Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Wehen???

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Frage: Wehen???

Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich dachte nie dass ich mal diese Frage hier stelle. Bin mir aber soooo unsicher. Dachte immer wenn du Wehen bekommst wirst du das merken und nicht mehr am PC sitzen. Folgendes: Seit heute morgen habe ich sehr starken dünnen Ausfluss. Es geht immer mal wieder ein Schwall ab. Ich hatte eigentlich noch nie Probleme mit starkem Ausfluss. Zudem das eigentliche: Kurz danach fingen menstruationsartige Schmerzen an, mit immer wiederkehrenden Krämpfen. Auszuhalten, aber schon ziemlich stark. Das hält schon seit heute morgen an. Ausserdem verspüre ich Druck auf den Darm. Beginnen so Wehen? Mich macht nur unsicher das dieser Schmerz seitdem anhält. Mir war das menstruationsartige Ziehen schon bekannt, aber das kam und ging sonst. Gestern war mein Baby auffällig ruhig, heute wieder etwas lebendiger. Mir ist klar das sie keine Ferndiagnose stellen können, aber eine für eine Einschätzung wäre ich sehr dankbar. Ach, ich vergass zu erwähnen, dass ich heute in SSW 39+5 bin.... Vielen lieben Dank


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Cora, sprechen Sie bei solchen Beschwerden zunächst immer mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt. Es ist sicher so, dass jede Schwangerschaft für sich genommen, völlig unterschiedlich verlaufen kann, mit völlig neuen und auch unterschiedlichen Erfahrungen bei bestimmten körperlichen Veränderungen. Dazu kann gehören, dass ab dem 5./6. Schwangerschaftsmonat schon mal leichte Kontraktionen - ein Zusammenziehen der Gebärmutter mit Verhärtung des Bauches - eintreten können. Diese können u.a. infolge der kindlichen Aktivität hervorgerufen werden, aber auch durch zuviel Stress oder Überanstrengung. Dieses sind aber nicht zwangsläufig vorzeitige Wehen, die sich auf den Muttermund auswirken. Um hier auszuschließen, dass diesen Kontraktionen nicht doch eine klinische Bedeutung im Sinne vorzeitiger Wehen zukommt, ist es empfehlenswert die behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt zu informieren und hier abzustimmen, ob eine Untersuchung sinnvoll und notwendig ist. Wichtig ist es, hier immer den Gesamtzusammenhang zu sehen: Sehr hilfreich ist es, wenn Ihre Frauenärztin/Frauenarzt im Wehenschreiber sehen kann, ob wirklich keine Wehen vorliegen. Aber auch können bakterielle Entzündungen im Bereich der Scheide richtungweisend sein. Eine solche Entzündung mit Bakterien kann hier der Auslöser sein. Besonders bedeutsam ist, inwiefern sich im vaginalen Ultraschall Hinweise auf eine bedeutende Verkürzung des Gebärmutterhalses, ggf. verbunden mit einer Trichterbildung finden und was der Tastbefund von Muttermund und Gebärmutterhals ergibt. In einigen Fällen hilft bei "harmlosen Kontraktionen" die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. In anderen Fällen reichen diese Maßnahmen alleine aber nicht aus. Manchmal ist dann auch eine stationäre Behandlung notwendig. Wie hier für Ihre persönliche Situation das sinnvollste Vorgehen aussehen sollte, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen der Untersuchung beurteilen. Gegebenenfalls wird hier zur Entscheidungsfindung auch die Klinik mit einbezogen. VB


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