Eine_wie_jede
Ich bin völlig durcheinander: Ich (37) bin alleinerziehende Mama (Sohn 2,5) und ungewollt schwanger in der jetzt 11. SSW. In der 7. Schwangerschaftswoche wurde mir PAPIIId + HPV High Risk pos. bescheinigt. Weil ich chronisch an Polyarthritis erkrankt bin, schon länger eine Zyste am Eileiter mit mir herumtrage, schwere Medikamente über länger Zeit genommen habe und keinen guten Hintergrund für die aktuelle Schwangerschaft habe, hat mein neuer FA vorsichtshalber weitere PAP-Tests gemacht, die alle PAPIIID waren. Bei einer Mikroskopie hat er wohl was gesehen, was bei einem PAPIIID unwahrscheinlich ist und hat noch eine Gewebeentnahme gemacht. Die Gewebeprobe hat ergeben, dass es schon ein PAPIVa ist, es seien erste bösartige Zellveränderungen erkennbar, den Fachbegriff konnte ich mir nicht merken, es kam "Karzinom" drin vor. Jedenfalls hat mir mein FA einen Abbruch der Schwangerschaft nahegelegt, weil ich ohnehin zu Anfang über diesen nachgedacht hätte, weil der Erzeuger nicht dazu steht und ich bereits alleinerziehende Mutter eines Kindes sei. Dies aus psychosolzialen Gesichtspunkten. Aus medizinischer Sicht würde er diesen nicht empfehlen oder anraten. In einem weiteren Telefonat erklärte mein FA, dass - sollte sich der Befund unter der Schwangerschaft weiter verschlechtern (das Risiko sei eher gering) würde mittels Kaiserschnitt das Baby in der 32. SSW geholt und während des Kaiserschnitts die Gebärmutter vollständig entfernt werden. Das sei eine recht schwere OP und ich sollte mir gut überlegen, ob ich dieses Risiko eingehen wolle, wo ich ein gesundes Kind habe und schon 37 bin. Bei einem PAPIIID-Befund hätte kein Arzt ne Gewebeprobe gemacht und wir würden uns gar nicht darüber unterhalten; das Risiko sei also gar nicht bekannt. Weil aber keine Befunde aus früheren Zeiten vorliegen, könne er nicht sagen, wie lange ich vielleicht den PAPIIID schon habe. Ich bin nun völlig verunsichert, ob ich mein Baby hergeben soll oder nicht. In unserer Familie hatten bereits 2 Frauen (meine Schwester mit Konisation, meine Tante mit Chemo und Entfernung Gebärmutter) ähnliche Erkrankungen. Ich habe Angst, dass ich vielleicht keines meiner Kinder mehr aufwachsen sehe, zur Chemo muss oder vermutlich überfordert bin, ist das Baby geboren und ich muss dann operiert werden. Ich werde mit beiden Kindern dann allein sein. Hat jemand ähnliche Erfahrungen machen müssen und kann mir etwas darüber sagen, wie der weitere Verlauf war?
Hallo, Ihre Sorge kann ich in der beschriebenen Situation sehr gut nachvollziehen, jedoch findet sich eine bösartige Erkrankung des Gebärmutterhalses in der Schwangerschaft zum Glück nur sehr selten. Jedoch wird es nun für Sie unerlässlich sein, dass Sie sich zur weiteren Klärung direkt an ein Perinatalzentrum wenden, indem gegebenenfalls auch eine Displasiesprechstunde angeboten wird, um per genauer Biopsie klären zu lassen, um was für einen Befund es sich handelt. Es daraus lässt sich dann ableiten, welche weiteren Konsequenzen gezogen werden. Wenn es bei der Vorstufe des Gebärmutterhalskrebses (PAP IVa) bleibt, kann es sehr gut sein, dass sich das Vorgehen in der Schwangerschaft auf weitere engmaschige Kontrollen in diesem Zentrum reduziert und eine eigentliche Operation erst nach Ende der Schwangerschaft stattfinden wird. Stimmen Sie sich deshalb zu dem Vorgehen und der Wahl der dafür geeigneten Einrichtung bitte kurzfristig mit Ihrem Frauenarzt ab. Liebe Grüße VB
Eine_wie_jede
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, zunächst einmal vielen Dank für Ihre Antwort. zunächst ein kurzer Nachtrag: Während der Mikroskopie (so drückte es mein FA aus) wurde das Gewebe mit Essig und einer weiteren Flüssigkeit mittels Wattestäbchen benetzt und anschließend unter dem Mikroskop betrachtet. Erst danach ließ er eine kleine Zange holen und es wurde doch noch Gewebe abgezupft und eingeschickt. Das halte ich für die Biopsie, die Sie ansprechen. Bis dahin ist mein FA von einem PAPIIID ausgegangen. Die Befunde ergaben einen PAP4a und er sprach - ich habe extra noch mal gefragt - ein Carcinoma in situ - was auch immer das bedeutet. Erst danach riet er mir einen Abbruch der Schwangerschaft wegen aller Umstände an. Ich habe auch nicht mehr viel Zeit zum überlegen; bin jetzt 11+3 SSW... Meine Ängste wollen nicht schwinden und ich frage mich auch, warum nicht auch nach der normalen Geburt (wenn sich also die Werte nicht verschlechtern) die Gebärmutter entfernt wird, zumal die familiäre Vorbelastung gegeben ist. Können Sie dazu vielleicht auch was sagen? Wäre bei weiterem normalem Verlauf der Schwangerschaft und anschließender Konisation (seitens meines FA angekündigt für 6-8 Wochen nach der Geburt ) tatsächlich eine Chemotherapie erforderlich? Allein das macht mir viel Angst...
Hallo, So sehr ich auch Ihre Sorge verstehen kann, werde ich Ihre persönliche Situation so von hier aus überhaupt nicht einschätzen können. Und vor einer endgültigen feingeweblichen Klärung, halte ich es auch für nicht geboten, über alle Eventualitäten zu spekulieren. Das wird letzten Endes nur zu mehr Verunsicherung führen und aus genau diesem Grund lassen Sie am besten kurzfristig einen Termin in einer der genannten Einrichtungen vereinbaren. Liebe Grüße VB
Eine_wie_jede
Hallo Herr Dr. Bluni, ich habe mich weiter beraten lassen. Nach den Ergebnissen der Knipsbiopsie ist mir nun angeraten, die Schwangerschaft fortzusetzen. Es soll engmaschiger kontrolliert werden, in meinem Fall alle 4 Wochen. Die Geburt soll per Kaiserschnitt erfolgen und 8 Wochen danach eine Konisation ambulant. Bei den vorliegenden Befunden sei das Risiko einer Verschlechterung der PAP-Werte nicht zu erwarten. Was erwartet mich bei einer ambulanten Konisation? Weil meine Hauptsorge mein Baby und meine zukünftige Gesundheit wegen beider Kinder für mich vordergründig war, drehten sich meine Fragen zunächst eben darum und um bestehende Risiken. In meiner Aufregung habe ich gar nicht nach dem Ablauf der ambulanten Konisation gefragt. Können Sie mir hierzu noch etwas behilfliches sagen? In verschiedenen Foren kann man herauslesen, dass ein Carzinoma in situ der Cervix schon ein Tumor im Gebärmutterhals ist, allerdings in einem sehr führen Stadium. Habe ich das richtig verstanden? In welchem Zusammenhang muss man den PAP-Wert und dieses Carzinoma in situ sehen bzw. steht beides im Zusammenhang oder müssen beide getrennt von einander betrachtet werden? Mehrfach ist von schwerer Dysplasie die Rede. Das beunruhigt mich weiterhin, obwohl mein FA und die Pathologie ein Abwarten der Schwangerschaft mit anschließender Konisation für vertretbar halten. Weil ich für beide Kinder allein da sein muss, möchte ich kein zu großes Risiko eingehen und eine Krebserkrankung leichtfertig für die bestehende Schwangerschaft in Kauf nehmen. Der Preis wäre mir einfach zu hoch. Ich wäre wirklich sehr dankbar, wenn mir diese Fragen noch beantwortet werden könnten.
Ähnliche Fragen
Ich hatte 25 Tage nach der Abtreibung ungeschützten Sex und seitdem immer noch keine Periode bekommen. Bitte um Hilfe
Hallo Dr. Bluni, ich hatte vor etwa 4 Jahren eine Abtreibung. Nur mein Mann und ich wissen es. Ich habe sogar den Arzt gewechselt und es niemandem erzählt. Jetzt bin ich wieder schwanger und freue mich total auf das Baby. Meine Frage an Sie ist, ob das Blut des vorherigen Kindes möglicherweise die Untersuchungen des aktuellen Kindes beeinflussen k ...
Guten Abend, Ich wollte fragen wann nach einer Abtreibung der Eisprung kommt also nach wie viel Wochen.
Hallo Herr Dr. Bluni, am 15.03 diesen Jahres hatte ich eine Abtreibung, die Gründe hierfür sind und bleiben privat. Jedenfalls hatten mein Partner und ich ca 2 Wochen danach einmalig Geschlechtsverkehr und ich warte seither vergeblich auf meine Periode. Diese ist immer pünktlich gewesen und auch mach der Abtreibung hatte ich direkt eine Blut ...
sehr geehrter Dr. Bluni, Im Juli diesen Jahres hatte ich eine Abtreibung, nun war ich Freitag bei meiner Frauenärztin die einen Ultraschall gemacht hat und freie Flüssigkeit im Bauchraum und eine Blutgefüllte Zyste gefunden. Sie konnte mir aber nicht sagen wie lange mein Eisprung her war und wann die Zyste verschwindet sonst is die Gebärmutt ...
Hallo Doktor, Ich hatte vor knapp 6 Wochen einen Schwangerschaftsabbruch in der 12ten Woche. Vor einer woche fingen unterleibsschmerzen an und immer leichtes rosa schmierblut. Habe einen Test gemacht und der war zart positiv. Habe heute ,nach einer Woche also, noch einen Test gemacht und der hatte das selbe ergebnis.die abtreibung ist doch schon 6 ...
Hallo, ich bin verunsichert und hoffe, auf diese Weise eine zweite Meinung zu erhalten. Kurz die Fakten: 2016 hatte ich eine Eileiterschwangerschaft, die operativ entfernt werden musste, Ursache unklar, vermutlich wegen starker Unterfunktion der Schilddrüse damals. 2019: Diagnose Morbus Basedow, 1 Jahr therapiert mit Thyreostatika. Ruht ak ...
Hallo, Ich hatte am 19.4.21 einen chirurgischen Schwangerschaftsabbruch und habe mir am 3.5 das Implanon einsetzen lassen. Jetzt warte ich auf meine Periode und bin besorgt, weil sie nicht kommt. Kann es sein, dass sich diese wegen des Einsetzen des Implanons um 2 Wochen nach hinten verschiebt? Habe auch während der ganzen Zeit (also vor dem eins ...
Vorweg wünsche ich allen einen wunderschönen guten Morgen, Am 31.01.25 hatte ich in der 7+3 SSW eine Medikamentöse Abtreibung. Am 07.02.25 wurde bestätigt beim Arzt das der Abgang erfolgt ist. Für die folgenden 17 Tage hatte ich eine erst stark, dann mittel und schließlich sehr leichte Blutungen. Nun sind genau 37 Tage seit dem SSW-A ...
Guten Tag! Am 4.3. hatte ich einen medikamentösen Schwangerschaftsabbruch. Zuerst waren die Symptome weg, ich hatte Blutungen etc. Nach ca. 2 Wochen fing die Übelkeit jedoch wieder an. Jetzt nach 6 Wochen habe ich immernoch Übelkeit und der Schwangerschaftstest gestern war noch leicht positiv. Außerdem habe ich wohl noch ca. 1cm großes Plazentares ...
Die letzten 10 Beiträge
- Hundekratzer
- CMV über Schnittwunde? Kurzfristige Diagnostik über IgM?
- Geschwollener Intimbereich
- Pulsschwankungrn
- Listeriose Putenfleisch
- 1. Trimester Bauchlage
- Umstandsjeans drückt sehr am Bund
- Kinderwunsch direkt nach T-Schnitt
- Extreme kreislaufprobleme 22 ssw aber schon seit 2 Monaten
- Kann eine Ärztin eine Schwangerschaft im Ultraschall übersehen?