Erdbeermarmeladenkuchen
Hallo lieber Herr Dr.med.Mallmann, ich schreibe im Auftrag einer Freundin. Bei Ihr ist wohl ein seltenes Phänomen aufgetreten. Sie hat die Blutgruppe A. Außerdem ist sie RhD-positiv CcD.ee Kell negativ. Sie befindet sich aktuell in der 12.SSW (11+0- 11+6). Es wurden bei ihr nun Kell Antikörper gefunden. Wie kann sowas passieren ? Dann muss ihr Kind doch Kell positiv sein oder? Kann dieses Phänomen, wie bei einer Rh-Inkompatibilität, behandelt werden? Muss sie große Sorge haben? Wird ihr Kind dadurch sofort sterben und falls es nicht gut endet, wird jedes ihrer Baby davon betroffen sein ? Leider will ihre Praxis sie nicht gut behandeln. Trotz ihrer Risikoschwangerschaft (da: 1 IVFT in der 39.SSW, 3 FG, retroflektierte Uterus, psychische Belastungen, rasche Schwangerschaft unter 1 Jahr und Vorerkrankungen in der Familie, darunter Herzprobleme, Diabetes und Blutkrebs) möchte die Frauenärztin keine regelmäßigen Ultraschalluntersuchung vornehmen, ebenso NIPT, Pränataldiagnostik, Feindiagnostik etc. und wenn meine Freundin das möchte, dann nur als Selbstzahleistung. Sollte sie sich vielleicht eine neue Praxis suchen? Sie würde sich sehr über eine Aufklärung und Beantwortung der ganzen Fragen freuen. Mit herzlichen Grüßen Deine Schwangerschaftswoche: 12
Wenn Kellantikörper bei der Mutter gefunden wurden, sollt auch das Kellsystem beim Vater getestet werden. Und au jeden Fall würde ich mit einer Praxis oder Klinik für Pränatalmedizin und Transfusionsmediziner des Labors zusammenarbeiten. Man kann auch ggf. die Blutgruppe des Kindes feststellen. Unabhängig davon ist das Ersttrimesterscreening tatsächlich eine Selbstzahlerleistung. Aber das Hinzuziehen eine Praxis oder Klinik für Pränatalmedizin und eines Transfusionsmediziners ist Kassenleistung. Es handelt sich nach Ihren Informationen um eine Risikoschwangerschaft und da sind kürzere Untersuchungsintervalle und häufigere Ultraschalle Standard. Ggf. sollte ihre Freundin eine Zweitmeinung einholen oder den Arzt wechseln. Gruß Dr. Mallmann
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