Frage: 3 Fragen

Hallo und guten Morgen liebes Team! 1. Trotz Nahrungsergänzung sind meine Nährstoffe an der unteren Grenze bes Feritin, Eisen, VIt D. Liegt dies auch am Stillen? Hier wird ja einiges ans Kind abgegeben oder?? 2. Stille seit 9 Monaten immernoch so um 9.00, 14.00, 18.00, 21.00 und zweimal ganz kurz nachts, damit sie weiter schläft. Die kleine bekommt einen Milchbrei um 11.00 und wir versuchen uns mit Gemüsebrei (schwierig) um 20.00. Soll ich ihr wegen des Eisens mal Fleisch pur geben das geht noch am besten? 3. Habe auch immernoch meine Tage nicht, kann das auch am Stillen liegen? liebe Grüsse Saphia

von saphia am 27.09.2013, 09:35



Antwort auf: 3 Fragen

Liebe Saphia, ein Nährstoffmangel entsteht nicht durchs Stillen. Es ist keineswegs so, dass Stillen an der Gesundheit der Mutter zehrt, im Gegenteil, es gibt eine ganze Reihe von gesundheitlichen Vorteilen für Mutter UND Kind. Die WHO empfiehlt das lange Stillen nicht nur wegen der Vorteile für das Kind, sondern auch wegen der Vorteile für die Mutter. Das Stillen ist also nicht "schuld", dass Du häufig krank bist, wohl eher die Tatsache, dass dich das Muttersein auslaugt. Das Stillen laugt die Mütter nicht aus und schwächt auch nicht ihr Immunsystem, auch wenn dies immer wieder behauptet wird. Die Tatsache, dass Muttersein einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet, führt dazu, dass Mütter von kleinen Kindern oft anfälliger sind als kinderlose Frauen oder Frauen mit älteren Kindern. Besprich einmal mit deinem Arzt, ob er ein Blutbild anfordern kann, dann kann er sicher ausschließen, ob evtl. ein Eisen- oder anderer Mangel vorliegen könnte. Dieser kann behoben werden. Ob ein Baby Fleisch braucht oder nicht, hängt davon ab, wie es ernährt wird. Fleisch wird wegen seines hohen Eisen und Proteingehaltes gegeben. Es kann jedoch durch andere Nahrungsmittel ersetzt werden, vorausgesetzt das Baby wird weiterhin gestillt. Während der Schwangerschaft legt das Kind Eisenreserven an. Bei reif geborenen Kindern reichen diese Reserven sechs bis neun Monate. Das wenige Eisen aus der Muttermilch wird optimal ausgenutzt, so dass die Reserven des Kindes teilweise geschont werden. Die Verfügbarkeit und damit die Aufnahme des Eisens in den Körper wird entscheidend verbessert durch Vitamin C. Durch die Gegenwart von Vitamin C wird die Eisenaufnahme aus allen Lebensmitteln bis um das dreifache gesteigert, Da Vitamin C das zweiwertige Eisen vor der Umwandlung in nicht resorbierbares dreiwertiges schützt und zur Umwandlung von vorhandenem dreiwertigen in resorbierbares zweiwertiges Eisen beiträgt. Zu jeder Mahlzeit gehört ein Vitamin C haltiger Bestandteil. Wenn unter Beachtung dieser Regel konsequent Vollgetreide verwendet wird, braucht die Beikost kein Fleisch zu enthalten. Eine Vollwertkost mit Vollkorngetreide, reichlich Gemüse und Obst, gemahlenen Nüssen, Milch und wenig Ei macht auch im zweiten Lebensjahr Fleisch nicht unbedingt erforderlich. Bei einer anderen Ernährungsform ist zwei bis dreimal pro Woche eine Fleischzufuhr notwendig. Wie schnell die Fruchtbarkeit einer Frau wieder zurückkehrt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Neben der Häufigkeit des Stillens spielt die individuelle Körperchemie der Frau eine Rolle, auch zum Beispiel der Anteil an Körperfettgewebe usw. Es gibt Frauen, während vollem Stillen bereits nach zwei Monaten wieder eine Periodenblutung und einen Eisprung haben, andere wiederum haben ein Jahr oder länger keine Menstruation. Beides ist normal. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 27.09.2013