Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, ich brauche dich sowohl als Stillberaterin als auch als 3-fache Mutter. Ich habe zwei Söhne im Alter von 14 Monaten und 3 Jahren. Den Große habe ich 16 Monate gestillt. Mit der neuen Schwangerschaft hatte er sich selbst abgestillt und nach der Geburt des 2. Kindes hatte er das Saugen bereits verlernt. Jetzt, mit 2 Kindern wirds mir langsam mit der Stillerei des 2. doch zuviel. Ich wollte ihn nicht so lange stillen wie den ersten, weil wir zuhause recht viel Stress haben. Wir haben uns selbständig gemacht, mein Mann arbeitet ca. 14 Stunden täglich und macht höchstens mal einen halben Sonntag frei. So oft es geht, mache ich das Büro, mal mit den Kindern, mal ohne (wenn die Oma einspringt), die kann leider nicht so oft, höchstens ein Mal pro Woche für 3 Stunden. Wenn ich die Kinder dabei habe, kriege ichs natürlich nicht so auf die Reihe, weil die dauernd was anstellen. Auch muß ich ständig hinterher sein, dass ihnen nichts passiert. Der Große geht in den Kindergarten, jetzt ist alles ein bißchen einfacher. Meist schläft der Kleine auf dem Rückweg vom Kiga ein und ich kann dann ins Büro während er im Auto schläft. Das Problem ist, dass ich so gut wie gar nichts ohne ihn machen kann. Setze ich mich aufs Sofa oder den Boden, auf einen Stuhl oder lege mich kurz mal hin, kommt er schon an und will an die Brust. Ich kann weder mit dem Großen schmusen noch mit meinem Mann, zack, Pulli hoch und genuckelt was das Zeug hält. Ehrlich, im Grunde genommen macht mir das nichts aus, ich will nur auch mal 5 Minuten am Tag was lesen oder so. Es geht nicht, er ärgert mich regelrecht. Wenn er normal saugen würde, könnte ich nebenher mit dem Großen was spielen oder so. Aber er läßt ständig die Warze schnalzen oder saugt nur ein paar Sekunden, läßt dann wieder los, und das im ständigen Wechsel. Manchmal beißt er auch rein und lacht sich dabei schlapp. Löse ich ihn dann und verweigere die Brust, ist das Geschrei da, also wieder dran... Zum Einschlafen wird er auch gestillt, nachts schläft er meist im Ehebett weil er 2 bis 3 Mal wach wird. Er ißt tagsüber fast nichts. Morgens gar nichts, vormittags vielleicht mal eine viertel Scheibe Brot. Mittags 3-4 Löffel. Nachmittags 1/4 Apfel und Abends noch 2 Bissen Brot. Das kann doch nicht ausreichen. Brustmahlzeiten nach Bedarf, wenn wir unterwegs sind tagsüber gar nicht, sind wir zuhause will er ständig. Ich kriege langsam die Krise. Deine Tipps die Kiddies nachts immer kürzer zu stillen fruchten bei ihm nicht, er bestimmt wann er genug hat. Mein Mann oder die Oma kriegen ihn gar nicht ins Bett bzw. wieder ruhig wenn er wach wird. Ich war seit er auf der Welt ist, 2 x abends weg (Kiga-Elternversammlung - ist doch auch wichtig) und konnte nach einer Stunde schon wieder heim, weil mein Mann ihn nicht ruhig gekriegt hat. Ansonsten hängt der Kleine sehr an ihm. Ich mag langsam nicht mehr. Seit drei Jahren habe ich nicht durchgeschlafen. Der Große schläft erst sein einem halben Jahr durch, seit er nicht mehr in unserem Bett schlafen darf. Uns waren beide im Bett einfach zu viel. Ich vesteh das einfach nicht, andere Kinder schlafen in dem Alter von unseren schon bei Oma oder so oder in einem anderen Zimmer. Unsere haben ihre Betten in unserem großen Schlafzimmer, reicht ihnen nicht, sie müssen auch noch ins Elternbett (der Große ja jetzt nicht mehr). Ich würde so gerne was für mich machen, mal abends Fahrradfahren, joggen oder so aber wenn er sich von anderen nicht beruhigen läßt... Im Oktober möchte ich einen Kurs machen, 1 x pro Woche 40 km entfernt. Ist das auch schon zu viel?Kann ich wohl vergessen. Wie machen das andere, was mache ich falsch, soll ich härter durchgreifen, aber das versteht der Kleine doch noch nicht. Ich bin so ratlos und fühle mich als Versager. Hätte ich nie Kinder kriegen sollen? In irgendwelchen Zeitschriften stehen immer ach so tolle Tipps. Kinder sind nur glücklich wenn die Eltern auch ausgeglichen sind, sich Auszeiten nehmen, auch mal an sich selbst denken - wie denn?????? Soll ich die Kinder zur Adoption freigeben nur weil wir nicht so viel Zeit wie anderen Eltern haben um uns voll und ganz auf unsere Kinder zu konzentrieren. Klar, ich raste auch oft aus und schreie rum, weil der Große recht temperamentvoll ist und mich provoziert. Natürlich wäre es einfacher wenn sie einen Papi hätten, der um fünf kommt und sich dann ach so liebevoll nur um die Kids kümmert, während Mami zum Friseur, zum Joggen oder Einkaufen geht und es sich gut gehen läßt. So gehts z.B. bei unseren Nachbarn. Der Kleine muß nicht mit zum Einkaufen oder so, hat alles ganz toll geregelt, ist nie gestillt worden, schläft immer schon im eingenen Zimmer, ist ja so glücklich und schläft auch durch. Und der Wonneproppen ißt Mami und Papi die Haare vom Kopf, nicht so wie meiner. Liebe Biggi, du merkst ich schreibe alles etwas ironisch - aber ich weiß echt nicht was los ist. Ich kann mich nicht erinnern das unsere Eltern oder Großeltern die Zeit hatten, sich um sich zu kümmern, die mußten auch viel arbeiten... Aus den Kindern ist doch auch was geworden oder auf Bauernhöfen wo jeder helfen muß. Ich kann mich nicht erinnern, das Bekannte aus vorigen Generationen erzählt hätten, dass sie ein Mal pro Woche ins Fitenncenter sind um mal von den Kindern weg zu kommen und was für sich zu machen, und trotzdem sind wir, die nachfolgenden Generationen doch auch keine Monster, oder? Ich bin immer für meine Kinder da - und trotzdem scheint alles schief zu laufen. Eine ratlose Marion
Liebe Marion, Du hast mein ganzes Mitgefühl und ich kann deine Situation nur zu gut verstehen, daher werde ich dir heute nicht als Stillberaterin, sondern als Mutter antworten :-).. Trotzdem habe ich keine Lösung für dich, denn deine Kinder mit anderen zu vergleichen, bringt gar nichts außer Frust. Wer sagt dir, dass Nachbars Kind tatsächlich so pflegeleicht ist und nicht nur alles schön geredet wird? Und selbst wenn es so ist, deine Kinder sind eben nicht so. Wahrscheinlich bekommen sie den Stress genau so mit wie du und sie reagieren darauf. Klar, dass der Kleine dauernd an die Brust mag, das sind erzwungene „Streicheleinheiten“, kleine Pausen, die er braucht. Klar kannst Du ihn jetzt „zwangsabstillen“, aber das wird nicht die Lösung sein und dein Kind wird noch viel mehr klammern. Hast Du schon einmal daran gedacht, zu versuchen, mit deinem Kind zusammen etwas zu unternehmen? Muss es das Fitnessstudio sein, wie wäre es, wenn Du deinen Kleinen in den Jogger setzt und dann losspurtest? Wie wäre es, wenn Du ihm zeigst, dass er nicht nervt, sondern Du ihn ganz bewusst klammern lässt, damit er dann von selbst los lassen kann? Er spürt deinen Frust und mit härter durchgreifen wirst Du nicht weiter kommen, er wird immer noch mehr fordern und klammern. Dein Kind ist das schwächste Glied in der Familie und Du musst Lösungen finden, die nicht auf seine Kosten gehen. Gibt es denn die Möglichkeit, dass dein Mann sich ein paar Stunden in der Woche freischaufeln kann und Du dann wirklich Ruhe hast? Nicht am Abend, wenn alle müde sind, sondern vielleicht am Morgen, wo Du ein ungestörtes Bad in der Wanne nehmen kannst oder dich einfach mit einem Buch ins Bett legst. Wie wäre es, wenn Du einen Aushang im Supermarkt machst und dir einen netten Teenager suchst, der mit deinen Kindern ein paar Stunden in der Woche spielt? Ich hatte damals das Glück ein nettes Nachbarmädel zu haben, sie kam immer am Mittwoch und Freitag und sie saß einfach im Kinderzimmer und hat getobt, gelesen und gespielt. Die Kinder waren da und ich habe alles mit bekommen, trotzdem musste nicht ICH rennen und schauen und habe diese Auszeiten als so herrlich empfunden :-). Es IST wichtig, dass Du zufrieden bist und ausgeglichen, aber es muss eine Lösung gefunden werden, die auch für deine Kinder passt. Hast Du die Oma mal gefragt, ob sie vielleicht öfter kommen kann? Gib zu, dass Du am Ende bist und froh wärst, wenn sie kommt und frag auch mal Freundinnen. Ich kenne viele Mütter, die das super im Griff haben und wirklich feste Termine ausmachen und sich abwechseln, die Kinder zu nehmen. Wenn man weiß, dass man regelmäßig etwas Luft schnappen kann, klappt es meist schon viel besser. Hast du schon einmal daran gedacht, eine Mutter-Kind-Kur zu beantragen? Vielleicht würde dir eine Auszeit gut tun und Du könntest wieder zu Kräften kommen. Wichtig ist, dass Du etwas unternimmst, bevor die Situation eskaliert! Ich hoffe, meine Antwort enttäuscht dich nicht zu sehr und meine eigenen Erfahrungen helfen dir etwas weiter. Ich hoffe, dass sich noch viele andere Mütter einschalten und von ihren Erfahrungen schreiben. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
liebe marion, ich habe 2 kinder, 3 3/4 j und 14.5 monate. meine kinder sind sehr liebe und pflegeleichte kinder, wie ich finde, aber, man könnte es auch anders sehen, denn der große mag nicht ohne mich einschlafen, hat noch nie woanders übernachtet, auch nicht bei oma&opa, die er sehr liebt, lässt sich nicht von seinem vater beruhigen, wenn es ihm schlecht geht, krank ist, hängt sehr an mir. der kleine wacht 100 x in der nacht auf und will 50 x davon gestillt werden, hat einen gewaltigen DICKkopf - puh, will fast immer zu papa (dachte immer, stillkinder sind immer mamakinder, solange sie noch so klein sind ...), dann brüllt er das haus zusammen, wenn ich ihn mal auf den arm nehmen möchte *beleidigtbin*, außer, er will mumi trinken, oder er ist krank ;-) so kleine kinder sind anstrengend. vergleiche nicht, der schein trügt eh. ich finde, biggis ratschläge klasse, joggen mit baby, das gefällt ihm bestimmt. meine schwester kommt ab und zu vorbei und spielt ohne pause ;-) mit den kindern, es ist wirklich eine große entlastung. abstillen würde die situation wahrscheinlich verschärfen, denn dein kleiner würde noch mehr klammern, weil er nicht mehr stillen darf, denkt er sich was anderes "nerviges" aus, die kleinen sind ja wahnsinnig kreativ dabei ;-) wenn dich die nuckelei so stört, würde ich dem kleinen erklären, dass er trinken darf, wenn er möchte, aber nicht rumspielen, nuckeln oder gar beißen. er wirds verstehen, rein sprachlich und wenn du klar bleibst bei dem nuckel-nein, dann wird er es akzeptieren. glaub ich schon. stattdessen zusammen spielen oder toben, auch gerne mit dem papa am sonntag morgen und du schläfst noch ne runde? meine sitzen manchmal ganz friedlich zusammen in der sandkiste und sind ins spiel vertieft und ich lese dabei :-) dein großer geht in die kita. gibts da nicht eltern/mütter, zu denen er zum spielen gehen kann, dann hast du mehr zeit für den kleinen, dich oder ein tagesschläfchen? ich habe mir auf die fahnen geschrieben, nicht mit meinen kindern zu kämpfen, sie sind nicht meine feinde, im gegenteil: ich liebe sie :-). und es läuft eigentlich ganz harmonisch. wenn du lust hast, schreib mir ne mail. du weisst, geteiltes leid ;-): kulturtasche@gmx.de lg astrid
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