schokotraum
Hallo Liebe Stillberaterin, zu mir,ich stille meinen 9Monaten alten Sohn hauptsächlich Nachts ca.2-3mal,ich probier es erst mal mit Wasser wenn er wach wird oder mit schnulli und versuch ihn erst mal so zu beruhigen,wenn das nicht klappt leg ich ihn an und dann trinkt er auch und schläft dann ein. So jetzt ist es so,das meine Brustwarzen wenn er zu lange trinkt schmerzt warum ist das denn jetzt so?Weil ich nicht mehr so viel Milch habe? Dann zur eigentlichen Frage im November steige ich in den Nachtdienst ein,da ich ja zurzeit nur Nachts stille,möchte ich meinen Sohn so langsam davon weg bekommen.Wie mach ich den am besten? Wie wird es wenn er es nicht bis November schafft und ich Nachtdienst mache,wird es mein Mann trotzdem meistern.?Welche alternative kann ich ihm den geben?Normal Kuhmilch aus der Trinklernflasche?Wollte eigentlich keine normalen Sauger anfangen hat er nie bekommen und sollte ich lieber Folgemilch kaufen....?? So viele Fragen ich hoffe Sie können mir helfen.... Vielen Dank schokotraum ;-)
Liebe schokotraum, abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Es gibt kein Patentrezept, um ein Kind zu längeren Schlafphasen zu bringen. Hätte ich eines, das das Kind achtet, würde ich ein Buch darüber schreiben und damit einen Bestseller landen, an dem sich gut verdienen ließe. Wenn Sie nachts abstillen möchten und Ihr Kind noch nicht bereit ist, sollten Sie Säuglingsmilch oder Kuhmilch anbieten. Generell wird empfohlen, dass mit Kuhmilch und Kuhmilchprodukten gewartet wird, bis das Kind ein Jahr alt ist, es gibt aber auch Meinungen, die sagen, dass es ab zehn Monaten schon kein Problem sei, Milchprodukte einzuführen. Ab dem ersten Geburtstag kann der Milchbrei mit Vollmilch zubereitet werden, die dann auch nicht mehr verdünnt werden muss. Sie können die Milch aus einem Becher anbieten, die Flasche ist in diesem Alter nicht mehr unbedingt notwendig. Die erste Ursache, an die frau denken muss, wenn die Brustwarzen nach so langer problemloser Stillzeit wund werden, ist eine Soorinfektion. Lassen Sie deshalb unbedingt die Brust und Ihr Kind vom Arzt anschauen, denn wenn es ein Soor ist, muss er vom Arzt behandelt werden (und zwar sowohl bei Ihnen als auch bei Ihrem Kind). Eine andere Möglichkeit ist, dass Ihr Kind zahnt. Während der Zahnungsperioden kann sich der Speichel des Kindes so verändern, dass er die Haut der Brustwarze und des Warzenhofes reizt und es zu Wundsein kommt. Eventuell reibt auch ein neu durchgekommener Zahn an der Brust. Hier hilft abwarten, ständiges Wechseln der Stillposition und dünnes Eincremen der Brust mit hochgereinigtem Wollfett. Es kommt gelegentlich auch vor, dass die Mutter auf etwas allergisch reagiert, was das Kind isst, wenn es unmittelbar nachdem es das jeweilige Nahrungsmittel gegessen (oder getrunken) hat, an der Brust trinkt. Hier ist dann manchmal Detektivarbeit angesagt. Nach längerer Stillzeit wird frau oft nachlässig, was das korrekte Anlegen und Saugen des Kindes angeht. In den meisten Fällen ist das dann auch nicht mehr dramatisch, aber in einigen Fällen kommt es doch dadurch zu wunden Brustwarzen. Achten Sie also in der nächsten Zeit wirklich auf die Anlegeposition. Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein wenig weiterhelfen, sollten Sie noch Fragen haben, bin ich gerne für Sie da. LLLiebe Grüße, Biggi