Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, mein Sohn, vier Monate, meldet alle zwei Stunden Hunger an. Dabei trinkt er in 10 Minuten an beiden Brüsten. Zwischendurch gibt es gejammer, so daß ich das Gefühl nicht loswerde, er wird nicht richtig satt. Mit dem anschließenden Bäuerchen kommt oft ein großer Teil der Milch wieder raus. Nach dem Bäuerchen und ein wenig Gemäcker ist er dann wieder zufrieden und lacht. Gewicht ist lt. U4 in Ordnung, wobei er zu den leichten Kindern gehört (6250 gr, 65 cm, Kopfu. 41,5). Er ist grundsätzlich zufrieden, sieht rosig aus und die Windeln sind auch oft genug voll (lt. Deinen Probetipps). Doch Freunde und ein Telefonat mit der Kinderärztin haben mich verunsichert. Angeblich sollte er nur noch alle vier Stunden kommen. Mich persöhnlich stört die "Stillerei" nicht, nur das Gejammer. Wie soll ich mich verhalten?
? Liebe Sylvia, in welchem wissenschaftlich fundierten Werk steht geschrieben, dass ein Baby nur alle vier Stunden an die Brust darf? Grrr, ich könnte mich immer wieder aufregen, wenn „wohlmeinende" Freunde, Bekannte oder eben manchmal auch Ärzte eine Mutter dermaßen verunsichern. Was Du vielleicht ändern kannst, ist deine Stilltechnik bzw. Anlegetechnik. Eventuell lässt sich das Problem mit der wieder hochkommenden Milch dadurch lösen, dass Du auf absolut korrektes Anlegen und Ansaugen achtest. Ein gut angelegtes Baby schluckt deutlich weniger Luft und hat daher weniger Probleme mit Aufstoßen und auch weniger Bauchprobleme. Am besten lässt Du dir von einer Kollegin vor Ort zeigen, wie Du optimal anlegst und woran Du erkennst, dass dein Baby richtig saugt. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. In einer Stillgruppe kannst Du dir zudem auch moralische Unterstützung holen. Bis Du Kontakt zu einer Stillberaterin aufnehmen kannst, hier eine Beschreibung des korrekten Anlegens: Beim korrekten Anlegen wartest Du, bis das Babys seinen Mund weit öffnet - wie zum Gähnen. Dann ziehst Du es rasch an die Brust. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind „aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Dein Baby liegt mit dir Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper Dir zugewandt ist. Sein Kopf ruht in Deiner Ellenbeuge, sein Rücken wird von Deinem Unterarm gestützt und Du hältst seinen Po oder Oberschenkel mit Deiner Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Natürlich sind auch andere Haltungen möglich, solange das Kind die Brust richtig fasst und seinen Kopf und Körper nicht verdrehen muss und die Mutter sich in bequemer Haltung befindet. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik findest Du in dem Infoblatt „Stilltechniken, die funktionieren", das Du bei jeder La Leche Liga-Stillberaterin beziehen kannst. Selbstverständlich sind auch andere Stillpositionen möglich, wichtig ist aber, dass das Kind immer genügend Brust in den Mund nimmt und den Kopf beim Trinken nicht drehen muss. Scheue dich wirklich nicht, sich an eine Stillberaterin vor Ort zu wenden. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Liebe Sylvia, meine Eule kam teilweise jede Stunde und im Anfang alle 30 min. Sie wollte nur trinken. Mit so einem festen Zug, daß ich oft dachte sie will meine Seele verkaufen. Sie ist immer noch ein Vieltrinker. In den Nächten gibt es Höhen und Tiefen. Mal will sie auch dann sehr oft an die Brust. Mein Bekanntenkreis hat mich auch sehr verunsichert. Leider auch mein Arzt. Aber glücklicherweise bin ich standhaft geblieben. Es gibt Kinder die trinken halt häufiger als andere. Ich habe den Eindruck daß unser Schatz viele Portionen mag. Die sind dann vielleicht nicht so groß wie bei anderen Kindern, aber das macht ja nichts.(Wobei ich beim Stillen ja nicht so recht sagen kann, wieviel sie nimmt.) Wie sieht denn das Eßverhalten von Dir oder Deinem Mann aus? Lieber große wenige Portionen oder kleine delikate Happen über den Tag verteilt? Solange das Gewicht i.O. ist und der Sonnenschein gedeiht, und Du damit klar kommst, laß Dich bloß nicht verunsichern. Wenn der Spatz 6Mo ist und die Beikost beginnt, schmunzelst Du bestimmt über Deine Besorgnis. So geht es mir gerade zumindest. Stillen ist im Vergleich zum Zufüttern so einfach, wenn es klappt. Ich wüsche Euch alles Gute und laß Dich nicht verunsichern. Unsere ist übrigens die ganze Zeit ehr leicht gewesen. Hätte allerdings größen mäßig auch locker einen Jungen abgeben können. Gruß Andrea
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