Ann-Kristin
Sehr geehrter Herr Dr Karle, Während meiner zweiten Schwangerschaft habe ich mein Kleinkind gestillt, anfangs sogar nachts sehr häufig. Zum Ende der Schwangerschaft noch 3 x in 24 Stunden. Es hat nie Wehen ausgelöst, selbst nicht, als der ET 5 Tage überschritten war (die Wehen begannen im Schlaf). Das Kind wog 4500 g und ich hatte nie Vitaminmangel. Nach der Geburt habe ich Tandem gestillt und hatte super viel Milch und es gibt nichts hilfreicher bei beginnende Milchstau als ein dosiert saugendes kleinkind. Ich wollte das beim dritten Kind wieder so machen. Mich verunsichert ihre Aussage "Schwangerschaft und Stillen sollten nicht lange parallel laufen" in der Antwort für eine andere Userin. Gibt es denn valide Daten, die ein erhöhtes Risiko für Stillen in einer komplikationslosen Schwangerschaft zeigen? Welche konkreten Gefahren bestehen? In anbetracht der geringen Stillzeit en in der westlichen Welt dürfte die Studienlage doch eher spärlich sein... Herzlichen Dank und schönes Wochenende! Anni
Guten Tag Ann-Kristin, Wie Sie bereits in Ihrem Kommentar geschrieben haben, ist es in der westlichen Welt nicht sehr häufig, dass das Tandemstillen praktiziert wird. Ich persönlich erlebe häufig Frauen, die alles tun wollen, einen Abort in der Frühschwangerschaft zu verhindern. Ein Abort, übrigens meist ein natürlicher Vorgang, wird von vielen Frauen hierzulande als sehr traumatisierend wahrgenommen und nur schlecht akzeptiert. Es wird gleich nach einer möglichen Ursache gefragt. Das Stillen in der Schwangerschaft kann Hormone freisetzen (z. B. Oxytocin), welche einen Abort begünstigen können. Daher berate ich in der Regel Ergebnis offen und erlebe in der Praxis sehr oft, daß die Patientinnen lieber auf das Weiterstillen verzichten möchten, als auch nur einen geringen Prozentsatz das Abort Risiko für das Geschwisterkind zu erhöhen. Prinzipiell ist es natürlich möglich, das ältere Kind weiter zu stillen. Vielen Dank für Ihren Beitrag und alles Gute. Vg Dr Christian Karle
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