchte? Dazu kommt, dass die Brustwarzen nach dem Trinken weißlich verfärbt sind und manchmal auch etwas abgeschrägt. Sehen Sie hier Anzeichen für ein verkürztes Zungenbändchen? Oder sehen Sie das Problem eher in einer falschen Anlegetechnik? Wenn sie an der Brust so gerne einschläft, möchte ich ihr das ungerne wegnehmen, aber sie scheint dadurch weniger zu trinken, als sie "bräuchte"...ich will nur das Beste für sie und habe Angst, dass wir auf eine Mangelversorgung zulaufen, ohne es zu merken... Zusammengefasst sind unsere Probleme also folgende: - geringe Gewichtszunahme - grüner Stuhl - kurze, dafür häufige Stilldauer (die an sich für mich kein Problem wäre) Vielen Dank für Ihre Hilfe und liebe Grüße Sabrina
von Swettawetta am 27.01.2022, 11:00