Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Verdacht auf Fruchtwasserabgang / Blasensprung?

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Verdacht auf Fruchtwasserabgang / Blasensprung?

Mammma

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Sehr geehrter Dr. Bluni, ich befinde mich in der 20. SSW (19+1) und habe seit gestern sehr starken "Flüssigkeitsabgang" der bis heute nicht weniger wurde. Zudem habe ich Unterleibsschmerzen, die eventuell damit zu tun haben könnten. Da ich keine Indikatorstäbchen besorgen konnte und auch die Kindsaktivität nicht mehr spürbar war, bin ich heute in die Sprechstunde meiner Frauenärztin. Diese berichtete mir, dass dies in dieser SSW wirklich fatale Folgen hätte. Sie konnte auch sehr viel "Sekret" feststellen, schaute nach, ob Fruchtwasser sichtbar abgeht, und hielt einen Teststreifen ran. Sie betonte "in diesem Abstricht" sei nichts nachweisbar, ich solle mir aber Testhandschuhe besorgen und immer wieder nachschauen. Dann schallte sie über den Bauch, was aber aufgrund meines Gewichtes immer sehr schwierig ist. Sie stellte fest, dass ich "wenig Fruchtwasser" habe und ich mich bitte die nächsten Tage schonen solle. Wenn es nicht besser sei, soll ich nächste Woche nochmal kommen, weil sie dann einen Vergleichswert habe. Nun zu meiner Frage: Sie selbst sagte, dass ihr Ultraschallgerät nicht optimal sei, also nur eine Einschätzung der Menge gemacht werden könne. Nun bin ich wieder zuhause und spüre relativ regelmäßig vermehrte Flüssigkeit sich absenken. Ich überlege mir nun, ob hier "Abwarten" die richtige Strategie ist. Wir wohnen in der Nähe von Tübingen und ich denke, dass die Pränatal-Klink bestens ausgestattet ist, genauer zu überprüfen, wieviel Fruchtwasser TATSÄCHLICH da ist (fern einer Augeneinschätzung) und sie müssten doch auch - im Falle eines Blasensprungs/-risses - in der Lage sein, diesen genau zu lokalisieren. Zudem hab ich gehört, dass es - sollte es ein Blasensprung sein - wichtig ist, eventuell auch antibiotisch zu behandeln. Wie sieht in diesem Fall eine professionelle Verhaltensweise aus? Wirklich abwarten oder professionell messen lassen? Die Aussage, dass man in der 20. SSW sowieso "nichts machen könnte", halte ich für wenig aufbauend und sehr beängstigend. Kurz anmerken möchte ich an dieser Stelle noch, dass ich eine SUA habe, falls dies in irgendeiner Form relevant ist. Herzliche Grüße, Mammma P.S.: Sollten auch Sie die "Abwartenvariante" empfehlen - wie sieht "sich schonen" in diesem Fall aus? Ich hab das Gefühl, dass es in manchen Positionen (beispielsweise liegend) vermehrt zu einem Flüssikgeitsabgang kommt...


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, wenn wirklich die Frage im Raum steht, ob es zu einem Blasensprung gekommen ist, dann wird der klinische Beweis manchmal sehr schwierig und nur über einen speziellen Test nachweisbar sein . Und diesen gibt es in aller Regel nur in der Klinik. Wenden Sie sich deshalb bitte zur Abklärung an das Perinatalzentrum in Tübingen, um hier Klarheit zu schaffen. Liebe Grüße VB


tiggerbaer

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Ich würde Dir raten in die Klinik zu fahren. Was hast Du zu verlieren? Im besten Fall geben Sie Dir Entwarnung und Du kannst Dich entspannen. Im Bekanntenkreis haben wir jemanden der in der 17. SSW einen Blasensprung hatte. Sie musste dann liegen und im Krankehaus bleiben, die Tochter kam als Frühchen zur Welt, aber soweit alles OK. Ich würde nicht abwarten!


jenny..m

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Ich will dir nun wirklich keine Angst machen, aber leg dich für ein paar Tage in Krankenhaus und lass das überprüfen. Ich hatte einen Blasenriss (Fruchtwasser ging nur tröpfchenweise und unbemerkt ab) Das traurige Ende war, dass ich meinen Sohn in der 22 SSW still zur Welt bringen musste. Wenn du erst in ner Woche wieder zur Ärztin gehst kann alles zu spät sein (infektionsgefahr, auch für dich lebensgefährlich!) Drück die Daumen und alles Gute!


kämpfer

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Hallo Mammma, darf ich fragen wie es bei Dir weiter ging? Danke für eine kurze email. LG Kämpfer.....


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