Coccinella2010
Lieber Hr. Dr. Bluni, vergangene Woche habe ich in unserer Mensa Salat gegessen, auch z. Tl. mit einem grünen Salatblatt belegte Brötchen und erst hinterher gesehen, dass die Salate aus großen Plastikbeuteln kommen. Ich habe wahnsinnige Angst, mich mit Listerien oder Toxoplasma gondii angesteckt zu haben. Ist meine Angst berechtigt? Sollte ich eine Blutuntersuchung wünschen? Ich bin Toxoplasmose negativ. Zudem habe ich eine verstopfte Nase und Kopfschmerzen seit einigen Tagen (bin 9+1). Das mit der Nase habe ich seit Beginn der SS, mein Arzt meinte, das sei, weil die Schleimhäute anschwöllen. Sind das eher normale Anzeichen in dieser Phase - mir ist auch übel - oder vielleicht sogar ein Zeichen für eine der oben befürchteten Infektionen? Fieber habe ich nicht. Da ich schon zwei FG hatte, jedes Mal in der 10. SSW, habe ich gerade jetzt eine solche Panik. Beinahe jede Nacht träume ich, Blutungen zu bekommen, bei jedem Toilettengang erwarte ich Blut am Papier. Ich habe gar kein Vertrauen in meinen eigenen Körper. Vielen Dank für Ihre Antwort, Coco
Hallo, 1. 1. eine schwangere Frau sollte nicht meinen, sie müsste sich mit Bekanntwerden der Schwangerschaft komplett von der Außenwelt abkapseln, um sich dann nur noch zur Geburt des Kindes rufen zu lassen, da ja da draußen eine Menge potentieller Gefahren vorhanden ist. Leider werden derartige Vorstellungen in zunehmendem Maße durch Veröffentlichungen in allen möglichen Medien – vornehmlich des Internets - und der selbsternannten Expertinnen mehr als geschürt. Und so erleben wir leider immer öfter eine gewisse Form der Hysterie im Hinblick auf potentielle Infektionsquellen in der Umwelt. Dieses bestätigen auch Ihre Ausführungen. Zum Glück können wir hier meist entwarnen. 2. ein größeres Risiko einer solchen Infektion sehe ich in der genannten Situation allgemein nicht, jedoch können wir dieses für die individuelle Situation nie zahlenmäßig konkretisieren. 3. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrer behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt ab, die/der wohl eher eine konkrete Risikobeurteilung vornehmen kann und auch entscheiden wird, ob es sinnvoll ist eine bestimmte Abklärungsdiagnostik zu veranlassen. 4. eine verstopfte Nase kann in der Schwangerschaft immer mal vorkommen und ist kein Hinweis für eine INfektion VB
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