Ändert sich der Stillryhtmus, denn nie?????

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Ändert sich der Stillryhtmus, denn nie?????

Hallo Biggi. Ich mal wieder, aber bin ja echt froh das es Dich/Sie gibt. So Nils knapp 6Monate wird bis auf eine Nachmittagsmahlzeit (danach oder davor lass ich ihn auch an die Brust)gestillt. Nun frag ich mich langsam ob es denn normal ist das er ein 3Stunden Ryhtmus hat. Das schlimme daran ist das er den auch Nachts hat. Ich bin ziemlich genervt. Vorallem nehme ich ich ihn Nachts auch schnell aus sein Bettchen wenn er weint, denn er schläft mit im Schlafzimmer und mein Partner kriegt sonst ne Krise. Wird sich das denn auch nochmal ändern?? Ich bin wirklich ratlos. Ich muss dazu sagen das er jetzt auch noch einen Wachstumsschub hatte (wenn es den in diesem alter noch gibt), denn meine Brüste standen kurz vor dem platzten. Aber eigentlich kann da kein zusammenhang bestehen weil er diesen Ryhtmus bestimmt schon 2-3 Monate hat. DAnke Danke LLG silke

Mitglied inaktiv - 20.03.2002, 20:05



Antwort auf: Ändert sich der Stillryhtmus, denn nie?????

? Liebe Silke, es gibt Kinder, die auch mit einem halben Jahr noch so oft gestillt werden wollen und dies auch brauchen. Für die betroffene Mutter ist das verständlicherweise anstrengend. Du kannst dir jedoch die Tage und die Nächte einfacher machen. Hast Du schon mal probiert dein Kind nicht nur mit dir in einem Zimmer sondern gleich im selben Bett schlafen zu lassen? Viele Kinder schlafen im Körperkontakt mit der Mutter/den Eltern deutlich besser und außerdem musst Du dann nicht richtig aufwachen und aufstehen, sondern wendest dich einfach deinem Kind zu (das auch nicht erst richtig wach und schreien muss), legst es an und kann bald einfach weiterschlafen. Hier noch ein paar Tipps, die dir vielleicht weiterhelfen, mehr Zeit für dich zu finden: • nimm ALLE Hilfe an, die Du bekommen kannst. Erkundige dich mal, ob Du nicht eine Haushaltshilfe bekommen kannst (wegen absoluter und chronischer Erschöpfung). Möglicherweise kann dir auch deine Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, deinen Bügelkorb leerbügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für deine Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Du in die dich hinlegst, spazierengehst oder sonst etwas für dich tust ... • Vielleicht findest einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit deinem älteren Kind oder dem Baby zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit solltest Du dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder dich mit dem größerem Kind beschäftigen oder DIR etwas Gutes tun. • Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Nicht alles muss gebügelt werden. Wenn Handtücher nach dem Baden und Duschen wieder aufgehängt werden, statt auf dem Fußboden zu landen, können sie mehrmals benutzt werden, das spart Wäsche. Es ist nicht wesentlich mehr Arbeit die doppelte Menge Spaghettisoße zu kochen, aber Du hast dann eine fast fertige Mahlzeit für die Tiefkühltruhe. Es schadet nicht der Gesundheit der Familie, wenn Du die Fenster erst wieder im nächsten Jahr putzt. Du wirst sicher einiges finden, was im Haushalt nicht so perfekt gemacht werden muss. • Achte darauf, dass Du genügend isst und trinkst. Du musst keine perfekten Menus kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparst Du dir auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar. • Schau nach vorne. Die anstrengende Zeit wird vorübergehen. Auch deine beiden werden älter und reifer werden und nicht mehr soooo viel Aufmerksamkeit brauchen. Ich hoffe, es war bei den Tipps etwas dabei, was dir hilft. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 21.03.2002