Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstilltablette

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Frage: Abstilltablette

Markus-Mami

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Sehr geehrte Frau Welter. Mir ist klar, dass sich normalerweise Frauen an Sie wenden, weil sie stillen wollen. Bei mir ist das Gegenteil der Fall und da der Arzt meinte, ich solle mich bei einer Stillberaterin informieren, da er sich auch erst belesen müsse in meinem Fall. Situation beim 1. Kind: Geplanter Kaiserschnitt 2 Wochen vor Termin. Ich wollte nicht stillen und habe nach Op Abstilltablette genommen. Ich wollte damit den Milcheinschuss verhindern. Es hat gar nichts gebracht. Am 4. Tag nach Kaiserschnitt bin ich heim, da war noch alles gut. Am 5. Tag auf einmal Milcheinschuss. Brüste riesig, extrem schmerzhaft (genau das wollte ich verhindern!), bin dann zur Frauenärztin und habe mir Abstilltabletten über einen Zeitraum von über 4 Wochen geben lassen. Ich wollte den Mist so schnell wie möglich weg haben, da die Schmerzen extrem waren. Ich fühlte mich vollkommen verarscht, da ich ja genau sowas nicht wollte. Und dann musste ich sogar mit Pumpe abpumpen. Ein absoluter Horror. Jetzt 2. Mal schwanger 33. Ssw. Geplant ist wieder ein Kaiserschnitt. Wieder 2 Wochen eher. Ich will auf gar keinen Fall nochmal Milcheinschuss erleben. Welche Medikamete helfen in welcher Dosierung sicher, dass es nicht dazu kommt? Der Arzt meinte es gäbe nur 2 Abstilltabletten .... Ich will keine Tipps wie Brüste hochbinden, kühlen etc, da dies die Schmerzen nicht nimmt und ich das ganze nicht will.... Vielen Dank für die Hilfe


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Markus-Mami, ich kann und darf keine medizinischen Ratschläge (auch nicht für Nahrungsergänzungsmittel) erteilen, ich bin kein Arzt. Bei Fragen zur Vereinbarkeit und Dosierung von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft) kann und sollte sich Dein Arzt jederzeit an das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") wenden, das unter der Telefonnr. 030 450-525700 erreichbar ist, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html. Vielleicht können Dir auch Dr. Karle oder Dr. Paulus aus dem Nebenforum helfen. Lieben Gruß Biggi


Markus-Mami

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Ich brauche keine Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit, da ich ja keine Stillzeit will. Das habe ich auch deutlich ge schrieben. Sie verstehen meine Frage absichtlich falsch. Schade, dass Sie mir nicht helfen.


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Markus-Mami, es tut mir leid, wenn Sie sich unverstanden fühlen. Sie haben mich gefragt: Welche Medikamete helfen in welcher Dosierung sicher, dass es nicht dazu kommt? Das darf ich Ihnen nicht beantworten und andere Tipps wie das Kühlen, festen BH usw. wollen Sie nicht hören, was soll ich also schreiben? Sie können den Arzt um eine höhere Dosierung bitten, aber ich KANN Ihnen nicht helfen, da meine Tipps eben das Kühlen wäre. In „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Schaefer, Spielmann steht dazu Folgendes: „Zum Abstillen ist vor allem Bromocriptin eingesetzt worden. Angesichts möglicher Risiken für die Mutter soll es nicht mehr routinemäßig zu diesem Zweck genommen werden (Arzneimittelkommission 1989). Die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat aufgrund der mütterlichen Risiken die Zulassung für Bromocriptin zum Abstillen zurückgezogen (Herings 1995). Statt dessen sollen physikalische Maßnahmen wie gut sitzende, unterstützende Bekleidung sowie Kühlung und Entleerung bis zur Erleichterung den Vorzug gegenüber Ergotaminderivaten erhalten. Bei Mastitis ist Bettruhe, häufiges Entleeren mit Wärmeanwendung vorher und Kälte nachher sowie ggf. antibiotische Therapie zu empfehlen. Hochbinden der Brust wird wegen der Gefahr eines Milchstaus nicht mehr empfohlen." Sobald sich die Brust dann gespannt anfühlt oder schmerzt, sollten Sie entweder gerade so viel Milch ausstreichen, dass die Spannung nachlässt oder (falls die Brust nicht gestaut ist und„nur“ schmerzt) die Brust kühlen. Bitte streichen Sie wirklich nicht mehr aus, als unbedingt notwendig, sonst wird die Milchproduktion wieder angeregt. Ihre Brust wird sich daran gewöhnen, dass die Nachfrage nicht mehr gegeben ist und die Milchproduktion immer weiter verringern und schließlich ganz einstellen, aber sie braucht etwas Zeit dazu. Es ist auch empfehlenswert, den Salzkonsum während des Abstillens einzuschränken. Es istnicht notwendig die Flüssigkeitszufuhr einzuschränken, trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Falls Sie sich für naturheilkundliche oder homöopathische Mittel zur Unterstützung des Abstillprozesses interessieren, wenden Sie sich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Arzt odereine Hebamme. Freundliche Grüße Biggi


Markus-Mami

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Diese Maßnahmen verhindern aber ja keinen Milcheinschuss. Und diesen will ich nicht. Das Ausstreichen und Kühlen hat mir Null gebracht. Es kann es doch nicht geben, dass ich weil es kein Medikament gibt, dazu gezwungen werde, Milcheinschuss erleiden zu müssen. Und für mich ist das ein großes Leid gewesen. Es ist mein Körper und ich will darüber entscheiden dürfen, ob ich Milcheinschuss erleben will oder nicht. Das kann doch nicht wahr sein!


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Markus-Mami, natürlich können und sollen Sie das entscheiden, aber ich bin kein Arzt und kann und darf keine Medikamente empfehlen. Bitte wenden Sie sich an einen Arzt, der das für Sie passende Mittel empfehlen kann. Lieben Gruß Biggi


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