Mitglied inaktiv
Hallo! Ich bin etwas verunsichert. Ich bin jetzt in der 19. SSW und mein FA hat bei den letzten Untersuchungen immer nur über den Bauch geschallt. Es hat keine vaginale Untersuchung stattgefunden. Sollte diese nicht auch immer dazu gehören, um eventuelle Infektionen feststellen zu können? Dies lässt sich ja bei der Urinkontrolle nicht ersehen, oder bin ich da falsch? Zur Sicherheit habe ich mir die Careplan Testhandschuhe gekauft. Ausserdem noch eine Frage bezüglich der Praxisgebühr: Ist man als Schwangere nicht davon befreit? Ich musste gestern 10 € zahlen und dachte man ist bei den Vorsorgeuntersuchungen davon befreit? Ich danke Ihnen Corinna
Liebe Corinna, 1. bei Interesse können Sie in den online abrufbaren Mutterschaftsrichtlinien nachlesen, was Gegenstand der Untersuchungen in einer normal verlaufenden Schwangerschaft ist. Die Internetadresse ist http://www.g-ba.de/informationen/richtlinien/19/ Eine gynäkologische Untersuchung ist bei Beginn der Schwangerschaft vorgesehen. Dabei wird im Urin auch nach einer Chlamydieninfektion (virusähnliche Bakterien) geschaut. Gegebenenfalls kann Ihre Frauenärztin/Frauenarzt dann noch nach Bakterien & Pilzen schauen und den ph-Wert bestimmen. Auch sollte ein aktueller Krebsabstrich vorliegen. Eine regelmäßige Kontrolle des ph-Wertes ist in jedem Fall nicht vorgesehen. Ist der weitere Verlauf unauffällig und liegt kein Risiko vor (z.B. Zustand nach Frühgeburt oder sehr frühem Blasensprung)und es gibt keine vorzeitigen Wehen, sind weitere gynäkologische Tastuntersuchungen nicht vorgesehen, auch wenn dieses schon lange in Deutschland tägliche Praxis ist. Bezüglich all der im deutschen Mutterpass aufgelisteten Untersuchungen gibt es mittlerweile auch in der Fachwelt eine Diskussion, inwiefern all diese dort aufgeführten Dinge inklusive der regelmäßigen vaginalen Tastuntersuchung bei jedem Besuch, selbst wenn die Frau beschwerdefrei ist, wirklich noch das bewirken, was damit beabsichtigt war, nämlich unter anderem die Rate an Frühgeburten zu reduzieren. Das Vorgehen, wie bei uns in Deutschland während der Schwangerschaft gibt es nämlich in vielen anderen technisch hoch entwickelten Ländern Europas, wie auch den USA, die keine höheren Zahlen an Frühgeburten oder Müttersterblichkeit aufweisen, so nicht. Hier ist eher zu unterstellen, dass die Frauenärztin/Frauenarzt sich daran orientiert, dass sie / er eben bei unauffälligem Verlauf nicht jedes mal vaginal untersucht, was bei uns zwar vorgesehen ist, was aber sicher im Ermessen des Arztes liegt, hier auch mal drauf zu verzichten. Am besten sprechen Sie offen über den genauen Ablauf mit der Ärztin / dem Arzt, um eventuelle Missverständnisse auszuräumen. 2. wenn Sie unsere Informationen zu genau dieser Frage unter http://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaftsberatung/praxisgebuehr.htm lesen und dann auch den Abschnitt zu "Praxisgebühr & Schwangerschaftsvorsorge", werden Sie verstehen, warum die offiziell vorgesehene Vorsorge einer Schwangeren ohne "Praxiseintrittsgebühr", die Ihrer Krankenkasse zugute kommt, eher eine virtuelle Vorsorge ist, die praktisch nie in der alltäglichen Praxis vorkommt. Aus diesem Grund ist die Erhebung der "Kassengebühr" im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge in den sicher allermeisten Fällen mehr als berechtigt. VB
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