Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

SS nach Fehlgeburt im Sept. / Langstreckenflug???

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: SS nach Fehlgeburt im Sept. / Langstreckenflug???

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich habe ja schon öfter eine Frage gestellt, diesmal geht es um das Thema "Fliegen". Nach der Fehlgeburt im September ging es mir ziemlich schlecht. Vor 5 Wochen haben mein Mann und ich dann beschlossen, dass wir eine Woche alleine nach Bangkok fliegen (ohne unsere Tochter, 2 Jahre alt), um wieder Kraft zu tanken und nach vorne zu schauen. Diesen Mittwoch - also übermorgen - sollte es los gehen... Aber weil ich meinen Körper gut kenne und gemerkt habe dass da was im Busch ist, habe ich heute morgen einen SSTest gemacht (31. Zyklustag, normale Zykluslänge ca 32 Tage, d.h. 2 Tage vor Fälligkeit der Periode) - POSITIV! Nun habe ich schon so viele unterschiedliche Meinungen zum Thema fliegen in der SS gehört und gelesen, dass ich nicht weiß ob das ganze nun ein Risiko für das kleine Lebewesen ist oder nicht? Ist es übertrieben wenn ich zu einem so frühen Zeitpunkt die Reise storniere? Es gibt ja schließlich bestimmt ganz viele Paare die während einer Urlaubsreise schwanger werden... Oder sollte ich den Mittwoch noch abwarten - kann es noch sein dass ich meine Periode bekomme? Ich weiß Sie können mir nicht sagen was ich tun soll, aber vielleicht können Sie mir zumindest sagen ob es doof wäre zu fliegen... Vielen Dank für Ihre Hilfe, Bini1975


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo Bini, fehlende Beschwerden und Risikofaktoren vorausgesetzt ist das Fliegen auch in der Schwangerschaft erlaubt. Dieses gilt auch für die Frühschwangerschaft, wobei das zweite Schwangerschaftsdrittel sicher am unbedenklichsten ist. Immer wieder geäußerte Hinweise auf mögliche negative Auswirkungen haben sich in keiner der großen Studien bestätigen können. Dieses bezieht auch Langstreckenflüge mit ein. Wenn es aus frauenärztlicher Sicht auf Grund etwaiger Risiken oder Ereignisse in der Schwangerschaft Einwände gibt, sollte vom Fliegen selbstverständlich abgeraten werden. Bei Langstreckenflügen bitte an die ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, Magnesium, viel Bewegung und evt. Kompressionsstrümpfe denken. Patientinnen in Terminnähe - laut Reglement der Lufthansa ab der abgeschlossenen 35.SSW, - und solche mit einer Risikoschwangerschaft, sollten nicht mehr fliegen bzw. bedürfen eines ärztlichen Attestes. Relative Kontraindikationen für das Fliegen wären z.B. -Flug in Terminnähe -Neigung zu Fehl- oder Frühgeburten in der Vorgeschichte (das bedeutet nicht, dass nach nur einer frühen Fehlgeburt ein Flugverbot für folgende Schwangerschaft ausgeprochen werden müsste. -Starker Nikotinabusus -ausgeprägte Anämie -Herzkreislauferkrankungen -Angst beim Fliegen -mehr als 120.000 Flugkilometer pro Jahr Bei Reisen in das außereuropäische Ausland und in die USA bitte daran denken rechtzeitig eine zusätzliche Auslands-Krankenversicherung abzuschließen, da die Gesetzliche Krankenversicherung hier keine Kosten übernimmt und die meisten Privaten Kassen auch nur den in Deutschland üblichen Satz. VB


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Hallo Bini, ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn Dir andere Muttis evt. auch ihre Meinung schreiben? ich war mit meiner ersten Tochter schwanger (damals rund 4. SSW) und war auf den Kanaren. als wir zurück kamen, war der Test positiv - da ist also alles gut gegangen. Auf Anfragen beim Arzt sagte der mir: es gilt das Alles- oder Nichts Prinzip. Allerdings: eine Freundin von mir ist Flugbegleiterin und sie durfte ab dem Tag des Wissens, das sie schwanger ist, nicht mehr fliegen, wegen der erhöhten Strahlenbelastung. Dort wurde ihr widerum gesagt, die Strahlenbelastung beim Langstreckenflug wäre in etwa wie bei einem Röntgenbild.... Nun ja - ich bin nun in der 9. SSW und wurde 4x geröngt, weil ich noch nicht wußte, daß ich schwanger bin,.... und bislang ist alles i.O. Soll zeigen: es fliegen in der Tat sehr viele Frauen, obwohl sie schwanger sind. Ob ich das "Risiko" bewußt eingehen würde, gerade in der Frühschwangerschaft, weiß ich nicht,..... gerade dann, wenn man solch eine Traurige Vorgeschichte hat. ich würde es - glaube ich lassen - ohne Dich beunruhigen zu wollen..... vielleicht könnt ihr das machen, wenn die kritische Phase um ist und Du die erste Umstellung überstanden hast? Alles alles Gute wünsche ichDir!


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Hallo, ich bin "direkt nach der Befruchtung" (ich hatte mit dem Abflug extra noch gewartet, um die fruchtbaren Tage nicht zu verpassen, da mein Mann nicht mitflog) zwei Wochen nach Ägypten geflogen, und es verlief alles bestens. Das Ergebnis läuft seit fast zwei Jahren putzmunter bei uns zu Hause rum. Grüße, Dani.


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