Frage: Thyreoperoxidase-Antikörper

Hallo Herr Dr. Bluni, ich habe meine Blutergebnisse vor ein paar Tagen bekommen. Als ich ca. 12 (1998) Jahre alt war wurde bei mir eine Schilddruesenueberfunktion festgestellt. Diese wurde dann mit Tapazol (glaub so heisst das Medikament) behandelt und seit 2002 nehme ich keine Medikamente mehr ein weil meine Schilddruese stabil ist. Ich mache seit dem jaehrlich eine Blutkontrolle um dies zu ueberpruefen. Es war auch immer alles in ordnung. Da ich jetzt aber Schwanger bin (23 SSW), wollte meine FA nach Antikoerpern schauen (weil meine FT3, FT4 und TSH in Ordung sind). Meine Ergebnisse sind jetzt aber wie folgt: Thyreoglobulin-Antikörper 66 UI/ml normal bis 100 Thyreoperoxidase-Antikörper 2229 UI/ml normal bis 100 Ich mache mir jetzt sehr grosse Sorgen wegen des Thyreoperoxidase-Antikörper! Warum ist dieser Wert soooooo hoch und ist dies gefaehrlich fuer das Baby odr. fuer mich? Mein FA-Termin ist erst am Donnerstag und ich kann einfach nicht so lange warten um eine Antwort zu bekommen :-( Kann es vielleicht auch etwas mit zu wenig Blut haben zu tun? Ich habe naemlich seit dem ich klein binn immer ein kleines bisschen an Blutmangel. Meine Blutwerte (Emoglobina 10.1 gr/dl [normal 12.5 - 15.5], Ematocrito 30.0 % [normal 37 - 48] und Eritrociti 3470 .000/mm3 [normal 4000000 - 5500000]) sind auch gesunken seit meiner letzten Kontrolle ende Dezember. Eigentlich waren meine Werte Emoglobina und Ematocrito niedrig aber jetzt sind auch die Eritrociti gesunken, die damals ok waren. Ist dies auch gefaehrlich? (ich moechte mich auch fuer die italienischen Begriffe entschuldigen und hoffe, dass die Begriffe im DT sehr aenlich sind sodass Sie sie erkennen koennen.) Mache mir momentan sehr viele Sorgen und kann kaum Ihre Antwort erwarten. Ich entschuldige mich nochmals fuer die Begriffe und bedanke mich im Vorraus bei Ihnen fuer Ihre freundliche Hilfe. MfG Melli

Mitglied inaktiv - 16.03.2009, 22:42



Antwort auf: Thyreoperoxidase-Antikörper

Hallo, 1. die Veränderung der Antikörper kann sich in der Schwangerschaft einstellen und selbst, wenn jahrelang nichts von der Schilddrüseneerkrankung zu verspüren war, kann sie sich hier wieder manifestieren. Mit einer Blutarmut hat dieses aber weniger etwas zu tun. 2. dazu konsultieren Sie am besten einen Internisten oder Endokrinologen. 3. eine solche Funktionsstörung der Schilddrüse sollte in jedem Fall behandelt und eingestellt werden, da sie sich auf die Entwicklung des Kindes negativ auswirken kann. In der Schwangerschaft sollte dann auch zwischenzeitlich die Notwendigkeit einer Dosisanpassung überprüft werden, sofern medikamentös etwas verabreicht wird. Die Literatur schreibt, dass auch eine Medikament, wie z.B. Carbimazol, wenn notwendig, angewandt werden darf, da aber die Gefahr einer Unterfunktion der Schilddrüse beim Ungeborenen besteht, sollte möglichst niedrig dosiert werden, insbesondere in den ersten 3-4 Monaten der Schwangerschaft. Behandelt werden muss eine Überfunktion in jedem Fall in der Schwangerschaft. Auf der Internetseite http://medweb.uni-muenster.de/institute/nuklear/dienstleistungen/SCHWANGE.PDF kann die Interessierte die Empfehlungen der Uni Münster zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen in d. Schwangerschaft nachlesen. Das genaue Vorgehen sollte mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 16.03.2009



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