Mitglied inaktiv
Hallo meine Tochter ist 6 Wochen und 2 tagen alt und wir haben abends seit ca 4 Tagen ständig probleme beim stillen - Maria schreit einfach. wir machen jetzt seit neuestens so: anlegen, nach 3 Min fängt sie an zu schreien, Schnuller in Mund, 2 Min nuckeln, Schnuller fallen lassen, wieder anlegen, und alles von vorne. so in Zyklen geht es die ganze Zeit. ich bin dann völlig fertig und ich denk meine Maus schlückt so mehr Luft. ist das viell. so ein Entwicklungsschritt? ansonsten trinkt sie gut, morgens, tagsüber und nachts, nur am abend ist das Theater los....! Hilfe!!! LG Olga
Liebe Olga, das klingt nach einer Saugverwirrung. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Am besten besprechen Sie mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe, wie Sie vorgehen können. Die Kollegin kann Ihnen dann im persönlichen Kontakt gezielte Tipps und Hinweise geben, auch zum Thema Steigerung der Milchmenge und Wachstumsschübe. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Vorsichtshalber würde ich den Kleinen noch von der Kinderärztin/arzt anschauen lassen, nicht dass doch noch ein anderer Grund dahinter steckt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, vielen dank für die schnelle Antwort! bei der KiA zu U3 waren wir vor 3 Tagen, es war alles i.O. und ja das stimmt, wir geben Maria Schnuller - zum einschlafen, aber das ist auch nicht so, dass sie ohne den Schnuller überhaupt nicht schlafen bzw. sich beruhigen kann. meine Tochter hat aber bis vor kurzem immer abends ein Fläschchen bekommen, ca 50 ml zusätzlich von fertiger Nahrung zu der Muttermilch. jetzt haben wir das seit 2 Tagen abgesetzt. falls das tatsächlich eine Saugverwirrung ist - warum trinkt sie dann ausschließlich am Abend so unruhig???? ich habe außerdem festgestellt, dass sie auch SEHR müde dann aussieht. kann es sein, dass ich sie einfach sozusagen zu falscher Zeit stille? gehört sie viell. zu der zeit bereits ins Bettchen? ich war bereits mit einer Stillberaterin in meiner Nähe im Kontakt - sie hat mir damals nicht wirklich viel geholfen und mich zu einer Laktationberaterin geschickt...:( an Milchmenge kann unser Problem nicht liegen - Maria hat immer voll Mund mit Milch! LG Olga
Liebe Olga, auf Anhieb gibt es mehrere mögliche Ursachen für das Verhalten Ihrer Tochter. Zum einen erlebt Ihre Tochter jetzt ihre Umwelt immer bewusster und muss daher am Abend die Ereignisse des Tages verarbeiten. Das bedeutet für manche der kleinen Menschlein, dass sie sehr unruhig sind, weinen und an der Brust ebenfalls unruhig sind. Hier hilft es, die Tage möglichst ruhig verlaufen zu lassen, den Abend sanft ausklingen zu lassen und dem Kind Nähe, Ruhe und Halt zu geben. Keine hektischen Versuche mit immer neuen Ideen das Kind zur Ruhe zu bringen, sondern so wenig "Action" wie möglich. Den Raum abdunkeln, beruhigend mit dem Baby sprechen oder ihm etwas leise vorsingen. Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wird das Baby gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn ein Kind auf diese Weise eingepackt ist, sieht es wie ein "C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Ich denke allerdings wirklich, dass Ihre Kleine saugverwirrt ist und nicht mehr korrekt und effektiv an der Brust trinkt. Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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