Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

12 Monate auschließlich Stillen u. kein Ende in Sicht

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: 12 Monate auschließlich Stillen u. kein Ende in Sicht

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Hallo Biggi, ich habe Dir vor einigen Monaten mein Problem geschildert. Jetzt ist mein Schatz 1 Jahr alt. Sie nimmt ausschließlich MuMu zu sich, Keinen Tee, keinen Brei ab und zu ein Löffelchen Gemüsesuppe, ab und zu etwas Kekse und wenn sie dürfte auch Schokolade. Ich habe alles versucht. Ist das normal? Wie lange kann ein Kind voll gestillt werden. Übrigends geht es ihr prächtig, sie wächst und gedeiht, ist mobil und freundlich. Allerdings gehts mir allmählich immer schlechter. Mir reicht es immer alle 2-3 Stunden da zu sein, ich fühle mich wie eingesperrt. So gerne würde ich mal wieder etwas ganz ohne sie unternehmen ..Auch glaube ich, dass sie mir reichlich viel entzieht, was für meinen Körper schlecht ist. Ich glaube bald nicht mehr an ein Ende. Vor 4 Monaten war die Situation auch nicht anders.# Danke im voraus Georgia PS. nicht falsch verstehen - ich liebe meinen Schatz und bin überglücklich dass es ihr gut geht.


Biggi Welter

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? Liebe Georgia, das Stillen schadet einer Frau objektiv nicht und durch das Stillen kommt es bei einer gut ernährten Frau (und davon gehe ich bei uns aus) nicht zu Mangelerscheinungen. Dass die Frau sich subjektiv nicht gut fühlt, ist eine andere Sache. Ich kann mich erinnern, dass Lilith isst, wenn sie selber essen darf, jedoch keinesfalls gefüttert werden wollte. Ist dies immer noch so? Dann setze doch einmal voll auf das Selberessen. Fingergerechte Nahrung (auch zum Matschen) ist ein guter Einstieg und um die Schmiererei in Grenzen zu halten hilft eine Plastikfolie unter dem Stuhl des Kindes und entweder gar keine Tischdecke oder eine aus Wachstuch o.ä. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse- und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Auch Brot kannst Du anbieten, eigentlich alles, was ihr am Familientisch esst. Versuch das einmal und setze auch auf das Nachahmungsbedürfnis der Kinder. Zusammen mit ein paar anderen Kindern oder auch Erwachsenen macht Essen mehr Spaß. Die Mengen, die tatsächlich im Magen landen, sind wahrscheinlich zunächst eher gering, aber das wird schon. Lass vorsichtshalber auch mal den Eisenwert der Kleinen bestimmen. Appetitlosigkeit kann manchmal auch mit einem Eisenmangel einhergehen. Außerdem solltest Du dir unbedingt Möglichkeiten suchen, wie Du etwas für dich tun kannst. Das geht auch mit einem voll gestillten Kind! LLLiebe Grüße Biggi


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