Frage: Verunsichert

Hallo Dr.Bluni! Bin nun in der 40.SSW und hab also die SS doch noch eigermaßen "gut" überstanden. Habe aber höllische Symphysenschmerzen. Das Fruchtwasser ist sehr wenig und auch nicht mehr klar. Soll engmaschig überwacht werden. War heute bei meiner FÄ. CTG wurde nur 10 Minuten geschrieben, wovon der Zwerg 7 Minuten geschlafen hatUnd ich ihn nach dreimaligem "wecken" etwas aufmuntern konnte. Bin sehr ängstlich, ob`s dem Zwerg gut geht. Kindsbewegungen sind sehr schwach. MM noch bobenfest zu... Aber Wehen sind da. Sie bringen wohl nur nix. Bin langsam am verweifeln. Auch in der Klinik, wo ich zum Doppler gehe, ist jeder Oberarzt anderer Meinung. Der Eine sagt einleiten spätestens zum Termin, Wiedervorstellung Freitag danach spätestens Montag. Der andere sagt dann Freitags, erst am Donnerstag und nix mit einleiten... Bin echt surcheinander und verliere langsam den Rest Sicherheit und das Vertrauen.... Liebe Grüße, selina

Mitglied inaktiv - 16.11.2009, 14:09



Antwort auf: Verunsichert

Liebe Selina, bisher gibt es für die Einleitung einer Geburt klare medizinische Indikationen und eine solche Einleitung ist nun auch nicht zu jedem Zeitpunkt möglich, kann dann sogar, wenn die Rahmenbedingungen noch nicht entsprechend sind, mit Risiken verbunden sein. Insofern ist hier immer eine Abwägung seitens des Arztes bzw. der Entbindungsklinik notwendig und sinnvoll. Sofern es Mutter und Kind gut geht, wird in dem meisten Fällen erst nach ungefähr 10 Tagen mit einleitenden Maßnahmen angefangen. Dieses kann die Verabreichung von Nelkenöltampons, Scheidentabletten oder eines Gel sein, welche(s) den Muttermund erweichen und auch die Wehentätigkeit anregt. Es kann ein Wehentropf sein, bei dem über eine Infusion Wehenmittel in kontinuierlich steigernder Dosis verabreicht wird. Aber auch die Akupunktur und ein Wehencocktail haben sich als effektive, "natürliche" Maßnahmen erwiesen. Das Ganze ist abhängig vom geburtshilflichen Befund und dem Management der Klinik, welches von der ein zur anderen Klinik schon mal variieren kann. Die Wehen bei Geburtseinleitung müssen im Übrigen nicht schmerzhafter sein, als wenn sie natürlich eintreten und man hat mit der Periduralanästhesie (PDA) heute sehr gute Möglichkeiten, die Geburtsschmerzen zu lindern. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrer behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt ab. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 16.11.2009