Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Aua!

Frage: Aua!

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Liebe Biggi! Mein Sohn David wird jetz 5 Monate und bis jetzt habe ich ihn voll gestillt. Das möchte ich eigentlich auch noch längere Zeit bebehalten, weil es so schön ist :-). Das Problem ist jetzt nur das er in letzter Zeit ziemlich zappelig beim stillen geworden ist. Das bedeutet, wenn er irgendwo ein Geräusch hört dreht er mit der Brustwarze im Mund seinen Kopf blitzschnell weg. Aua! :-( Wenn ich sein Köpfchen dabei festhalte, wehrt er sich und will nichts mehr trinken. Vielleicht hast du ja noch einen Tipp für mich? Es tut nämlich doch schon ziemlich weh, weil et es in letzter Zeit pro Mahlzeit drei bis vier mal macht. Ach ja, wenn er beim Stillen eine Pause einlegt, fängt er jetzt auch imer auf meinen Brustwarzen an zu kauen. Nehme ich ihn aber weg, fängt er an zu schreien, da er ja eigentlich noch Hunger hat. Wenn ich ihn dann wieder anlege, trinkt er ein paar Schlücke und dann fängt alles wieder von vorne an. Was soll ich da machen? Danke schon mal für deine Antwort! Liebe Grüße Silvi


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Silvi, Falls ein Baby sehr stark ablenkbar ist und viel zappelt, ist es oftmals hilfreich, sich in eine ruhige, unter Umständen auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen. Manchen Kinder hilft es, sie zu bündeln. Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wickelst Du dein Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Du dein Kind auf diese Weise eingepackt hast, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Rückzug in eine möglichst „langweilige" und uninteressante Umgebung kann in den Phasen dieser besonderen Ablenkbarkeit wirklich Wunder wirken. Was nun das Kauen auf der Brustwarze betrifft, so kannst Du vorgehen, wie beim Beißen: - das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen sobald es die Kiefer zusammenpresst, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. - etwas Angemessenes zum Beißen/Kauen anbieten. Sobald dein Sohn anfängt zu kauen, statt zu trinken, bietest Du dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. - das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. - einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. - mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Du das Beißen nicht lustig findest (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Probier es einfach mal aus. LLLiebe Grüße Biggi


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.