Katrin95
Hallo Frau Welter, Mein Sohn (geb. 20.05.2021) wird seit Beginn voll und nach Bedarf gestillt, einen wirklichen Rhythmus hatten wir nie, meist alle 2-4 Stunden. Wir lagen letzte Woche aufgrund des RS Virus einige Tage im Krankenhaus wo er auch 2 Tage zu schwach war um an der Brust zu trinken. Ich pumpte in der Zeit alle 3-4 Stunden ab (meist zwischen 30-70ml pro Brust). Er trank meine Muttermilch und auch etwas Pre-Nahrung per Flasche. Zuhause lehnt er alle Flaschen und auch Schnuller ab. Jetzt ist er zum Glück wieder gesund, aber wir haben aktuell sehr anstrengende Stillprobleme. Er möchte gefühlt ständig an die Brust. Wenn er dann an der Brust ist, wirkt er ungeduldig, dockt ständig ab und an, knurrt, weint, zappelt bis der Milchspendereflex kommt, den trinkt er dann ganz ruhig. Sobald dieser aber wieder vorbei ist, fängt das Spiel meist gleich wieder von vorne an. Es ist nur Tagsüber, nachts kommt er zwar auch häufiger wie gewohnt, aber da trinkt er ganz ruhig und schläft dann wieder ein. Ich mache mich nun ziemlich verrückt, zudem hab ich panische Angst das meine Milch nicht reicht! Er hat mindestens 6 nasse Windeln am Tag, hat gut gelaunte Phasen, eine rosige Hautfarbe und mehrere Male Stuhlgang. Woran kann das aktuell liegen ? Ich hab ihn auch schon nach dem Stillen eine Flasche Pre gemacht, die nahm er nicht an... ich möchte nicht abstillen, aber hab sehr angst das es dazu kommt. LG Katrin
Liebe Katrin, ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Es kann jetzt sein, dass Dein Baby Probleme hat, den MIlchspendereflex auszulösen, aber das bekommt Ihr wieder hin! Hast Du mal geschaut, ob es eine Stillberaterin in Deiner Nähe gibt?? Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis Du jemanden erreichst oder sich die Situation wieder entspannt, helfen hoffentlich auch diese Tipps: Du kannst versuchen Dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Lieben Gruß Biggi
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