Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, wir werden für 4 Monate nach Kanada gehen. Ich habe lt meiner letzten SS ein Faktor V leiden. Mein Frauenärztin meinte, ich solle bei künftigen Langstreckenflügen vorsichtshalber eine Thrombosespritze nehmen. Momentan bin ich (noch) nicht schwanger. Es könnte aber durchaus sein, dass ich es auf dem Rückflug bin. Darf ich dann eine solche Spritze nehmen oder sollte ich es lieber bleiben lassen und mit Bewegung, Strümpfen, trinken, etc. vesuchen, eine Thrombose zu vermeiden? D anke für Ihre Hilfe! Stefanie
liebe Stephanie, diese Empfehlung ist sichr richtig und sie kann auch in der Schwangerschaft befolgt werden. Am einfachsten ist es, hier vorher mit dem verordnenden Arzt sprechen. Meist wird eine einmalige Gabe eines niedermolekularen Heparins einige Stunden vor dem Flug empfohlen. Die Kompressionsstrümpfe dürfen sicher nicht vergessen werden. diese Mutation (ein Austausch eines Eiweißes) in einem wichtigen Gerinnungsfaktor des Blutes wird auch als Faktor V-Mangel oder APC-Resistenz bezeichnet und sie kommt einer angeborenen Thromboseneigung gleich. Hierdurch kann eine körpereigener Hemmstoff der Gerinnung (das aktivierte Protein C = APC) nicht mehr ausreichend am Faktor V binden und dies führt so zu einer verstärkten Gerinnbarkeit des Blutes. Die Störung liegt auf dem Chromosom (Teil der Erbanlage) Nr. 1. Da alle Chromosomen beim Menschen in doppelter Form vorliegen, kann entweder nur ein Chromosom betroffen sein (heterozygoter Träger) oder beide Chromosomen (homozygoter Träger). In gewissen Situationen (Pille, Schwangerschaft, längeres Liegen, nach größeren Operationen oder bei Langstreckenflügen) kann diese Störung eine besondere Bedeutung gewinnen, als nämlich hiermit ein erhöhtes Thromboserisiko verbunden ist. Unter Berücksichtigung einer solchen Gerinnungsstörung wäre dann in Anlehnung an die Empfehlungen der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH) zu erörtern, ob und ab wann man der Schwangeren, neben Kompressionsstrümpfen auch einen so genanten "Blutverdünner" (niedermolekulares Heparin) verordnet, um das Thrombose- und Embolierisiko zu minimieren. Dazu würde dann ggf. auch der Zeitraum des Wochenbettes (etwa 6 Wochen nach der Entbindung) gehören. Meines Wissens - bitte dieses aber nochmals vor Ort individuell besprechen! - bietet der alleinige, heterozygote Defekt ohne Thrombose in der Vorgeschichte ein niedriges Risiko nach der Klassifikation: Man würde aber einen Blutverdünner für die Zeit des Wochenbettes empfehlen. Heterozygote Merkmalsträger weisen ein ca. 5 -10fach erhöhtes Thromboembolierisiko auf, homozygote Merkmalsträger ein 80 - 100faches Risiko. VB
Mitglied inaktiv
Ea gibt Tromboseinjektionen die in der SS ok sind. Ne Freundin von mir leidet seit ihrem 15. Lebensjahr an Trombose, bekam daher Tabletten und musste bei Kinderwunsch auf Spritzen umstellen. Weiß aber leider nicht wie das Zeug heißt. Frag doch deinen Fa und sag dass der Kinderwunsch besteht dann wird er dir sicher das Richtige geben oder empfehlen. LG Sandy
Mitglied inaktiv
hey ich kann dir das sagen ich habe seit meinem 13 lebensjahr thrombose also ich musste 2 jahre spritzen und jetzt ab dem 6 monat ss auch wieder mit Fraxiparin 0,9 also hoffe das hilft dir weiter ....
Mitglied inaktiv
Danke für Eure Antworten, Ihr habt mir sehr geholfen! Gruss Steffi