Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abpumpen, Milchmenge, etc.

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Abpumpen, Milchmenge, etc.

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Erst einmal einen guten Morgen... Ich habe eine 5 Wochen alte Tochter, die ich noch voll stille. Nun fange ich aber in drei Wochen wieder an zu arbeiten. Ich hab auch schon mehrfach versucht abzupumpen, aber ich hab bis jetzt erst mich Müh und Not 250 ml zusammen. Ich weiß auch nicht wieviel ich für einen Abend brauch. Ich werde ca. 6 Stunden nicht außer Haus sein. Das sind im Moment 2-3 Stillmalzeiten. Je nachdem wie sie gerade Lust hat zu trinken. Also nun meine Fragen. Wann ist es am sinnvollsten abzupumpen. Sie hat noch keinen festen Rhythmus. Und nach dem Stillen komme ich auf 20 bis 30 ml. Wieviel sollte ich für die ersten Abende meinem Mann zur Verfügung stellen? Ich bin wirklich ratlos und nahe dran für die beiden Abende in der Woche ihr Fertignahrung zu geben. Nur ahne ich da nichts Gutes was meine Milchmenge angeht. Und diesmal wollte ich eigentlich länger stillen, als bei meiner Großen. Damals waren es nur 7 Wochen voll und dann noch ein paar Wochen morgens und abends... Wäre über ihre Hilfe dankbar...


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? Liebe Mamamita, Abpumpen ist eine Kunst, die gelernt und geübt werden muss und außerdem braucht die Frau eine Pumpe, die zu ihr passt. Ich kann nur immer wieder betonen, dass es wichtig ist, eine gute Pumpanleitung durch eine Stillberaterin zu haben, um Enttäuschungen beim Abpumpen zu vermeiden. Manche Frauen kommen übrigens mit keiner Pumpe zurecht und das obwohl sie eine sehr reichliche Milchmenge haben, für diese Frauen kann das Handausstreichen deutlich besser geeignet sein. Am besten wenden sie sich einmal an eine Kollegin vor Ort und lassen sich direkt beraten. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. DEN idealen Zeitpunkt zum Abpumpen gibt es nicht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite. Letztlich muss jedoch jede Frau ausprobieren, was bei ihr am besten funktioniert. Ein junger Säugling braucht etwa ein Sechstel bis ein Fünftel seines Körpergewichtes an Milch innerhalb von 24 Stunden. Doch dies ist nur eine grobe Faustregel, die allenfalls einen Anhaltspunkt bieten kann. Keinesfalls kann jetzt daraus jedoch eine Formel `Gewicht des Kindes geteilt durch 5 oder 6 und dies wiederum geteilt durch die Anzahl der MahlzeitenA abgeleitet werden, denn ein Baby trinkt nicht gleichmäßige Mengen, sondern ganz unterschiedliche Mengen und der eine Säugling braucht zum guten Gedeihen etwas mehr, der andere etwas weniger. Erhält ein Kind regelmäßig abgepumpte Milch, bekommt man nach einiger Zeit einen Erfahrungswert, wieviel das Kind trinken mag. Bis dahin ist es sinnvoll, dem Kind keine zu großen Mengen auf einmal anzubieten, da Reste nicht aufgehoben werden dürfen. Muttermilchreste dürfen nicht nochmals erwärmt werden, sondern sie müssen weggeworfen werden. Kleine Mengen können schnell aufgetaut und erwärmt werden und es ist besser nochmals einen Nachschlag aufzuwärmen als kostbare Muttermilch wegzuwerfen. Die Ausgabe 2/2000 (März) des `buLLLetin - die andere Elternzeitschrift für den Still- und ErziehungsalltagA (die deutschsprachige Zeitschrift der La Leche Liga) beschäftigt sich unter dem Titel `Beruf und BerufungA mit dem Thema Stillen und Berufstätigkeit. Neben praktischen Tipps (Abpumpen, Aufbewahren von Muttermilch usw.) finden Sie in diesem Heft auch Erfahrungsberichte. Vielleicht ist der Inhalt dieses Heftes auch interessant für Sie. Das buLLLetin kann sowohl im Abonnement als auch als Einzelheft (buLLLetin Versand, Simone Kamer, Neumattstraße 20, CH3053 Münchenbuchsee oder auch beim Stillshop auf dieser Seite) bezogen werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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