Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Zuckertestergebnis

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Zuckertestergebnis

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Hallo, war heute beim Zuckertest, da mein kleiner Bauchzwerg viel zu groß ist. Kamen dabei folgende Werte raus: Nüchtern 59, nach einer Stunde nur 88 und dann wieder nach einer Stunde 62. Die Arzthelferin sagte das sei schon sehr gering. Vor allem der Höchstwert. Was bedeutet das denn nun? Meine FÄ meinte zwar es sei alles okay, aber wir haben nur so zwischen Tür und Angel kurz gesprochen. Mein erster Sohn war auch schon groß und vor allem schwer (KS 41+2) (56cm und 4410g) Jetzt ist mein Bauchzwerg teilweise schon 2 Wochen weiter nur sein Kopfumfang ist "normal". Liegt das dann einfach an den Anlagen, dass ich große Kinder bekomme. Okay ich selbst bin nicht gerade klein (181cm und nicht grerade die Schlankeste) und mein Mann ist 187cm groß mit normaler Statur. Muss ich mir nun irgendwie Sorgen machen? Bin grad etwas verunsichert. Chrisy


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. hier ist es immer wichtig zu wissen, wie weit Sie in der Schwangerschaft sind, denn oft wird vor der abgeschlossenen 24. SSW ein Schwangerschaftsdiabetes nicht angezeigt! 2. diese Werte sind insgesamt schon sehr niedrig, aber, am besten wird dazu ein Diabetologe Stellung nehmen können, ob diese Werte aufgrund der Tiefe denn in irgeneiner Weise bedenklich sind. Eine Unterzuckerung liegt zumindest nach Definition nicht vor. 3. gewisse Differenzen im Ultraschall können sich natürlich zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft ergeben, ohne dass dem automatisch eine klinische Bedeutung zukommen muss. Wichtig ist die Ausprägung der Differenz, ob sie schon immer da war und die Tatsache, ob diese Differenz im Laufe der Zeit zunimmt. Zeigen sich erhebliche Differenzen in den Messungen oder in dem ein oder anderen Maß und war die frühe Berechnung des Schwangerschaftsalters korrekt, ist immer die Frage, warum das Kind kleiner oder größer (=leichter oder schwerer!) ist bzw. warum das ein oder andere Maß deutlich abweicht und je nach Ausprägung würde man einen solchen Befund kurzfristig kontrollieren und bei erheblicher Abweichung die genaue Ursache abklären. Sicher können große Eltern schon mal ein insgesamt schwereres Kind bekommen, wie auch umgekehrt. Bei Kindern, die der Zeit deutlich voraus sind, wäre aber auch - wie schon geplant - ein Schwangerschaftsdiabetes auszuschließen. Sofern der Test auf Schwangerschaftsdiabetes negativ ausgefallen ist, kann je nach verstrichener Zeit dieser schon noch einmal wiederholt werden. Am besten durch einen Diabetologen. Dabei zeigt uns die weitere Kontrolle im US, wie es sich mit dem Wachstum verhält. Andere Ursachen beim Kind kann sonst nur der Ultraschallspezialist einschätzen. Bei solchen Abweichung muss auch immer daran gedacht werden, ob zu Beginn der Schwangerschaft das Schwangerschaftsalter optimal berechnet wurde. VB


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