Hallo Ihr Lieben, hier die Antwort von Denise Both, Leiterin der Kontaktstelle zum Medizinischen Beirat von LLL zum Thema "Schadstoffe in der Muttermilch" LLLiebe Grüße Biggi Liebe Biggi, diese Veröffentlichung bringt nichts, was nicht schon bekannt wäre: Auch vor Muttermilch machen Schadstoffe nicht halt. Doch der Ansatz, dass dann nicht die Ursache der Schadstoffbelastung überdacht und möglichst begrenzt werden sollte, sondern das Stillen – das noch dazu umweltschonend ist und die Belastung der Umwelt verringert – einzuschränken ist sehr fragwürdig. Die Fragwürdigkeit wird noch größer, wenn man sich anschaut, dass hier Blutproben von zehn gestillten und zehn nicht gestillten Kinder einmal mit sechs Wochen und einmal mit sechs Monaten untersucht wurden. Niemand hat untersucht, wie es mit sechs Jahren oder 20 Jahren aussieht (solche Langzeitstudien gibt es und die Ergebnisse sind verblüffend positiv für die Stillkinder). Nur aus einer Momentaufnahme eines einzigen Aspektes bei 20 Kindern, der Belastung mit Organochlorverbindungen, ohne dass es Grenzwerte gibt, ohne dass über die Langzeitfolgen wirklich etwas Definitives bekannt ist und unter vollständiger Aussparung aller anderer Faktoren, die sich aus dem Wechsel vom Stillen zu künstlicher Säuglingsnahrung ergeben, eine Änderung der Empfehlungen zum Stillen zu geben, ist vorsichtig gesagt „etwa gewagt“. Es gilt weiterhin das, was schon lange gilt: Muttermilch ist unersetzlich und wir alle sollten daran arbeiten, dass wir unsere Umwelt so wenig belasten wie möglich – dann sinkt auch die Belastung der Muttermilch. Siehe dazu auch die Veröffentlichung des Bundesinstituts für Risikobewertung vom 20. Juni 2005 „Stillen ohne Wenn und Aber“ (http://www.bfr.bund.de/cms5w/sixcms/detail.php/6434) Herzliche Grüße Denise
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