Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Angst das baby Hungert

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Angst das baby Hungert

Mitglied inaktiv

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Hallo meine Frage meine Tochter ist fast3 wochen alt und trink eigendlich viel...aber das ist ja das problem sie bekommt nie genug ich weiss auch nicht warum sie wird gestillt und trinkt dann imer noch 100ml nach der brustmahlzeit aber dann ist sie immer noch knausrig was soll ich denn noch machen auch schläft sie so gut wie garnicht mehr..mal 5 min am stück aber ich kann nicht mehr will mal wieder schlafen wenigstens 2 stunden aber sie will pertu immer nur essen bitte hilfe...ich bin am ende si eschreit was das zeug hält


Biggi Welter

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Liebe Silvana, ich habe den Eindruck, dass Du nicht ganz die richtigen Vorstellungen vom normalen Trinkverhalten eines Babys hast und daher einiges falsch interpretiert hast. Kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen (und mit drei Wochen ist dein Baby im klassischen Alter dafür!). Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Wird in dieser Situation zugefüttert, so wird in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingegriffen und das kann der Beginn des unfreiwilligen, vorzeitigen Abstillens sein. Deine Tochter verhält sich also absolut so, wie es von einem so kleinen Baby zu erwarten ist. Mit etwas Geduld, kannst Du - wenn Du es willst - auch wieder zum vollen Stillen kommen, indem Du die jetzige Menge an zugefütterter Nahrung schrittweise wieder verringerst. Günstig wäre dazu, dass Du ein paar Baby- und Stilltage einlegst. Das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Die Ruhe und eine einigermaßen ausgewogene Ernährung und Trinken entsprechend deinem Durstgefühl können dann viel dazu beitragen, dass alles wieder ins Lot kommt. Außerdem kann ich dir nur wärmstens empfehlen, dich an eine Stillberaterin in deiner Nähe zu wenden, die dich beim Abpumpen und auch später bei der Hinführung deines Babys an die Brust im direkten Kontakt unterstützen kann. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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94036 Passau ist die Postleitzahl


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Liebe Silvana, wende dich bitte an meine Kollegin Frau SEITZ, Edith, Tel.: 0941-2802491, sie kann dir sagen, wann und wo das nächste Stilltreffen statt findet. LLLiebe Grüße Biggi


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