Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Ab wann ein Abendritual?

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Ab wann ein Abendritual?

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Hallo, wie bzw wann führe ich am besten ein Abendritual bei meiner Tochter (knappe 7 Monate) ein? Da wir auch Tags noch keinen Rhytmus mit Essens- und Schlafzeiten haben, ist sie auch Abends zu unterschiedlicher Zeit müde. Ich versuche meist, sie nach dem Abendessen, (sie bekommt eine kleine Portion Milchbrei meist so um 18.00 Uhr und reibt dabei auch schon sehr die Augen), den Schlafsack anzuziehen und sie so auf's Bettgehen vorzubereiten. (Wenn der nachmittagsschlaf erst spät war, gibt's Abendessen erst um 19.00 Uhr) Aber oft ist sie dann nach dem Schlafsackanziehen wieder sooo topfit, dass an schlafen oder eine Gute-Nacht-Geschichte nicht zu denken ist. Dann wird meist noch etwas getobt, weil bei einer Geschichte oder einem Lied ist sie sehr quengelig (scheinbar doch müde?!) Nach vielen vergeblichen Stillversuchen schläft sie dann manchmal nach einer halben Std, manchmal erst nach zwei Std letztendlich doch an der Brust ein! So wie sie dann liegt, lass ich sie im Elternbett auch liegen. Bei Lageveränderung würde sie wieder aufwachen. Ein Ritual mit Abendessen, Schalfanzug anziehen und dann noch eine Geschichte oder ein Lied, dann stillen und schlafen klappt somit bei mir nicht richtig. Ich habe das Buch von Elisabeth Panthley. Sie schreibt in ihrem Buch, man solle einen festen (aber schon flexiblen ;-)) Tagesrhytmus planen und Abends ein Ritual einführen. Da ich aber nach Bedarf stille und meine Tochter mal dabei einschläft und mal nicht, ist dies schwer umzusetzen?! Haben Sie einen Tip? Ab wann sollte mehr Rhytmus rein? Liebe Grüße Bianca


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Liebe Bianca, das ist eine Frage, die ihr selbst euch am besten beantworten könnt. Denn es hängt wirklich sehr davon ab, wie es ganz generell so läuft bei euch. Und vor allem, ob IHR tatsächlich mehr Rhytmus braucht oder nicht. Im Regelfall ist es so, dass Kinder sich an solchen Regelmäßigkeiten ganz gut orientieren können. Sie wissen dann: Aha, jetzt werd ich gebadet, danach cremt und massiert mich die Mama, dann schauen wir uns ein Bilderbuch an und dann stillen wir, bis ich eingeschlafen bin. Sie können sich also schon darauf vorbereiten, was später kommt. Fehlt dieser Rhythmus, fehlt auch eine gewisse Orientierung und das Kind weiß nicht, was als nächstes getan werden soll/darf/wird. Es gibt jedoch viele Kinder, die das nicht weiter verunsichert. Andere hingegen sind völlig "aus der Bahn", wenn diese Ordnung nicht vorhanden ist. Die Frage ist also, was ist für euch das Richtige? Und wenn du dann entscheidest, es soll ein fester Rhytmus sein, dann muss der eben festgelegt werden. Soll heißen: Du legst Eckpunkte fest, z.B. die "gewünschte" Schlafenszeit. Musst dann aber auch ggf. darauf achten, dass deine Kleine NICHT 2 Stunden vorher beim Stillen oder auf einer Autofahrt einnickt. Und das kann auch ganz schön anstrengend sein. Meine Erfahrung: Mit 7 Monaten braucht es das noch nicht unbedingt. Aber wir können uns viel Stress ersparen, wenn wir aufmerksam bleiben und erkennen, ob unser Kind müde, hungrig, unausgeglichen, überreizt etc. ist und reagieren dann mit der passenden Handlung. Wenn du deine Kleine zum Schlafen legen willst und merkst, es klappt nicht, brich ab, gib ihr eine halbe oder eine Stunde Zeit und probiere es dann wieder. Ganz ohne Nervosität... Ich hoffe, meine nicht ganz klare Antwort hilft dir weiter! Lieben Gruß, Kristina


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