Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni und alle hier im Forum! Hab vor einer Woche meine 2 Fruehchen per Section in der 28. SSW. enbunden und mache mir schon Gedanken wie es weitergehen soll nach dem Wochenbett in punkto Verhuetung. Die SS die hinter mir liegt kam trotz Pilleneinnahme zustande und ich moechte kein Risiko einer erneuten SS eingehen. Vorallem da ich letzte Woche meinen 3. KS hatte. Wir haben jetzt 4 Kids und mehr wollen wir auch eigentlich nicht haben. Der FA im KKH hat auf meine Frage wie es mit Sterilisation bei mir aussieht es verneint und zu mir gesagt ich waere noch nicht im richtigen Alter um so etwas zu tun bzw. die KK wuerde das erst ab 30 oder darueber machen. Ich bin 26 und diese Antwort hat mir natuerlich wenig gefallen aber wenn es etwas in punkto Verhuetung gibt das ich nehmen kann bis zu Sterilisation das mir keine Streiche spielt dann bin ich damit auch einverstanden. Jetzt haette ich gerne ein paar Tips was ich nehmen kann denn Pille will ich keine mehr und was gut ist auch vom Vertragen her. Danke schon mal im Vorraus! LG
hallo, Zunächst ist es sicher sehr wichtig, darauf zu verweisen, dass die Frage, "was ist die richtige Verhütung für mich?", immer nur im Rahmen eines persönlichen Gespräches zwischen Ihnen und ihrem behandelnden Frauenarzt/ Frauenärztin erörtert werden kann. Darüber hinaus ist es in diesem Zusammenhang nach einer Entbindung von großer Bedeutung, ob noch gestillt wird oder nicht. Für den Fall, dass gestillt wird, sollten östrogenhaltige Verhütungsmittel (Pille, Vaginalring, Verhütungspflaster) nicht angewandt werden. Im Anschluss an eine Entbindung sollten diese frühestens 4 Wochen danach verordnet werden. Als Alternativen stehen in der Stillzeit die nicht östrogenhaltigen Verhütungsmittel (Kondom, Minipille, Verhütungsstäbchen, Dreimonatsspritze, Spirale, mechanische Verhütungsmittel) zur Verfügung. Bei den Minipillen gibt es einerseits die herkömmlichen („älteren“), die auf genau drei Stunden eingenommen werden müssen. Andererseits gibt es eine neue Minipille auf dem Markt, die auch den Eisprung verhindert und im Gegensatz zu den älteren Minipillen eine deutlich höhere Sicherheit, ähnlich, die der östrogenhaltigen Mikropille, bietet. Außer in der Stillzeit ist eine Minipille besonders für die folgenden Frauen geeignet: diejenigen, die keine Östrogene wollen oder vertragen die auf Östrogene verzichten sollen diejenigen mit zyklusbedingten Kopfschmerzen oder Übelkeit Die Wirkung der herkömmlichen reinen Gestagen-Pillen (=Minipillen) auf den Gebärmutterhalsschleim hat ihr Maximum binnen 4 Stunden nach Einnahme der Tablette, hält jedoch weniger als 24 Stunden vor. Deshalb hat die Einhaltung des Einnahmezeitpunkts einen bedeutenden Einfluss auf die kontrazeptive Wirksamkeit herkömmlicher reiner Gestagen-Pillen und ein kontrazeptiver Schutz kann ausbleiben, wenn sich die Einnahme einer nächsten Tablette um mehr als 3 Stunden verspätet. Vorteil der neueren Gestagen-Pille ist hier dann auch, dass eine gelegentlich verspätete Einnahme bis zu 12 Stunden nicht die kontrazeptive Wirksamkeit beeinträchtigt. Mögliche Nebenwirkungen können bei einer Minipille unter anderem Schmier- und Dauerblutungen sein. Bei der neueren Minipille kann auch die Blutung komplett ausbleiben, was sich aber nach bisheriger Datenlage nicht auf die spätere Fruchtbarkeit auswirkt. Ein Kondom ist jederzeit anwendbar, bietet aber nur eine Sicherheit von etwa 94%. Bei den Spiralen unterscheiden wird grob zwischen der rein mechanischen und einer gelbkörperhormonhaltigen Spirale (=Hormonspirale, Mirena®). Die mechanischen Spiralen (z.B. Kupfer-T oder Nova-T) bieten eine Sicherheit von etwa 97-98%. Das Intrauterinsystem (hormonhaltige Kupferspirale MIRENA® der Firma Schering oder auch kurz IUS) ist eine Spirale, die kein Kupfer enthält, sondern ein Hormondepot, welches beständig über die Liegedauer von 5 Jahren 20 Mikrogramm eines Gelbkörperhormons (Levonorgestrel) in der Gebärmutterhöhle freisetzt. Es gewährleistet nach fachgerechter Einlage in die Gebärmutter eine blutungsarme bzw. teilweise sogar eine menstruationsfreie Kontrazeption deren Sicherheit mit der nach beiderseitigen Tubensterilisationen vergleichbar ist. Dieses System optimiert Vorteile, die mit der Pille (=orale Kontrazeptiva) zu erzielen sind (hohe kontrazeptive Sicherheit, Minderung von Blutverlusten, Menstruationsschmerzen und sonstigen Beschwerden unter der Regel) mit Vorteilen der Spirale (=intrauterine Kontrazeption) mit fast ausschließlich lokaler Wirksamkeit, allenfalls sehr geringer systemischer Hormonwirkung. Die hohe kontrazeptive Sicherheit bei liegendem IUS beruht auf mehreren Mechanismen: Die Zahl der Schwangerschaften pro 100 Frauenjahre (Pearl-Index) beträgt nach bisherigen, umfangreichen Erfahrungen in zahlreichen Ländern schon im ersten Jahr nach Einlage 0,2, bei Langzeitanwendung liegt der Pearl-Index nur bei 0,1 (Vergleich Kondom: Pearl-Index bei 6, bei Mikropille ca. 0,2-0,5). 1. Der Schleim des Gebärmutterhalses wird stark verdichtet. 2. Die Beweglichkeit der Spermien wird sowohl in der Gebärmutter als auch in den Eileitern gehemmt 3. Es kommt zu einer dauerhaften Veränderung der Gebärmutterschleimhaut, so dass die Drüsen schrumpfen und die Schleimhaut nicht für eine Schwangerschaft vorbereitet werden kann. Dieses bewirkt die o.g. geringe Menge an Gelbkörperhormon. Sowohl bei den kupferhaltigen Intrauterinpessaren als auch bei den hormonhaltigen werden Infektionen keineswegs begünstigt. Dann gibt es auch noch das Stäbchen für den Arm: IMPLANON®: es handelt sich bei IMPLANON® um ein Stäbchen, das ungefähr halb so lang wie eine Kugelschreibermine ist und in etwa so dünn. Es wird an der Innenseite des Oberarmes mit einem speziellen Gerät durch Frauenarzt oder Frauenärztin direkt unter die Haut implantiert. Es verweilt drei Jahre und wird dann über einen kleinen, chirurgischen Eingriff entweder entfernt oder gewechselt. Die Sicherheit ist in etwa so hoch, wie die einer Mikropille (eigene Studien des Herstellers). Der Preis dürfte so in etwa 300 Euro betragen, die Entfernung nach drei Jahren noch nicht gerechnet. Es arbeitet, indem es eine ganz geringe Menge eines Gelbkörperhormons aussendet. Mögliche Nebenwirkungen sind unter anderen Blutungsunregelmäßigkeiten und Akne. Bei Frauen mit entsprechender Vorbelastung wäre sicher ganz besonders auf diese mögliche Nebenwirkung zu verweisen. Eine Zyklusstabilität, vergleichbar mit der einer Pille, kann diese Verhütungsmethode nicht immer gewährleisten; das ist aber typisch für Verhütungsmethoden mit einem Gelbkörperhormon. Sofern Sie sich über die möglichen Nebenwirkungen im Klaren sind und sich unter Abwägung der Vor- und Nachteile für diese Methode entscheiden, sollten Sie mit ihrem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin über die Einlage sprechen. Zur Dreimonatsspritze ist folgendes zu sagen: Das Gelbkörperhormon der Dreimonatsspritze verändert wohl weder Menge noch Zusammensetzung der Muttermilch. Dennoch sollte eine Anwendung in der Stillzeit unter strenger Indikationsstellung erfolgen. Prinzipiell sollte die erste Injektion erst 6 Wochen nach der Geburt verabreicht werden. Es kann hier infolge des Wirkmechanismus in den ersten Monaten zu Zwischenblutungen kommen, bis es schließlich zum Ausbleiben der Blutung kommt, was dann dauerhaft ist. Diese Form der Verhütung spielt aber heute in den Industrieländern sicher nur noch eine untergeordnete Rolle, auch wenn die Sicherheit hoch ist. Die Anwendung ist eigentlich auf Frauen begrenzt, die zwar einen normalen Zyklusverlauf haben, aber andere Verhütungsmethoden - z.B. aus Krankheitsgründen (Magen-Darm-Beschwerden bei oraler Tabletteneinnahme, Drogen- oder Alkoholabhängigkeit, geistige Behinderung, psychische Erkrankungen u.a.) nicht vertragen. Zu möglichen Nebenwirkungen erkundigen Sie sich bitte vor Ort. Nicht unwichtig dürfte sein, dass eine längerfristige Anwendung bei jungen Frauen nach neuester Datenlage zu einer späteren Osteoporose (Knochenschwund) führen kann. Darüber hinaus kann es nach Absetzen der Dreimonatsspitze oft sehr lange dauern, bis sich der Zyklus der Frau normalisiert und die Fruchtbarkeit wieder hergestellt ist. Eine seit Februar 2003 auf dem deutschen Markt befindliche Methode gibt es mit einem Vaginalring, der, ähnlich, wie eine Pille Östrogene und Gelbkörperhormone enthält und diese kontinuierlich aussendet. Dieser wird von der Frau in die Scheide eingeführt, verweilt 21 Tage und wird anschließend entfernt. Nach einer 7tägigen Pause wird ein neuer Ring eingelegt. Der Pearl-Index ist allerdings nicht so hoch, wie bei einer Pille. Bei der Pille ist der Pearl-Index zwischen 0,2-0,5. Mit dem genannten Ring liegt er bei 0,65 (Angaben des Herstellers) Die Kosten für diesen Ring dürften bei etwa 40 Euro für drei Monate liegen. Weitere Infos hierzu gibt es auf der Internetseite www.einmal-im-monat.de Seit August 2003 gibt es in Deutschland auch ein Verhütungspflaster. Es heißt EVRA® und wird im wöchentlichen Rhythmus gewechselt. Nach drei Wochen wird eine Woche Pause gemacht, wie bei einer Pille. In dieser Zeit bekommt die Frau dann ihre Blutung. Das Pflaster enthält wie eine Pille, Östrogene und ein Gelbkörperhormon. In den USA wird dieses schon längere Zeit angewandt. Nach Herstellerangaben liegt die Sicherheit dieser Methode mit einem Pearl-Index von 0,9 (Angaben des Herstellers) ähnlich hoch, wie eine Mikropille. Die Kosten liegen bei etwa 40 Euro für drei Monate. Weitere Infos hierzu im Internet unter www.evra.de Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass die Entscheidung immer individuell gefällt werden sollte, nicht zuletzt im Hinblick auf mögliche Nebenwirkungen, Risiken und Kontraindikationen. Weitere Fragen zur Verhütung nach der Geburt beantwortet auch hier bei rund-ums-baby im Forum "Verhütung nach der Geburt" Frauenarzt, Dr. Mallmann unter http://www.rund-ums-baby.de/verhuetung/mebboard.php3?forum=123 VB
Mitglied inaktiv
Ich habe auch nicht die große Lußt die Pille zu nehmen! Ich werde mir wohl die Hormaonspirale einsetzten lassen. Kostet ca. 350€ hält für 5-6 Jahre und nach einiger Zeit kommen keine Blutungen mehr. Die Kuperspirale ist auch ok, aber die hält nur 3-4 Jahre und damit können die Blutungen stärker werden, kostet aber auch "nur" ca 180€. Vielleicht hat die das ein wenig geholfen? lg
Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe morgen ET mit unserem 4.Kind, auch ungeplant, aber nicht trotz Pille sondern trotz Hormonspirale, also eine kleine Kämpfernatur unser Baby. Bei einer Chance von 1 zu 1000. Also ich hab nach der zweiten Schwangerschaft gut 4 Jahre mit der Hormonspirale verhütet und ich fand, daß es was praktischeres nicht gibt, hatte zwar normale Regelblutungen, aber damit läßt sich ja leben. Aber man brauchte sich keinerei Sorgen zu machen. Nach der dritten hab ich mir die dann auch gleich nach 6 Wochen wieder einsetzen lassen und mich genauso drauf verlassen, bis dann nachdem die Kleine 9 Monate alt war, meine Regel ausblieb (was ja eigentlich normal sei bei Spirale, aber ich hatte sie halt immer) und ich mich ziemlich krank fühlte. Ja, und da hatte dann der Storch doch wieder zugeschlagen. Nach anfänglichem Schock und vielen Problemen jeglicher Art freuen wir uns riesig auf unsern Nachwuchs, vor allem weils diesmal nacvhj 3 Mädels ein Junge wird. Allerdings ist bei uns auch die Frage, wie nach der Schwangerschaft verhüten. Sterilisieren lassen würde ich mich nicht, wenn dann mein Männe, allerdings sind wir auch erst 29 und die Frage ist natürlich,ob da der Arzt mitspielt. Und ab und an denkt man schon, was denn wäre, wenn doch mal irgendwie was passiert und man getrennte Wege gehen würde. Heutzutage wäre ja alles möglich,auch wenn ichs mir beim besten Willen nicht vorstellen kann. Also, eigentlich würde ich die Hormonspirale als super bezeichnen und sie empfehlen, aber ich selber habe zur Zeit da kein Vetrauen mehr rein, auch wenn mein FA sagt,daß die CHance auf 2 mal 6 Richtige im Lotto höher wäre,als daß mir das nochmal passiert :-) Alles Gute für Euch und Eure kleinen Frühchen.
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