Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, am 6.3.2004 kam meine Tochter auf die Welt. Bereits am 8.3.2004 hatte ich den Milcheinschuß. Seit gestern sind wir wieder zu Hause. Ich lege meine Tochter ca. alle 3 Stunden an. Ich gebe ihr immer eine Brust und manchmal hat sie ca. 30 bis 60 Minuten später schon wieder hunger und ich gebe ihr die andere Brust. Dann ist wieder 3 Stunden Pause. Nun meine Frage: Muss ich nach dem Stillen jeweils die Brust ausstreifen? Sie trinkt die Brust nie leer und ich möchte einen Milchstau vermeiden! Ich habe sehr viel Milch. Ich meide auch Stilltees und trinke nicht besonders viel. Was ratest du mir und welche Tipps kannst du mir noch so für den Anfang geben? Ich bin dir für jeden kleinsten Ratschlag sehr dankbar. Liebe Grüße, frischgebackene Mami Dagmar
? Liebe Dagmar, die Brust einer stillenden Frau ist niemals wirklich leer, denn die meiste Milch wird beim Stillen gebildet und es ist absolut nicht ratsam, die Brust nach dem Stillen „leerzupumpen" oder auszustreichen! Im Gegenteil, wird so vorgegangen - was ja leider immer noch in manchen Ratgebern steht - dann sind Probleme vorprogrammiert. Das Beste ist es, das Kind nach Bedarf anzulegen und nicht nach einem festen Zeitplan. Ob das Kind an einer Seite oder an beiden angelegt wird, muss individuell entschieden werden, hier gibt es keine festen Regeln. Wir Menschen sind nicht symmetrisch und das gilt auch für die Brüste einer stillenden Frau. Es ist ganz normal, wenn eine Brust mehr Milch bildet als die andere und es ist auch ganz normal, dass ein Baby eine Lieblingsbrust hat. Gelegentlich hat auch die Mutter eine „Lieblingsseite" (bei Rechtshänderinnen oft die Brust, bei der in der bevorzugten Stillposition die rechte Hand frei ist). In einigen Fällen kommt es zu einer stärkeren Milchproduktion in einer Brust, weil in dieser Brust mehr Milchgänge arbeiten und die Milch in dieser Brust schneller und reichlicher fließt. Manchmal wird (häufig unbewusst) an einer Seite mehr angelegt als an der anderen und so diese Seite zu mehr Milchbildung angeregt. Dieser Unterschied ist jedoch normalerweise bedeutungslos, da es nicht auf die Menge in einer Brust ankommt, sondern auf die Gesamtmenge. Es ist außerdem auch möglich mit nur einer Brust zu stillen (Zwillinge haben rechnerisch auch nur eine Brust pro Kind zur Verfügung). Die wichtigste Grundlage für erfolgreiches Stillen ist Information. Deshalb ist es entscheidend, dass Sie sich möglichst gut über das Stillen und die grundlegenden Dinge wie korrektes Anlegen und Ansaugen, das Prinzip von Angebot und Nachfrage, Stillen nach Bedarf usw. informieren. Ganz wichtig ist dass Sie wissen, wie korrekt angelegt ist und woran Sie erkennen, dass das Baby richtig ansaugt und effektiv an der Brust trinkt. Hierzu bietet sich neben dem Lesen der entsprechenden Literatur (z.B. „Stillen - Rat und praktische Hilfe für alle Phasen der Stillzeit" von Marta Guoth-Gumberger und Elizabeth Hormann, „Das Handbuch für die stillende Mutter" von der La Leche Liga, „Stillen - einfach nur stillen" von Gwen Gotsch, das erste bekommen Sie leider nur noch gebraucht (z.B. bei amazon), die beiden letzteren im Buchhandel, bei der La Leche Liga oder jeder LLL-Stillberaterin) der Besuch einer Stillgruppe an. In einer Stillgruppe treffen Sie nicht nur andere stillende Mütter, sondern Sie lernen auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, für den Fall, dass es nach der Geburt zu Stillproblemen kommen sollte. In jedem Fall würde Ihnen raten, so bald wie möglich eine Stillgruppe zu besuchen und sich dort informieren und beraten zu lassen. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Mir ist auch noch aufgefallen, dass ich in der rechten Brust mehr Milch habe als in der linken. Die rechte Brust scheint auch die Lieblingsseite meiner kleinen zu sein. Denn immer wenn die linke Brust dran ist zappelt sie so viel rum. Bei der rechten Brust ist sie zufriedener!
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