Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Verhütung nach Schwangerschaft bzw. Kinderwunsch

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Frage: Verhütung nach Schwangerschaft bzw. Kinderwunsch

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Hallo Dr. Bluni, Ich, 30 J., habe bereits '96 die Pille abgesetzt. Seitdem haben wir auch nie anderweitig verhütet, jedoch auch keinen Sex "nach Plan" gehabt. Die "Wunschvorstellung" war so mit 30 herum Mama zu werden (ob sich das ins Unterbewusstsein eingefressen hat??) Mein Partner und ich hatten uns in dieser Zeit auch durchchecken lassen, es war damals schon organisch und auch sonst alles o.k. Nach nun 8 Jahren hat es endlich letztes Jahr geklappt und vor 11 Wochen ist – nach einer Bilderbuchschwangerschaft und -geburt – unsere gesunde Tochter zur Welt gekommen. *freu* Nun stellt sich allerdings die Frage der Verhütung bzw. erneuter Kinderwunsch. Wir hätten schon noch ganz gerne ein 2. Kind, allerdings nicht unbedingt sofort. Woran kann das liegen, das es so lange nicht geklappt hat und dann auf einmal doch und muss ich damit rechnen, dass es beim 2. Versuch wieder so lange dauern kann? Vielleicht ist es von Bedeutung, da ich beim nachrechnen bemerkt hatte, dass ich um den Zeitpunkt des ES wohl damals eine Pilzinfektion hatte. Ansonsten ist vielleicht noch zu erwähnen, dass ich ein ziemlich gutes Immunsystem zu haben scheine, da ich nur äußerst selten krank werde - eigentlich so gut wie nie (selbst wenn sich um mich herum viele bereits etwas "eingefangen" haben.) Kann es sein, dass mein Körper oder das Immunsystem gegen etwas "wehrt"? Ich habe eben Bedenken, dass wir jetzt vorerst verhüten und uns die Zeit dann später sozusagen fehlt, man wird ja schließlich nicht jünger... nicht das es dann wieder so ewig dauert... Was meinen Sie woran das liegen könnte? Vielen herzlichen Dank im voraus für Ihre Antwort! LG Alex


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo Alex, dieses ist ohne eine genaue Diagnostik sicher nicht zu sagen, ob es dafür einen entsprechenden Grund gibt. Über diese Situation sollten Sie sicher mit Ihrem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin sprechen. Hier wird auch geklärt werden können, ob eine frühzeitige Diagnostik ratsam ist. Dennoch kann eine Frau vor einem solchen Kinderwunsch, z.B. mit einer Pille, verhüten. Etwa 80% der Ehepaare mit Kinderwunsch erzielen im 1.Jahr eine Schwangerschaft, weitere 5% der Paare im 2.Jahr. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte ein Arzt /Ärztin aufgesucht werden, falls die Ehe kinderlos bleibt. Beim Alter der Frau über 35 Jahre, ist es angebracht, die Abklärungen bereits früher zu beginnen. Folgende Dinge sollten besprochen werden:  Besprechung des Kinderwunsches und der Krankengeschichte(durchgemachte Entzündungen und Operationen?)  Findet ein regelmäßiger Eisprung statt?  Wie steht es mit den wichtigsten Hormonen der Frau  Hat die Frau einen Eisprung? Sollte sie die Basaltemperatur messen? - liegt ein Spermiogramm des Partners vor? Die Messung der Basaltemperatur ist sicher interessant, hat aber dank den modernen Untersuchungsmethoden (Hormonbestimmung, Ultraschall) an Bedeutung verloren und belastet aus Erfahrung nur die Lebensqualität der Frau. Hier sind Hormonuntersuchungen zum Nachweis des Eisprungs an bestimmten Zyklustagen in Kombination mit der Ultraschallkontrolle der Gebärmutterschleimhaut und der Eierstöcke mit seinen heranreifenden Follikeln sicher viel aussagekräftiger, was die Aussagekraft zur Gelbkörperfunktion angeht. Wenn die Frau/das Paar hier das Bedürfnis hat, dieses genauer beurteilen zu lassen, sollte vielleicht mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin über ein Zyklusmonitoring sprechen, um die Abläufe besser eingrenzen zu können. Gleichzeitig sollte auch über negative Einflüsse auf die Fruchtbarkeit: Alkohol, Nikotin, Stress (bei Beiden) und einem eventuellen Übergewicht bei der Frau gesprochen werden. VB


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