Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni und Team, Ich habe eine wichtige Frage,die mich lange beschäftigt. Erst zu mir,ich bin 41 und habe drei Kinder. Zwei Jungen (16 und 3 Jahre) und ein Mädel (2 Jahre).Meine beiden Jungen habe ich spontan entbunden und mein Mädchen kam per Kaiserschnitt.Ich habe mich dann auch gleich sterilisieren lassen,weil ich ja nicht mehr die Jüngste bin und die Familienplanung abgeschlossen ist.Meine Kleine war schon nicht mehr geplant. Nun zu meinem eigentlichem Problem. Seit der Geburt meiner Kleinen habe ich keine Lust mehr auf Sex und leide darunter sehr.Mit meinem Partner war es immer wunderschön,der erste Mann bei dem in Punkto Sex alles stimmte. Selbst zum Orgasmus zu kommen,klappt nicht immer und wenn,dann ist es nicht befriedigend für mich. Mein Partner geht auf mich ein und ist einfühlsam,keine Frage. Er denkt dabei nicht nur an sich und lässt sich Zeit. Ich werde noch nicht einmal feucht.Am Anfang dachte ich immer,es liegt am Stress mit zwei kleinen Kindern. Inzwischen ist es aber ruhiger geworden und trotzdem tut sich nichts. Ich leide sehr darunter und mein Partner natürlich auch,wenn er oft abgewiesen wird. Nun möchte ich wissen,ob es hormonell bedingt sein kann! Würde es mir was bringen,meine Hormone mal untersuchen zu lassen und ob da dann was zu machen ist? Ich möchte gerne wieder ein tolles Sexualleben,denn das ist doch auch wichtig in einer Partnerschaft und tut einem selber auch gut für die Seele. Mir geht es auf jeden Fall so. Inzwischen falle ich langsam in ein Loch,weil ich so traurig darüber bin und die Belastung nicht gerade zum entspannten Sexleben hilft. Für ihre Antwort wäre ich ihnen sehr dankbar. Liebe Grüsse von Danni !!!! P.S: Ich bedanke mich im Vorraus bei Ihnen !!!
liebe Danni, die für Sie so belastende Situation ist sehr gut zu verstehen. Aber, sie muss nicht gleich das Ende der Beziehung bedeuten. Umso wichtiger sind hier das offene Gespräch über die Situation und der Wille, dieses zu ändern. Der Verlust oder die deutlich Minderung des Bedürfnisses auf ein Sexualleben ist sicher keine untypische Erscheinung, da mit der Mutterrolle doch eine erhebliche Veränderung einhergeht, die auch die Bedürfnisse in dieser Hinsicht nicht selten - zumindest temporär - schwinden lässt. Hier bedarf es manchmal einer recht langen Zeit bis die Frau sich in dieser neuen Rolle mit einer ganz anderen Beanspruchung, einem ganz anderen Tagesablauf, anderen Anforderungen in nicht unerheblichem Maße zurechtfindet und merkt, dass da vielleicht noch jemand ist. Sicher wird auch vom Partner eine große Menge an Einfühlungsvermögen, Unterstützung und Zurückhaltung gefordert. Wenn diese Situation länger anhält und hier der Leidensdruck derartig groß ist, wäre schon zu überlegen, sich - sofern andere Gründe ausscheiden - über Frauenarzt oder Frauenärztin an eine Therapeutin (Paartherapie) zu wenden, die sicher in professioneller Weise Hilfestellung leisten kann. Hormonelle Gründe im Sinne z.B. einer Schilddrüsenfunktionsstörung oder einem Mangel an Eierstockhormonen sind eher selten, aber können auf einfache Art und Weise ausgeschlossen werden. VB
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